Am nächsten Morgen musste Berry sich verabschieden, um ihren Flug zu bekommen. Sie hatte ihre Tasche geschultert und stand vorm Bus, neben Stacey.
„Danke, dass du hier warst.", sagte Stacey leise und Berry lächelte. „Gerne doch. Und denk daran, was ich gesagt habe, ja? Er will dir nicht wehtun." Stacey nickte und seufzte. Wenn es doch so einfach wäre, das zu glauben.
„Komm her.", sagte Berry und schloss ihre Arme um ihre Zwillingsschwester. Stacey spannte sie sofort an, schloss ihre Augen und atmete tief durch. Dann erwiderte sie die Umarmung. Berry umarmte auch die Jungs und schüttelte Damian die Hand. Dann verschwand sie im nächsten Taxi zum Flughafen. Stacey stand dort mit verschränkten Armen und gerunzelter Stirn, und starrte dem Taxi nach.
„Alles okay?", fragte Damian besorgt an und Stacey drehte sich zu ihm. „Wir fahren dann nach Köln, richtig?", fragte sie, statt ihm zu antworten. Damian nickte verwirrt.
„Kann ich schon etwas früher losfahren? Auf dem Weg liegt eine kleine Stadt, dort lebt meine Tante. Ihr könntet mich dort wieder einsammeln.", sagte Stacey.
Damian verstand, was sie fragen wollte und nickte langsam. „Wie lange hast du denn vor, dort zu sein? Und ist es dann nicht mitten in der Nacht?", fragte er nach und Stacey seufzte. „Ja, das ist egal. Ich wollte... wollte nicht lange... ich würde meine Tante anrufen, damit sie... dort ist ein Friedhof... meine Eltern liegen dort. Ich würde meine Tante anrufen und wir würden uns dort treffen. Ich möchte nur das Grab besuchen, mehr nicht.", erklärte sie und Damian nickte, seine Augen musterten sie besorgt. Die Jungs, die auch noch dort standen, warfen sich Blicke zu, sagten aber kein Wort.
„Dann kann ich Carl auch sagen, dass er dort halten soll. Dann macht ihr dort einfach eine Pause, ihr alle. Dann musst du nicht alleine dorthin fahren.", schlug Damian vor und Stacey überlegte kurz, nickte dann aber. „Okay, danke.", flüsterte sie und lächelte kurz etwas gezwungen.
Sie sah kurz zu den Jungs, blieb bei Liams warmen Augen hängen. Dann schien sie zu merken, dass sie ihn ansah, holte Luft, blickte schnell weg und lief ohne ein Wort davon. Damian zog eine Augenbraue hoch und sah Liam an. Liam hob nur seine Schultern und seufzte.
„Berry meinte, sie braucht ihre Zeit. Wir müssen abwarten.", sagte Harry und alle nickten. Das mussten sie wohl.
Am Vormittag stand ein Interview an, zu dem alle bald darauf aufbrachen. Stacey war wie immer mit ihrer Kamera und ihrem Notizbuch ausgerüstet und sie hatte ihren Laptop dabei, sie besetzte den letzten freien Platz im Auto, der – nicht so ganz zufällig – neben Liam war. Stacey schenkte ihm ein unsicheres Lächeln, dann sah sie nach vorne, aus der Windschutzscheibe.
Liam zögerte, wartete, bis sie losfuhren, dann riss er sich zusammen und öffnete seinen Mund. „Ich würde gerne mal sehen, was du eigentlich machst. Also, nicht nur die Notizen, sondern..." Weiter kam er nicht, denn Stacey drehte ihren Kopf zu ihm und lächelte sanft. Seine Worte wollten seinen Mund nicht mehr verlassen. Dafür hatten die Schmetterlinge in seinem Bauch so einiges zu sagen.
„Klar, warum nicht?" Sie zog ihren Laptop aus ihrer Tasche und klappte ihn auf. Das Hintergrundbild war ein blühender Baum, der über und über mit weiß-rosa Blüten übersät war. Er stand vor einer grau-gelb-braunen Steinwand, vermutlich ein altes Gebäude.
„Wow, das sieht cool aus.", bemerkte Liam und Stacey lächelte. „Ja, ich liebe dieses Bild. Ich habe es vor ein paar Jahren aufgenommen, im Urlaub mit Berry. Das ist eine Magnolie, die haben so wunderschöne Blüten.", schwärmte Stacey. Liam musterte sie lächelnd, er liebte es, wenn sie so schwärmte, denn dann wirkte sie glücklich.
„Kennst du dich mit Blumen auch so aus, wie mit Architektur?", fragte Zayn von Liams anderer Seite und beugte sich vor, um Stacey ansehen zu können.
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Tourdiary [One Direction]
FanfictionAls Stacey zu ihrem Chef muss, hat sie einiges erwartet, aber nicht das: Sie soll Tagebuch schreiben. Aber nicht einfach irgendein Tagebuch, nein, Stacey soll mit One Direction auf Tour gehen. Monatelang auf engstem Raum mit fünf jungen Männern. Un...