Liam war während des Konzertes so gut gelaunt wie selten zuvor. Immer wieder dachte er an Stacey, ihre Worte und ihre Küsse. Er würde niemals genug davon bekommen, vielleicht auch, weil ihre Küsse einen gewissen Seltenheitswert hatten. Aber um dieses Gefühl zu bekommen, das er hatte, wenn Stacey bei ihm war, würde er ewig warten.
„Hey, wo ist Stacey denn hin?", fragte Liam Marc, als das Konzert vorbei war und er sie nirgends finden konnte. Normalerweise lief sie hier immer noch herum und kritzelte ihr Buch voll.
„Vorhin ist sie Richtung Bus gelaufen, keine Ahnung, ob sie vielleicht ihren Laptop holen wollte.", sagte Marc und machte seine Arbeit weiter. Liam machte sich so schnell es ging auf den Weg zum Bus, wo er Stacey dann auch fand. Sie saß an ihrem Laptop und tippte konzentriert auf der Tastatur herum. Etwas zu konzentriert. Liam hatte sie oft beobachtet, aber diese steile Falte hatte sie noch nie auf der Stirn gehabt.
„Was ist los?", fragte er deshalb direkt und Stacey fuhr zusammen.
„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.", sagte Liam sofort und Staceys Augen schrumpften wieder auf normale Größe zusammen, ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Aber das Funkeln fehlte. „Ist okay. Es ist nichts, was soll denn sein?", fragte sie, für Liams Geschmack einen Tick zu sorglos.
„Sag du es mir. Was ist aus Sei-immer-ehrlich geworden?", fragte er. Er wusste, dass er hart klang, aber sie hatte auf Ehrlichkeit bestanden. Und dass sie ihre Lippen zusammenpresste und ihren Blick senkte, sprach für sich.
„Tut mir leid.", flüsterte sie stimmlos, sodass Liam es nur gerade so verstehen konnte. „Was tut dir leid? Stacey, was ist los?" Liam trat einen Schritt näher und beugte sich vor. Was war seit heute Nachmittag passiert? Was war passiert, seit sie eine Revolution anzetteln wollte?
Stacey wich seinem Blick aus und seufzte. „Kann ich... ich... es ist...", druckste sie herum. Liam hockte sich neben sie, sie sah ihm schuldbewusst in die Augen.
„Kann ich... eine Nacht darüber schlafen? Es ist... ich weiß selber nicht, was... Ich verstehe es selber nicht ganz.", brachte sie heraus und Liam seufzte. „Okay. Aber morgen redest du? Ich will dich nicht so aufgelöst sehen."
Stacey fuhr zusammen und starrte ihn mit großen Augen an. „Bitte nicht.", flüsterte sie, wollte ihre Hand an sein Gesicht legen, zog sie aber noch vor der Berührung wieder zurück, als hätte sie sich verbrannt.
„Was... was ist...?", stotterte Liam perplex, Staceys Reaktion verwirrte ihn.
„Bitte lass mich nicht alleine.", hauchte sie, Tränen standen in ihren Augen. Sie zitterte und die erste Träne rollte ihre Wange herunter.
„Was? Ich will dich nicht alleine lassen. Ich will doch gar nicht gehen. Ich bin doch hier.", sagte Liam schnell. Warum glaubte Stacey, er würde gehen wollen?
„Stacey, hörst du? Ich bin hier.", wiederholte er, als sie ihn noch immer wie ein aufgeschrecktes Reh anstarrte, das auf den tödlichen Schuss wartete.
„Du... bist hier..." Staceys Stimme zitterte, dann schlug sie sich die Hände vors Gesicht und schluchzte. „Es tut mir so leid. Bitte, es tut mir leid. Bitte verzeih mir.", flehte sie und Liam kapierte gar nichts mehr.
„Stacey... ich... was ist denn los, verdammt? Was ist passiert? Du musst dich für nichts entschuldigen, du hast nichts falsch gemacht. Es ist doch alles okay, oder nicht? Ich bin hier für dich." Sein Herz zog schmerzhaft, wenn er sie so sah: Weinend, verzweifelt, traurig.
„Stacey, bitte, rede mit mir.", flehte er jetzt, als die anderen vier den Bus betraten und die seltsame Szenerie bemerkten. „Was ist los?", fragte Niall besorgt.
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Tourdiary [One Direction]
FanfictionAls Stacey zu ihrem Chef muss, hat sie einiges erwartet, aber nicht das: Sie soll Tagebuch schreiben. Aber nicht einfach irgendein Tagebuch, nein, Stacey soll mit One Direction auf Tour gehen. Monatelang auf engstem Raum mit fünf jungen Männern. Un...