Nana und Hiro

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So Leute,
hier ist das nächste Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefällt.

LG Juzo-chan

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Angespannt stehe ich einfach nur dort, während Madara sich ein Stück vor mich stellt und somit vor den Blicken der Katzen abschirmt. Ich habe keine Ahnung, was ich im Moment denken soll. Es gehört immerhin nicht zu meinem Plan mit ihnen in ihre Welt zu gehen. Nur in meiner Welt konnte ich scheinbar auch nicht bleiben. Noch immer hatte ich keine Ahnung, was diese Katzen von mir wollten, aber sie waren so weit gegangen und sogar in meine Wohnung eingedrungen. Dort könnte ich mich auf keinen Fall mehr sicher fühlen. Ich würde mir so schnell wie möglich eine neue Wohnung suchen und die restlichen Tage in der alten Wohnung unter Paranoia leiden. Aber ob es nun besser ist in einer fremden Welt zu stehen, in der die Leute meinen, dass ich eigentlich hier hergehöre, da bin ich mir auch noch nicht so sicher. Nur weil Tobirama und Hashirama davon überzeugt sind, dass ich ihre Schwester bin, heißt es noch lange nicht, dass ich es auch wirklich bin. Außerdem werden das wohl auch nicht alle aus dem Senju-Clan so sehen. Bis jetzt scheint mich aber noch keiner wirklich wahr genommen zu haben. Im Moment gibt es ja auch ein anderes Problem und dieses steht eingekreist im Fluss.
Einen Moment fauchen die Katzen noch weiter, dann scheinen sie auch ihre aussichtslose Lage erkannt zu haben und suchen ganz schnell das weite. Irgendetwas aber sagt mir, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist, dass ich sie gesehen habe. Nicht weniger seltsam ist auch das, was geschieht, als die Katzen verschwunden sind. Einen Augenblick noch bleiben alle ernst und angespannt, so als wären sie auf jeden plötzlichen Angriff vorbereitet, doch dann fällt sämtliche Anspannung von den Leuten. Fröhlich lachend kommen sie auf die beiden Anführer und deren jüngere Brüder zu. Die Uchiha logischerweise unter sich, ebenso die Senju. Die beiden Clans scheinen ihre Erzfeinde im Moment komplett vergessen zu haben, zu groß ist die Freude über die Rückkehr.
„Wo wart Ihr und Izuna-sama, Madara-sama? Ihr wart mehrere Wochen unauffindbar!", schießen die Fragen auch schon auf den Anführer der Uchiha ein. Er selbst scheint einen Moment zu brauchen, dann atmet er tief durch. Es ist, als würde nun ein anderer Mensch vor mir stehen. Ein ehrliches Lächeln legt sich auf sein Gesicht, wie ich es nur wenige Male zu sehen bekommen habe, ehe er seinen Blick einmal über die Masse seiner Männer gehen lässt.
„Es ist eine lange Geschichte, aber wir sind wieder zu Hause.", sagt er schließlich nur.
>Eine lange Geschichte? So kann man es auch umschreiben.<, denke ich mir. Als dann aber die dunklen Augen eines Mannes mit ebenso dunklen Haaren und blasser Haut – typisch Uchiha eben – auf mir liegen bleiben, wird es mir doch etwas unangenehm und ich trete einen Schritt weiter hinter Madara.
„Wer ist das, Madara-sama? Habt Ihr endlich Eure künftige Gemahlin gefunden?", fragt er dann unverhohlen und sofort kann ich die Hitze in meinen Wangen spüren. Ein kurzer, kaum sichtbarer Ruck geht bei diesen Worten durch Madara. Vielleicht ist es ihm unangenehm so etwas gefragt zu werden? Oder sieht er es gar als eine Frechheit an? Izuna tritt nun leicht lachend neben Madara.
„Wag es nicht noch einmal so etwas zu behaupten, Uchiha!", kommt den beiden Uchiha-Brüdern aber Tobirama zuvor. Er zieht mich am Arm, als würde ich nichts wiegen, zu sich und somit weg vom Uchiha. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass er in der Nähe stand. Sofort liegen die Hände der Uhciha an ihren Waffen. Aber auch die Senju sind nicht besser, ihre Hände liegen ebenfalls an ihren Waffen, bereit diese jeder Zeit zu ziehen.
„Genug!", unterbricht Hashirama die Situation, bevor diese doch noch eskalieren kann. Nur widerwillig lassen die Senju etwas nach, allerdings nicht ganz. Könnte der Erzfeind doch immer noch angreifen.
„Es reicht! Waffen weg! Heute ist kein Tag für einen Kampf.", stimmt Madara dem Braunhaarigen bei. Nun lassen doch alle die Hände sinken und schauen etwas verwirrt zu ihren Anführern. Kommt es doch nicht alle Tage vor seinen Erzfeind gegenüberzustehen, ohne sich zu bekämpfen. Leider liegen dafür nun alle Augen auf mir. Am liebsten würde ich im Boden versinken.
>Wieso tut sich ein Loch im Erdboden auf, wenn ich es mal dringend brauche?<, frage ich mich innerlich.
„Hashirama-sama, wer ist diese Frau? ... Und was trägt sie da?", fragt nun einer der Senju. Erst verwirrt mich seine zweite Frage, doch dann wird mir klar, dass ich immer noch nur meinen Pyjama trage. Zum Glück ist es dieses Mal ein langer, da die vergangenen Nächte doch etwas kühl waren. Ansonsten wäre das wohl noch unangenehmer gewesen, als es ohnehin schon ist.
„Das...", Hashirama deutet mit einer Geste auf mich und bringt dabei gleichzeitig alle zum Schweigen, selbst die Uchiha scheinen neugierig geworden sein: „... ist unsere kleine Tomomi." Mit diesen Worten stellt der Braunhaarige sich hinter mich und legt mir auch noch seine Hände auf den Schultern, so als wolle er seine Aussage noch bekräftigen. Sofort geht ein Raunen durch die Menge.
„Ist das möglich" - „Nach so vielen Jahren?" - „Ich dachte, sie sei tot." - „Ob sie es wirklich ist?" - „Ich weiß ja nicht.", das alles ist Wortfetzen, die ich verstehen kann. Doch dann tritt plötzlich ein alter und sehr keiner Mann aus den Reihen heraus. Neben ihm läuft eine genauso alte und kleine Frau. Sie sehen nicht gerade so aus, als würden sie noch laufen können. Dennoch machen alle für die beiden Platz. Jeder scheint unglaublich großen Respekt vor ihnen zu haben. Vielleicht sind sie ja so etwas, wie die Ältesten der Senju.
„Komm näher, mein Kind", sagt die Alte in einem unglaublich freundlichen Ton. Da sie bereits fast direkt vor mir steht, beuge ich mich etwas zu ihr herunter. Plötzlich greift sie nach meinem Kinn und hält es ziemlich stark fest. So stark sieht sie nicht mehr aus. Ohne Rücksicht dreht sie meinen Kopf nach links, dann nach rechts, drückt ihn nach oben und dann wieder nach unten. An meinen Augen bleibt sie dann hängen. Bei jedem Blickwinkel schaut sie mich einen Augenblick schweigend dann und starrt mir nun unverhohlen in die Augen. Nach kurzer Zeit wird das Unbehagen in mir unglaublich groß. Die ganze Zeit über sagt sie überhaupt nichts, was das Ganze nicht gerade angenehmer macht.
„Diese Augen...", meint sie dann schließlich ohne wirkliche Stimme. Der Alte neben ihr nickt nur verstehend.
„In der Tat... in der Tat. Diese Ähnlichkeit ist verblüffend. Es sind die gleichen leuchtenden Augen.", stimmt er schließlich zu. Das Raunen verstummt langsam und die Senju und auch die Uchiha scheinen, wie verstummt.
„Also wirklich, Nana und Hiro. Seid doch ein wenig netter.", versucht Hashirama zu schlichten. Dafür wird er von besagter Nana streng angeschaut und zuckt tatsächlich ein Stück zurück.
„Lässt du dich etwa von einer alten Frau in die Schranken weisen?", stichelt Madara. Mit einem leicht genervten Seitenblick schaut Hashirama seinen Kindheitsfreund an.
„Also ob es so eine Alte bei euch nicht geben würde.", meint er nur und tatsächlich vergeht Madara das Grinsen. Treffer.
„Und du, junges Fräulein, mitkommen!", sagt die Alte schroff und zerrt mich auch schon hinter sich her.
>Sie war doch eben noch so nett!<, geht es mir durch den Kopf, als ich ihr hinterher stolpere.
„Nun, warte doch, Nana!", ruft besagter Hiro uns hinterher.
„Beeil dich einfach!", wird er auch schon angefaucht. Sofort machen wieder alle Platz und einige schauen mich mitleidig an. Nun kann ich auch verstehen, warum ihr alle sofort Platz gemacht haben. Mit ihr will sich niemand anlegen!
„Ich verstehe ja, dass wir das überprüfen müssen, aber nimm doch etwas Rücksicht auf die Kleine!", versucht Hiro es erneut. Und tatsächlich hält Nana inne und schaut mich einen Moment an.
>Ich bin größer, als ihr. Und das sogar ein ganzes Stück.<, denke ich mir nur, behalte es aber lieber für mich.
„Entschuldige bitte, mein Kind. Ich wollte es nur so schnell, wie möglich prüfen. Es wäre so toll, wenn es stimmen würde. Dann würden Tobi und Hashi wohl endlich auch ein Stück Frieden finden.", sagt sie nun wieder so freundlich, wie zu beginn.
>Tobi und Hashi? Das muss ich mir merken.<, denke ich mir, dann fällt mir erst ihre Stimmungsschwankung auf: >Hat Hashirama die von ihr?< Meiner Meinung nach eine berechtigte Frage. Das würde so einiges erklären. Dennoch zieht sie mich weiter hinter sich her, dieses Mal aber langsamer und auch mit weniger Kraft.

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