Countryhumans | In the army now

Kapitel 2 | Kameradschaft | Teil 2 (Deutschland)

„Das war es für heute Vormittag. Holen Sie den Stoff nach, wenn Sie die nächsten Prüfungen bestehen wollen. Nach dem Mittagessen treffen Sie sich planmäßig mit Ihren Gruppenausbilder Soviet in der Schwimmhalle."

Während sich der Unterrichtsraum langsam leert blickt Deutschland nochmal über seine Notizen. So viel zum Lernen war das gar nicht. Vieles ließ sich einfach nur durch logisches Denken erklären. Schulterzuckend verstaute er seine Unterlagen in seinem Rucksack und machte sich auf zur Kantine.

Als er mit dem vollen Tablett nach einem freien Platz Ausschau hält, stellen sich ihm die Belarus, Armenien und Ukraine in den Weg.

„змея," grinst Belarus, "das ist doch ein passender Spitzname für dich, nicht wahr? Gefällt er dir?" Belarus legt seinen Kopf schief und blickt Deutschland amüsiert an, welcher seinem Blick standhält.

„Würdet ihr freundlicherweise den Weg frei machen?" fragt Deutschland schließlich.

„Schlängel dich doch drum herum" prustet Armenien los und seiner Aussage folgt schallendes Gelächter. Kommentarlos bahnt sich Deutschland einen Weg durch die Gruppe und nimmt schließlich an einem der hinteren leeren Tischen des Speisesaals Platz. Während er missmutig das Kantinenessen zu sich nimmt, gesellt sich auf einmal Polen zu ihm. Unbekümmert fragt er Deutschland: „Niemcy... warum nennen sie dich Schlange?"

Deutschland verschluckt sich daraufhin bei seinem Essen und greift röchelnd nach einem Wasserbecher. Nachdem sich der Hustenreiz gelegt hat, starrt er Polen unglaubwürdig an.

„Niemcy... das wollte ich dich eigentlich gar nicht fragen," er beißt sich dabei auf die Unterlippe bevor er fortfährt, "ich wollte nur sagen... das... das es mir leid tut."

Deutschland hebt seine Augenbraue an und öffnet seinen Mund um Polen etwas zu entgegnen, wobei Polen jedoch erneut das Wort ergreift und mit seinen Zeigefinger auf sich selber deutet.

„Es war nicht richtig von mir zu gehen. Das nächste Mal werde ich stärker Partei ergreifen, verlass dich drauf."

Dann steht er auf und lässt einen verdutzten Deutschland an seinem Tisch zurück.