14. "Oh. Mein. Gott."

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„Stacey, gut, dass ich dich hier treffe. Ich wollte dir den Plan für die nächsten Wochen geben, damit du dir aussuchen kannst, wo du mitgehst." Damian kam direkt auf Stacey zu und drückte ihr ein paar Zettel in die Hand. „Wir haben noch drei Interviews reinbekommen und ab heute sind auch die Fantreffen vor dem Konzert mit dabei. Ich weiß ja nicht, ob du da mit dabei sein willst."

Stacey konnte nur schnell nicken und den Plan annehmen, da rauschte Damian auch schon weiter. Stacey blätterte sich durch die einzelnen Tage und nickte für sich selber. Sie hatte ein paar Ideen, um dem Tagebuch etwas Besonderes zu geben. Die eintönigen Berichte wären auf die Dauer langweilig. Stacey umkreiste also ein paar Termine, bei denen sie auf jeden Fall dabei sein wollte, dann holte sie ihr Handy heraus, um auf Twitter ein bisschen bei den Fans mitzulesen. Sie hatte von einem riesigen Fanprojekt in Paris mitbekommen, dort würden sie bald hinkommen und sie wollte ein paar Hintergrundinformationen darüber geben, was die Organisation betraf. Sie wollte die Fans im Tagebuch nicht zu kurz kommen lassen.

Die Fans wussten, dass jemand dieses Tagebuch schreiben würde, aber sie wussten noch nicht, wer es machen würde. Es war immer nur von einer »Style«-Autorin die Rede. Aber lange würde das eh nicht geheim bleiben, das wollte Stacey auch gar nicht, denn die Fans konnten ihr helfen.

„Wir haben ein paar Fans vor dem Tor.", hörte Stacey da und hob ihren Kopf. Wie auf Kommando, dachte sie grinsend und lief zwei Typen hinterher, die sie schon vom Sehen her kannte.

„Hey, willst du ein bisschen was über die schreiben?", fragte einer und Stacey zuckte mit den Schultern. „Mal sehen. Wenn es etwas zum Schreiben gibt.", erwiderte sie grinsend. Vor dem Tor stand eine kleine Gruppe von Mädchen, die beobachteten, wie die drei auf sie zu kamen. Die beiden Männer blieben mit etwas Abstand stehen, sie sollten nur die Situation im Augen behalten.

Aber Stacey ging bis ans Tor und lächelte die Mädchen an. „Hi! Ich bin Stacey Hunter, die Type, die das Tagebuch schreibt.", stellte sie sich sofort vor, damit ja keine Missverständnisse entstanden, wer sie war. Die Mädchen lächelten und winkten ihr zu.

„Habt ihr ein Problem damit, ein bisschen mit mir zu reden?", fragte sie und die Mädchen schüttelten ihre Köpfe.

„Kommen wir dann auch ins Tagebuch?", fragte eine und Stacey hob ihre Schultern. „Weiß ich noch nicht genau, wenn ich ehrlich bin. Ich entscheide für jeden Tag neu, was ich schreiben will. Wie lange seid ihr schon hier?", fragte sie dann und zückte ihr Notizbuch. Sie fragte noch ein paar andere Fragen und die Mädchen gaben bereitwillig Auskunft, sodass sich ein angenehmes Gespräch entwickelte.

Stacey nahm dann ihre Kamera heraus und fragte um Erlaubnis, ob sie ein Foto machen dürfte. Die Mädchen gingen alle etwas zurück, stellten sich auf und posierten mit ihren Fan-Shirts und sonstigen Fanartikeln. Stacey knipste und hielt dann einen Daumen hoch. Die Mädchen kamen wieder zurück zum Zaun und redeten noch ein bisschen, erzählten, wo sie herkamen, oder wann sie das erste Mal von den Jungs gehört hatten.

Ein kollektives Luftschnappen ließ Stacey dann herumfahren, denn dort tauchte Niall auf, der breit grinste und winkte. „Oh. Mein. Gott.", hörte Stacey ein Mädchen sagen, ein anderes gab einen fiependen Ton von sich, andere standen dort in Schockstarre.

„Ich musste mich fünf Minuten lang durchfragen, wo du denn abgeblieben bist.", beschwerte Niall sich.

Stacey lachte. „Ups.", sagte sie und zuckte mit den Schultern.

„Hi Niall.", meldete sich dann das erste Mädchen vorsichtig und Niall wandte sich lächelnd den Fans zu. Er schüttelte Hände durch das Gitter hindurch, schrieb seinen Namen ein paar Mal und ließ Fotos mit sich machen. Stacey beobachtete das lächelnd und machte sich noch ein paar Notizen. Eine herzliche Beziehung zwischen Künstler und Fans war eine so schöne Sache, dass sie unbedingt gewürdigt werden musste, fand sie.

„Was haltet ihr von einem Gruppenfoto? Wenn es nicht ins Tagebuch kommt, poste ich es auf Twitter.", versprach sie und ging ein paar Schritte zurück. Niall hockte sich vor die Fans und Stacey knipste ein paar Mal.

„Wie spät ist es?", fragte Niall dann und Stacey hielt ihm ihre Armbanduhr hin.

„In fünf Minuten ist Soundcheck, dafür sollte ich dich eigentlich holen. Ich hoffe nur, die haben mir noch etwas vom Essen übrig gelassen.", sagte er lachend und Stacey grinste. „Okay, dann machen wir uns wohl mal auf den Weg." Sie drehte sich zu den Fans um. „Danke, dass ihr mitgemacht habt. Das war super lieb von euch.", sagte sie und die Fans lächelten. „Du bist echt nett. Danke, dass du überhaupt hergekommen bist.", sagte eine von ihnen.

Niall und Stacey machten sich dann auf den Weg nach drinnen, winkten noch einmal, bevor sie um die Ecke verschwanden. „Na, noch ein bisschen Stoff fürs Buch gesammelt, weil wir sonst zu langweilig sind?", fragte Niall und Stacey grinste. „Exakt. Nix ist hier los."

Niall und Stacey bekamen doch noch etwas vom Essen ab, dann wurde Niall schon auf die Bühne beordert und Stacey suchte sich einen netten Ort zum Zugucken. Sie ging währenddessen noch einmal ihre Notizen von eben durch und nickte zufrieden. Daraus könnte man doch ein bisschen was machen.

Die Jungs tobten beim Soundcheck etwas über die Bühne, einmal musste Niall seine Gitarre ordentlich festhalten, weil Louis haarscharf an ihm vorbeirannte, auf der Flucht vor Liam, dem er das Mikro geklaut hatte. Stacey machte Fotos, lachte und schrieb auf, was passierte.

Als die Jungs dann halbwegs gesittet den Soundcheck beendeten, schrieb Stacey eine kurze Nachricht an Jenny und eine an Dan, einen weiteren Kollegen von ihr, mit dem sie super klarkam. Und sie musste unbedingt Danielle anrufen, eine Freundin aus Frankreich, sie hatten sich ein paar Tage nicht mehr gesprochen und Stacey wollte ihr unbedingt erzählen, wie es hier so lief, denn Danielle wusste, dass sie diesen Job machte. Auch Berry bekam einen kurzen Bericht, dann steckte Stacey ihr Handy wieder weg und lief durch die Gegend.

Sie traf auf Mark, der ihr vorschlug, ihr ein bisschen die Technik hinter der Bühne zu erklären und sofort war Stacey dabei. Das dauerte dann tatsächlich so lange, dass die Jungs schon in der Maske saßen und bald die glücklichen Fans kommen würden, die die Jungs persönlich treffen durften.

Also verabschiedete Stacey sich dankend von Mark und lief zuerst zum Bus, um ihren Laptop zu holen, dann wieder hinein, bis sie auf Lou traf, die den gleichen Weg ging. Sie musste aufpassen, dass die Jungs auf den Fotos mit den Fans halbwegs vernünftig aussahen. Stacey hatte vor, vor dem Konzert vielleicht noch ein bisschen was am Tagebuch zu machen, denn dort war ein kleines Zeitfenster frei.

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Stacey hat die ersten Fans getroffen :) Lief ja ganz gut, oder?

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