Kapitel 1 | Reue (Soviet)

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Was habe ich nur getan? Diese Frage hämmerte in seinen Kopf als Soviet alleine in seinem Zimmer stand. Was für eine Scheiße. Selbst als er eine kalte Dusche nahm, tauchte immer noch Deutschlands Handlung vor seinem Augen auf. Gott!

Du bist eine Führungskraft! Du bist verantwortlich für diese Gruppe! Zusammenhalt statt Erniedrigung! Das darf nicht wieder passieren!

Er biss sich auf die Unterlippe.

Gott, wenn das an UK getragen wird.

Nein, er schüttelt seinen Kopf. Das wird nicht passieren. Deutschland ist zwar noch jung, aber ein Soldat der einst einen geschickten Lehrmeister hatte. Er wird nicht klagen. Das passt nicht zu ihm. Und meine Brüder werden schon gar nicht mit UK reden... wäre da noch Polen...aber er hat nichts gesehen... oder doch?

Um sich zu beruhigen öffnet er den, in seinem Zimmer befindlichen, großen Schrank und kramt aus dem unterstem Regal eine versteckte Wodkaflasche hervor.

Für die Nerven.

Soviet schraubt den Verschluss auf und nimmt einen tiefen Zug. Er verspürt Erleichterung als der Alkohol seinen Rachen entlangläuft. Mit einer Handbewegung wischt er sich den Mund ab.

Er zögert einen Moment bevor er noch einen weiteren Schluck zu sich nimmt.

Niemand sollte jemals seine wahren Gefühle erfahren. Nicht einmal erahnen! Also war es doch richtig, nach außen hin so zu wirken. Oder nicht?

Er schlägt sich mit einer Hand gegen die Stirn. Warum muss auch immer alles kompliziert sein? Er war so nahe dran gewesen Deutschland aufzunehmen. In seinen eigenen Reihen hätte ihn jeder willkommen geheißen. Er hätte einen Platz haben können. Stattdessen muss er nun alleine auf eigenen Beinen stehen und die Last seines Vaters tragen.

Freedom hatten UK und Amerika das genannt.

Was ein Schwachsinn. Soviet hätte ihn beschützen können, wäre ihm die Möglichkeit gegeben worden ihn in seine Familie aufzunehmen. Aber nein! Freedom! Eigenständigkeit!

Pah!

Die anderen Länder haben diesen Vollidioten UK und Amerika noch zugestimmt und jetzt verschließen sie die Augen wenn man Deutschland als Monster betitelt und die Handlungen seines Vater mit ihm assoziiert.

Soviet seufzt kurz auf und wagt noch einen Schluck aus der Flasche.

Jedoch war er schlau genug sich nicht zu betrinken. Der Alkohol sollte nur vor einer weiteren schlaflosen Nacht schützen.

Gib mir nur eine Nacht mit ihm. Das würde mir reichen. Nur eine einzige Nacht. Dann wäre das Verlangen gestillt. 

Countryhumans | In the army nowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt