Stacey kam mit neutralem Gesicht bei dem Tisch an, an dem alle auf ihren Stuhlkanten hingen. Stacey setzte sich stumm hin, guckte einmal in die Runde und zuckte mit den Schultern. „Das war es dann wohl mit Jeremy."
Berry, die neben ihr saß, legte ihr einen Arm um die Schultern und drückte sie an sich. Ohne zu zögern erwiderte Stacey ihre Umarmung. Und sie hielt sie lange fest.
„Wow, so gelöst habe ich dich schon so lange nicht mehr erlebt.", sagte Berry leise. „Еrinnert mich an unsere Kindheit."
Stacey lachte auf und nickte. „So gelöst war ich auch seit unserer Kindheit nicht mehr. Ich habe endlich alles aus meiner Vergangenheit aufgeholt und kann nach vorne sehen." Wie von alleine fanden ihre Finger Liams Hand und hielten sie fest, was Liam ein flaues Gefühl im Magen bescherte. Sie wollte in die Zukunft sehen. Und er war Teil dieser Zukunft.
Er war so stolz auf Stacey und so glücklich, dass sie so stark war und das hier hinter sich gebracht hatte. Und er wusste, dass er sie liebte. Er wollte es ihr sagen, denn sie musste das wissen. Vielleicht morgen oder übermorgen, wenn sie wieder los mussten. Aber nicht hier, wenn all ihre Freunde dabei waren. Sie hatten leider nur diese Tage hier in London zum Ausruhen, dann würde es in Asien und Australien weitergehen.
Je länger sie alle dort saßen, miteinander redeten und lachten, umso fröhlicher wurde Stacey. Sie hatte das Gefühl, als wäre eine Lawine von Felsbrocken von ihrem Herzen gerutscht. Sie konnte Jeremy abhaken, sie konnte diese Tür schließen, den Schlüssel einstecken und brauchte nur noch für Erinnerungen zurückkommen. Aber sie konnte von nun an an der Tür vorbeilaufen, ohne ängstlich und panisch davor stehenzubleiben und wie paralysiert alles noch einmal zu erleben.
Jeremy hatte sich entschuldigt und er hatte sich selber im Griff. Und Stacey hatte ihm verziehen. Es war alles gesagt, es war vorbei.
Immer wieder berührte Stacey Liam kurz und vorsichtig, verflocht ihre Finger mit seinen, strich über seinen Arm oder stupste mit ihrem Handrücken gegen seinen Oberschenkel. Liams Herz machte bei jeder dieser Berührungen einen Hüpfer und die Stellen kribbelten wie verrückt. Er liebte es, was diese Frau mit ihm anstellte.
Nachmittags verabschiedeten sie sich voneinander, denn Stacey wollte einfach einen ruhigen Abend verbringen, ohne viele Menschen, ohne Chaos, ohne Job. Sie küsste Liam zum Abschied sanft. „Schreib mir, falls du morgen aufwachst.", sagte sie grinsend und Liam nickte lachend. „Versprochen."
Leo kam mit den Schwestern mit nach Hause, sie würde bei Berry schlafen. Sie machten sich Tee und platzierten sich auf den beiden Sesseln in Berrys Zimmer, Berry und Leo quetschten sich in einen gemeinsam.
„Stacey?" Die Angesprochene drehte sich zu Berry um und war sofort besorgt, denn Berry biss sich unsicher auf die Lippe.
„Was ist los?", fragte Stacey und Leo griff nach Berrys Hand. Stacey fiel das sofort auf und sie hielt die Luft an. Das konnte doch nicht...
„Wir sind verlobt."
Stacey riss beide Arme hoch und jubelte laut. „Wow! Fantastisch! Glückwunsch! Oh, ich freue mich so für euch!" Sie umarmte die beiden Frauen, die das erleichtert erwiderten, auch wenn eine Umarmung von Stacey immer erstmal eine Überraschung war. Vor allem eine so stürmische.
Stacey setzte sich dann wieder auf ihren Sessel zurück, beugte sich aber neugierig nach vorne. „Wann? Habt ihr einen Termin? Habt ihr Pläne? Uh, ich bin schon aufgeregt."
Leo lachte auf und drückte Berry einen Kuss auf die Wange. „Berry auch. Wir sind erst seit gestern Abend verlobt, aber sie hat schon genaue Vorstellungen, nicht wahr, Schatz?" Berry errötete und schmollte Leo an, die ihr einen Kuss auf den Schmollmund drückte.
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Tourdiary [One Direction]
FanfictionAls Stacey zu ihrem Chef muss, hat sie einiges erwartet, aber nicht das: Sie soll Tagebuch schreiben. Aber nicht einfach irgendein Tagebuch, nein, Stacey soll mit One Direction auf Tour gehen. Monatelang auf engstem Raum mit fünf jungen Männern. Un...