Kapitel 6 | Polen bad end

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(Polen pov)

„Komm mit. Komm mit. Es ist eine Überraschung."

Ich ziehe Niemcy lächelnd an seiner Hand und mein Herz geht auf, als er mir ebenfalls zu lächelt.

Als wir eine Weile durch den Wald gelaufen sind, ist der Eingang des unterirdischen Bunkers zu erkennen. Mein Herzschlag überschlägt sich nahezu bei diesem Anblick. Endlich! Niemcy hat den Eingang ebenfalls erblickt und bleibt wie angewurzelt stehen.

„Ein Bunker? Du... willst mit mir in einen Bunker?"

Ich drücke seine Hand fester.

„Ja. Das möchte ich."

In Niemcys Gesicht macht sich Unsicherheit breit.

„Ich... ich habe nicht so gute Erinnerungen ... an Bunker."

„Ach komm," versuche ich ihn so geht es gut zu motivieren, "was soll ich denn dann sagen?"

Verlegen blickt er zur Seite. Ich ziehe ihn weiter an der Hand und er, wenn auch noch zögernd, folgt mir. Wir betreten den Bunker und ich sauge die kühle, modernde Luft ein.


-

„Hier ist es. Hinter der Tür." Ich grinse und freue mich so.

„Ähm... könntest du die Augen zu machen? Ich würde dann die Tür öffnen und dich hereinführen." schlage ich Niemcy vor.

„Aber sicher doch." Niemcy schließt sofort seine Augen und ich warte noch einen kleinen Augenblick ab, nur um sicher zu gehen, dass er nicht blinzelt. Als ich davon überzeugt bin, dass er nicht schummelt, lasse ich kurz seine Hand los um die schwere Stahltür mit beiden Händen aufzudrücken. Dann greife ich schnell wieder zu seiner Hand und ziehe ihn langsam in den Raum.

„Keine Sorge, es liegt nichts im Weg, was dich stolpern lassen könnte."

Als wir in der Mitte des Raumes angekommen sind, hake ich mich unter seinem Arm ein.

„Du kannst die Augen jetzt öffnen."


„Ah....!"

Niemcy wird schlagartig kreidebleich im Gesicht und weicht einen Schritt zurück. Ich ziehe ihn wieder an mich.

Überall in diesem Raum habe ich die Flaggen und Banner der Zeit seines Vaters angebracht. Ein nahezu lebensgroßes Gemälde seines Vaters befindet sich direkt gegenüber von uns an der Wand. Man hat das Gefühl, dass er direkt in die Tiefe unserer Seele schauen kann. Auf einer kleinen Kommode in der Mitte des Raumes befindet sich seine alte Uniform.

Wie sehr ich diesen Ort liebe. Er erfüllt mich vielen starken Gefühlen. 

Er bringt so viele Erinnerungen hervor.

Euphorie steigt in mir auf.

„Warte das Beste kommt noch..." Ich krame eine Schatulle aus meiner Hosentasche und öffne sie mit Bedacht. Ich nehme das polierte Abzeichen vorsichtig in die Hand und befestige es sorgsam an Niemcys Oberteil.

„Es steht dir... so gut." flüstere ich dabei mit rotem Kopf und blicke Niemcy verträumt an, „du siehst ihm so ähnlich."

Ich streiche ihm zärtlich über sein Gesicht.

Niemcy lässt seinen Blick mit offenen Mund durch den Raum wandern. Er blickt vom Portrait zu den Flaggen, von den Flaggen wieder zurück zum Portrait und dann auf die Kommode.  

„P -Polen?" Niemcy spricht so leise, dass ich mich anstrengen muss ihn überhaupt verstehen zu können.

„Ja? Möchtest du die Uniform anziehen? Ich habe sie die Jahre sehr gut gepflegt."

Countryhumans | In the army nowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt