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So Leute,
hier ist das nächste Kapitel.
Ich habe nun auch eine weitere FF veröffentlich... bzw. bin dabei. Vielleicht schaut ihr da ja auch mal rein. (Ein bisschen Eigenwerbung muss auch mal sein XP)
LG Juzo-chan

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Müde richte ich mich etwas auf. Ich kann ein Rascheln hören, weshalb ich mich verwirrt umschaue. Allerdings kann ich nichts sehen.
>Was war das?<, frage ich mich und lasse meinen Blick noch einmal durch das Zelt gehen. Noch immer kann ich nichts sehen. Dafür aber stelle ich verwundert fest, dass es schon recht dunkel ist. Zwar noch nicht ganz dunkel, aber kurz davor.
>Wie spät ist es?<, frage ich mich. Ich hatte mich zwar hingelegt, aber so fest wollte ich nicht einschlafen. Ich muss ja echt fertig gewesen sein, dass ich so lange geschlafen habe.
Langsam richte ich mich auf. Immer wieder kann ich dieses Rascheln hören, aber den Ursprung nicht ausmachen. Langsam wird es echt unheimlich.
>Ob ich Tobirama und Hashirama Bescheid sagen soll?<, frage ich mich. Es wäre eine Möglichkeit. Aber die beiden würden hier vielleicht alles auf den Kopf stellen und selbst dann noch keine Ruhe geben, wenn nichts zu finden ist. Und vielleicht ist es auch nur eine kleine Maus, die sich unter der Zeltplane durch gebuddelt hat und nun irgendwo hinter oder unter sitzt - möglich wäre das mitten im Wald immerhin.
Als ich meine Füße aufsetze, kann ich auch durch die Socken das Gras unter meinen Füßen spüren. Langsam stehe ich auf, darauf bedacht keine zu schnellen Bewegungen zu machen. Falls da wirklich ein Mäuschen sitzen, dann will ich es nicht verschrecken, ehe ich es sehen konnte. Genauso vorsichtig lasse ich mich auf die Knie fallen und beuge mich so herunter, als ich unter dem Bett schauen kann. Zum Glück ist es nicht ganz so tief, wie die anderen Betten. Es ist so hoch, dass ich sogar ganz gut darauf sitzen kann. Vorsichtig schiebe ich das lange Lacken beiseite. Als Kind hätte ich bei so einem langen Lacken vermutlich Angst vor einem Monster unterm Bett gehabt. Wobei ich bis vor kurzen noch einen gefühlten Meter vor dem Bett abgesprungen bin, um nicht direkt an das Bett herantreten zu müssen über Nacht. Na ja, bis vor kurzem heißt, bis zu dem Tag, an dem ich hier gelandet bin. Mag kindisch klingen und auch sein, aber ist nun einmal so.
Erstaunt schaue ich in die goldbraunen Augen, die mich neugierig anschauen.
>Wo kommt der denn her?<, frage ich mich im Stillen. Einen weiteren Moment schaue ich ihn schweigend an, dann strecke ich meine Hand zu ihm aus. Kurz schaut er mich misstrauisch an, dann aber stupst er mit seiner Nase meine Fingerspitzen an. Vorsichtig streiche ich ihm über den Kopf, was der weiße Fuchs ohne weiteres zulässt. Um die ganze Sache noch zu toppen, legt er seinen Kopf sogar in meine Hand und genießt es gekrault zu werden. Mit langsamen Schritten kommt er unter dem Bett hervor, bis er direkt vor mich liegt und es nach wie vor sichtlich genießt gekrault zu werden.
>Das mögen wohl alle.<, geht es mir durch den Kopf.
Erst als ich hören kann, wie der Vorgang bei Seite geschoben wird, höre ich auf den Kitsune zu streicheln. Er niest einmal beleidigt und schaut mich fordern an. Ich aber schaue verwundert zum Eingang. Von dort schauen mich rote Augen verwirrt an.
„Was machst du auf dem Boden?", fragt der Weißhaarige verwundet nach. In seinem Gesicht, ist anders als sonst, die Verwirrung deutlich zu erkennen.
„Der Kitsune ist hier.", antworte ich und wende mich wieder dem weißen Fuchsgeist mit dem roten Mustern. Noch immer schaut er mich auffordernd und erwartungsvoll an.
>Da will aber einer kuscheln.<, denke ich mir. Wenn man aber mal so darüber nachdenkt, macht es schon Sinn. So ein Fuchsgeist hat sicher nicht allzu viele Möglichkeiten gekuschelt zu werden, auch wenn sie in der japanischen Mythologie sehr angesehen sind – somit vermutlich auch hier.
„Ach so. Er ist aber ruhig?", hinterfragt Tobirama.
„Ja. Er will nur kuscheln.", antworte ich ihm und lege meine Hand wieder hinter den großen Ohren des Fuchses und kraule ihn weiter. Das muss für Tobirama wohl ziemlich seltsam aussehen, immerhin kann er den Fuchsgeist nicht sehen. Als Tobirama nichts mehr sagt, sondern einfach nur still da steht, schaue ich ihn nun verwirrt an. Ich will ihn gerade fragen, was los ist, als ich seinen leicht geschockten Gesichtsausdruck sehen kann. Er schaut aber nicht mich an – wozu es ja auch keinen Grund gibt – sondern schaut viel mehr auf meine Hand, die den Fuchs grault. Na ja, auch nicht so richtig auf meine Hand, was ich aber erst auf den zweiten Blick bemerke. Viel mehr liegt sein Blick auf dem Fuchsgeist. Auch der Kitsune bemerkt Tobiramas Blick und schaut ihn skeptisch an.
„Kannst du ihn etwas sehen?", frage ich verwirrt. Immerhin konnte Tobirama den Fuchsgeist heute Nachmittag im Zelt nicht sehen. Keiner konnte ihn sehen, außer Nana, Hiro und mir. Wobei ich mir bei Hiro da auch nicht so ganz sicher bin. Aber er konnte ihn auf jeden Fall auch wahrnehmen und einem Fuchsgeist zuordnen. Anstatt mit Worten zu antworten, nickt Tobirama nur stumm. Sein Blick liegt noch immer auf den Fuchsgeist und auch dieser scheint nun langsam die Situation zu verstehen. Verwirrt und noch skeptischer schaut der Kitsune nun Tobirama an. So als würde er es überprüfen wollen, geht er ein Stück von mir weg. Tobirama folgt dem Fuchs mit seinem Blick. Der Fuchs kommt wieder näher zu mir. Wieder folgt ihm Tobirama sein Blick. Dann stellt er sich auf einmal auf und balanciert ein paar Schritte auf den Hinterbeinen, was zugegebenermaßen echt komisch aussieht. Auch Tobirama schaut ihn überrascht und verwundert an. Wer würde auch schon damit rechnen? Es fehlt nur noch, dass der Kitsune nun einen Handstand macht.
„Aber wieso kannst du ihn jetzt sehen? Das konntest du doch vorhin nicht, oder?", frage ich verwirrt nach.
„Nein. Nur du, Nana und Hiro konnten ihn sehen. Wobei Hiro ihn vermutlich auch nur sehen konnte, da es sich bei einem Kitsune um ein Tierwesen handelt, dass in die Natur gehört.", meint Tobirama. Endlich löst er wieder seinen Blick wieder vom Fuchsgeist und schaut nun wieder mich an.
„Aber wieso auf einmal?", frage ich ihn. Ich nehme meine Hand vom Kopf des Fuchsgeistes und wende mich nun ganz zu Tobirama. Verblüfft wendet er nun wieder seinen Blick zum Fuchsgeist.
„Er ist weg.", murmelt er leise vor sich hin. Ich kann es gerade so noch hören. Verwundet schaue ich neben mich.
>Er ist doch noch da.<, denke ich mir.
„Nein, ist er nicht.", meine ich dann zu ihm. Skeptisch werde ich nun von Tobirama und dem Fuchsgeist angeschaut. Als der Geist mich anstupst, streichle ich ihn weiter. An Tobiramas Blick kann ich erkennen, dass er ihn nun wieder sehen kann.
>Kann es etwas sein, dass...?<, frage ich mich. Wieder nehme ich meine Hand weg, worauf der Fuchsgeist wieder einen unzufriedenen Laut von sich gibt.
„Ist er wieder weg?", frage ich ihn. Tobirama nickt nur. Ich lege meine Hand auf den Rücken des Kitsune.
„Und jetzt wieder da?", frage ich nach. Tobirama nickt. An seinen Blick erkenne ich sofort, dass er verstanden hat, was ich meine. Jedes Mal, wenn ich den Fuchsgeist berühre, kann er ihn sehen. Nehme ich meine Hand aber wieder weg, ist er wieder unsichtbar für Tobirama.
„Wir sollten Nana dazu befragen.", meint nun Tobirama. Verwirrt schaue ich ihn an.
„Nana, kann so etwas nicht. Aber sie weiß eventuell etwas darüber.", klärt mich der Größere auf. Ohne auf eine Antwort zu warten, greift der Weißhaarige nach meiner Hand und zieht mich hinter sich her.
„Warte doch mal. Ich kann nicht so schnell.", sage ich, als ihm Tobirama mehr hinterher stolpere, als ihm zu folgen. Sofort wird er langsamer und schaut mich entschudligend an. Dann geht er langsamer weiter, sodass ich ihm folgen kann.

„Hab ich das richtig verstanden? Wenn du...", Nana zeigt auf mich: „... den Fuchsgeist berührst, kannst du", sie zeigt auf Tobirama: „... ihn sehen?" Zustimmend nicken wir. Schaut uns einen Moment schweigend an, nickt dann und schweigt weiterhin. Das ganze wiederholt sie ein paar Mal. Ungeduld macht sich in mir breit. Aber ich will auch nichts sagen. Diese alte Frau hat manchmal schlimmere Stimmungsschwankungen als Hashirama. Und das soll was heißen.
„Das ist sehr ungewöhnlich.", spricht sie langsam weiter und beginnt auf und ab zu laufen. Wir stehen übrigens in ihrem Zelt.
„So etwas höre ich jetzt zum ersten Mal. Das gab es, soweit ich weiß, noch nie.", murmelt sie vor sich hin. Weiterhin läuft sie nur auf und ab und auf und ab. Sie scheint so, als wäre sie in ihren Gedanken vertieft.
„Das würde bedeuten, dass ihre Fähigkeit noch ausgeprägt sind, als wir bisher angenommen haben.", murmelt sie weiter vor sich hin.
„Das würde bedeuten, dass wir noch achtsamer sein müssen bezüglich der Katzen.", fügt Tobirama hinzu.
„Ja, das tut es.", stimmt Nana ihm zu.
„Was stimmt?", kommt es nun von einer weiteren Person. Irritiert drehe ich mich zum Eingang des Zeltes. Dort steht kein anderer als Hashirama und neben ihn natürlich – wie sollte es anders sein – Madara. Neugierig schaut Hashirama jeden einzelnen hier an. Dann bleibt sein Blick aber an Tobirama hängen. Bei dessen ernsten Gesichtsausdruck, vergeht auch dem Braunhaarigen das Grinsen.
„Was ist los?", fragt er beinahe schon alarmiert. Und sogar Madaras Blick ist noch etwas ernster als sonst – was auch etwas heißen soll.

Reisen durch DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt