20. "Guck nicht so!"

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Dann stand der Flug nach Frankreich an, wo sie eine Nacht im Hotel verbringen würden, bevor der Bus wieder bei ihnen war. Den Flug verbrachten sie alle schlafend, denn sie flogen mitten in der Nacht. Sie hatten viele ihrer Sachen im Bus gelassen, den Carl ihnen hinterherfahren würde.

Stacey hatte sich einen Platz alleine gesucht, sich ihre Kopfhörer in die Ohren gesteckt und war irgendwann mit der Musik eingeschlafen. Aber sie wachte auf, als das Flugzeug zum Landen ansetzte. Sie verstaute alles in ihrer Tasche, dann sah sie zur Seite. Ein Platz war frei, dann kam eine Lücke und auf dem Platz dort saß Liam. Wenn man noch von Sitzen sprechen konnte. Er schlief und war dabei so verrutscht, dass Stacey vermutete, dass er mit Rückenschmerzen aufwachen würde. Sie sah sich kurz um, sie saß in diesem Bereich alleine mit den Jungs, die alle noch schliefen. Sie verzog ihr Gesicht.

Sie bemerkte sehr wohl, dass die Jungs sich Sorgen machten und dass vor allem Liam darum bemüht war, ihr zu helfen. Und genau das durfte sie nicht zulassen. Sie hatte gelernt, wie es ablief: Sie würden sich ihr Vertrauen erschleichen, dann kurz die heile Welt vorspielen und sie dann zerstören. Sie durfte es nicht dazu kommen lassen. Sie würde hier ihren Job machen, nett und freundlich sein und wenn das alles vorbei war, dann könnte sie in Ruhe alleine ihr Leben leben, ohne jemand anderes, denn andere Menschen bedeuteten Gefahr und Kummer. Guter Plan. So würde sie es machen.

„Jungs, ich gebe euch fünf Minuten.", sagte sie laut, um die fünf zu wecken.

„Wofür?", nuschelte Liam verschlafen.

„Aufstehen. Wir landen gleich und müssen dann ins Hotel umziehen. Außerdem bekommst du Rückenschmerzen, wenn du so da liegst.", sagte Stacey trocken und Liam verzog wie auf Kommando sein Gesicht. Die Jungs brauchten auch die fünf Minuten, es wurde gegähnt, sich gestreckt und geseufzt.

„Wer trägt mich ins Hotel?", fragte Niall und alle verdrehten ihre Augen.

„Deine Beine.", sagte Louis. Er legte seinen Kopf auf Harrys Schulter ab, der ihm liebevoll durch die Haare strich. Stacey spürte einen Stich im Herzen. Das würde sie nie können. Eine so einfache Geste, um die Zuneigung auszudrücken, aber sie könnte das niemals tun.

Mit einem Ruck setzten sie auf und rollten über die Landebahn. Der Weg zum Hotel zog sich, weil alle so müde waren, aber sie kamen heile an und alle verzogen sich rasch auf ihre Zimmer, um noch etwas Schlaf zu bekommen.

Stacey versprach Damian, dass sie die Jungs pünktlich aus dem Bett holen würde und bekam dafür den Schlüssel für das Zimmer, in das sich – warum auch immer – alle fünf gelegt hatten. Vielleicht wollten sie nicht diskutieren, wer mit wem ein Zimmer teilte, weshalb sie sich einfach alle in ein Doppelbett quetschten. Stacey stellte sich einen Wecker und schlief direkt ein.

Liam wachte am nächsten Morgen auf und blinzelte, denn die Sonne traf ihn im Gesicht. Er drehte den Kopf, sodass er gerade so in Schatten lag. In dem Moment ging die Tür auf.

Stacey steckte ihren Kopf durch den offenen Spalt und guckte direkt in Liams Augen. Sie zog eine Augenbraue hoch und kam dann in den Raum. Stacey schaute sich um, die anderen Jungs schliefen alle noch, sie lagen alle etwas aneinander gekuschelt auf dem großen Bett.

Liam schob Zayns Arm von sich herunter und stand auf. Stacey öffnete die Gardine ganz, woraufhin Louis und Niall ein Brummen von sich gaben, denn nun lagen sie in der Sonne. Zayn und Harry hatten sich vom Fenster weg gedreht.

Stacey klatschte zweimal in die Hände. „Guten Morgen!", trällerte sie betont fröhlich. Die Jungs hatten zwar gemerkt, dass sie morgens früh aufstand, verstanden hatten sie es trotzdem nicht.

Tourdiary [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt