Zwei Wochen später saßen Stacey und Berry wieder im Auto, fuhren aber einen anderen Weg. Denn heute ging es los. Staceys dicker Koffer lag im Kofferraum, bei dem sie sämtliche Tricks für platzsparendes Kofferpacken anwenden musste, damit sie alles hineinbekam. Damian hatte ihr geraten, genug Klamotten mitzunehmen und hatte ihr versprochen, dass kein Koffer so groß war, dass er nicht untergebracht werden konnte. Zum Glück war es bei Staceys Kleidungsstil nicht schwierig, denn sie trug nur Jeans und schwarze Shirts mit verschiedenem Aufdruck. Bei Kälte eine Jacke drüber oder einen Pulli, fertig. Mit modischer Kleidung hatte Stacey noch nie viel am Hut gehabt.
Sie kamen auf dem Parkplatz eines Gebäudes an, wo Stacey an der Einfahrt ihren Pass zeigen musste und versicherte, dass Berry mit dem Auto gleich wieder verschwinden würde.
Als sie ausstiegen, kam ihnen schon ein bekanntes Gesicht entgegen. „Hi Stacey!", rief Harry lächelnd und winkte.
„Hi Harry! Das ist Berry, meine Schwester.", stellte Stacey gleich vor und Berry ergriff seine ausgestreckte Hand. Sie hielt den Händedruck länger und fester als Stacey, das fiel ihm sofort auf.
„Jetzt sieht man vielleicht, dass wir doch recht leicht zu unterscheiden sind.", sagte Stacey grinsend und Harry nickte lachend. Berry hatte ihre Haare zu einer modischen Kurzhaarfrisur geschnitten, im Gegensatz zu Stacey, die immer einen langen Zopf trug. Berry trug außerdem eine pinke Jeans und eine weiße, hübsche Bluse, war also etwas farbenfroher und heller als Stacey unterwegs.
„Uh, darf ich mir wenigstens noch angucken, wo du die nächsten Monate verbringst?", fragte sie mit großen Augen und Schmollmund und Stacey verdrehte lächelnd ihre Augen.
„Klar, komm mit.", sagte Harry, bevor Stacey antworten konnte und Berrys Augen leuchteten auf. Auch Stacey lächelte und Harry merkte, dass sie auf die gleiche Weise grinsten: Ihre Augen blitzten dabei fröhlich auf und man sah einen kleinen Ansatz von Grübchen an ihren Wangen.
„Stacey ist da und hat gleich Besuch dabei!", rief Harry in den Bus herein und man hörte von weiter hinten ein Rumpeln. Dann ein dumpfes „Hallo!". Stacey und Berry lachten und sogar ihr Lachen klang gleich. Es war ein freundliches Lachen, das einen direkt zum Mitlachen animierte.
„Hallöchen!", flötete es da von der Seite und Niall trat dazu. Sein Blick wechselte kurz zwischen den beiden jungen Frauen hin und her. „Lass mich raten: Deine Schwester?", fragte er grinsend und Stacey lachte. „Erneut korrekt, Sherlock."
„Ich bin Berry und muss sichergehen, dass mein liebstes Schwesterchen gut untergebracht ist.", sagte Berry und schüttelte auch Niall die Hand, der ihr auch seinen Namen sagte. „Bitte sehr. Noch hatten wir keine Zeit, um alles auseinanderzunehmen.", sagte er dann und machte eine einladende Geste zum hinteren Teil des Busses.
„Na, ich gehe erst noch meinen Koffer holen, dann komme ich dazu.", sagte Stacey und Berry nickte, dann lief sie Niall hinterher.
„Sie hat euch wirklich von ihrer Angst erzählt, oder?", fragte Berry, als Stacey draußen verschwunden war und Niall nickte.
„Gut.", sagte sie lächelnd.
„Hi! Entweder Stacey hat sich radikal die Haare geschnitten oder du bist die Schwester." Liam betrat den Bereich, in dem Berry, Niall und Harry jetzt standen.
„Letzteres. Ich heiße Berry.", stellte sie sich vor und begrüßte auch ihn mit einem freundlichen Händedruck. Allen fiel sofort auf, dass Berry deutlich offensiver war, wenn es darum ging, auf andere Menschen zuzugehen. Beide traten selbstbewusst und souverän auf, aber Stacey war deutlich distanzierter, während Berry sofort herzlich mit allen redete.
„Hi Liam!", sagte da Staceys Stimme hinter Berry und Stacey kam herein.
„Wolltest du nicht deinen Koffer holen?", fragte Berry verwirrt, aber da kam auch schon Louis herein, der den Koffer dabei hatte.
„Louis wollte auch noch Pluspunkte sammeln. Hat er sich von Liam abgeguckt.", sagte Stacey grinsend und alle lachten los.
„Was ist hier lustig? Ich will auch lachen." Und damit waren alle da. „Steigt hier schon die erste Pyjama-Party?", fragte Zayn grinsend.
„Dafür haben wir alle noch etwas viel an.", sagte Louis schmunzelnd.
„Alles klar, ich muss dann auch mal wieder los.", sagte Berry und löste Gelächter aus.
„Ist Berry auch eine Abkürzung? So wie Stacey?", fragte Liam neugierig und Berry nickte und verzog ihr Gesicht. Stacey grinste.
„Anastasia geht ja noch. Aber bei Deborah hört es dann echt auf.", brummte Berry angefressen und alle lachten.
„Ich mag Berry. Irgendwie passt es zu dir. Und zu der Hose.", grinste Harry und deutet auf Berrys Hose, die tatsächlich ungefähr die Farbe von Himbeeren hatte.
Berry lachte. „Das stimmt, danke. Aber ich muss trotzdem los, ich habe ja noch geregelte Arbeitszeiten." Die Jungs liefen noch mit nach vorne zum Ausgang des Busses, wo Berry noch einmal allen die Hand schüttelte, sie schien wirklich keine Angst vor der Berührung zu haben.
„Fahr vorsichtig, ja?", bat Stacey ihre Schwester, die dazu tendierte, etwas unkonzentriert zu sein.
„Ja, mache ich. Mach dir keine Sorgen um mich."
Stacey nickte ihr zu und dann legte Berry grinsend einen Arm um ihre Schwester und zog sie stürmisch an sich. Überrascht verfolgten die fünf Jungs, wie Stacey merklich zuckte, sich anspannte und dann sofort wieder entspannte. Sie schloss ihre Augen, atmete durch und legte dann ebenfalls einen Arm um ihre Schwester.
„Ruf mich mal an, ja?", sagte Berry und Stacey nickte. „Okidoki, aber ich kann für nichts garantieren, ich habe keine Ahnung, wie das hier wird." Berry nickte und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, dann verschwand sie winkend aus dem Bus.
„Ihr redet Deutsch miteinander?", fragte Harry mit schief gelegtem Kopf und Stacey nickte. „Normalerweise, ja. Oft mixen wir auch Deutsch, Französisch und Englisch und sagen keine zwei Sätze in der gleichen Sprache. Ist ganz lustig.", antwortete sie schulterzuckend.
„So, bist du bereit für die ultimative Besichtigung unseres Zuhauses für die nächsten Monate?", fragte Louis mit einem breiten Grinsen und Stacey seufzte. „Ich gehe davon aus, dass ich keine Wahl habe, richtig?"
„Richtig.", sagte Louis und hielt sich davon ab, sie an den Schultern durch den Bus zu schieben.
Stacey merkte das sofort und lächelte ihn an. „Dann los, ich folge dir wie ein Schatten."
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So, da sind wir am Anfang der Tour :) Das in kursiv geschriebene ist Deutsch, wie man vielleicht gemerkt hat xD
Dann wollen wir mal sehen, ob Stacey mit den Jungs so klarkommt und wie sie das mit ihrer Angst regeln können ;)
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Tourdiary [One Direction]
Fiksi PenggemarAls Stacey zu ihrem Chef muss, hat sie einiges erwartet, aber nicht das: Sie soll Tagebuch schreiben. Aber nicht einfach irgendein Tagebuch, nein, Stacey soll mit One Direction auf Tour gehen. Monatelang auf engstem Raum mit fünf jungen Männern. Un...