Seize - 🌙

200 7 7
                                    

Plötzlich vernahm ich ein zaghaftes Klopfen an meiner Zimmertür und daraufhin sah ich schon Yoongi's Kopf an der Zimmertür. "Uhm.. Wir müssen dann mal los. Die Schule wartet auf uns.", teilte er mir seufzend mit und verschwand daraufhin wieder. Leicht legte ich den Kopf schief und fragte mich, ob irgendwas mit ihm war.

Stumm schulterte ich meine Tasche und huschte die Treppe herunter. Unten angekommen, wartete ich auf die Ankunft von dem Minthaarigen. "Geh schonmal vor, ich komme nach!", rief er von oben und ich zog meine Augenbrauen zusammen. Irgendwie war er den ganzen Tag schon so komisch, was mir ehrlich gesagt ziemliche Sorgen bereitete.

"Okay, Hyung.. Pass auf dich auf!", seufzte ich und versuchte den ein wenig besorgten Unterton einfach zu ignorieren. Kurz blieb ich noch an meiner Stelle stehen und starrte einfach irgendwo ins Leere. Habe ich wieder etwas falsch gemacht? War ich Schuld daran, dass es ihm eventuell schlecht geht? Ich wollte das doch gar nicht! Vielleicht überforderte ich ihn ja irgendwie.. Wahrscheinlich.. war es besser, wenn ich einfach wieder auszog.

Einigermaßen überzeugt von meiner Entscheidung verließ ich Yoongi's zu Hause und machte mich schweres herzen auf den Schulweg. Mein Blick war die ganze Zeit auf den Fußboden gerichtet und ich kickte immer wieder mal einen Stein aus meinem Weg. Ich wünschte, ich könnte die Steine aus Yoongi's Weg entfernen, damit er ein schönes Leben führen konnte.

"Pass doch auf, wo du hinläufst!", zischte eine Person, gegen die ich wohl gestoßen war, wütend. Ich hob meinen Blick und starrte in das zornige Gesicht Hoseok's. "Entschuldige...", nuschelte ich in mich rein und verbeugte mich kurz, ehe ich schnell weiter ging. Was machte er denn hier? Auf seinem Schulweg kam er hier doch gar nicht vorbei.

Auf einmal fiel es mir wie Schuppen vor Augen. Was war, wenn Hoseok Hyung der Auslöser für Yoongi's bizarrem Verhalten war? Was war, wenn er irgendwas mit ihm vor hatte? Ich konnte nicht zulassen, dass meinem Yoongi etwas zustößt! Sowohl seelisch als auch körperlich.
Unbemerkt folgte ich Hoseok und achtete darauf, dass er mich nicht erwischen konnte.

Plötzlich drehte er sich um und gerade noch rechtzeitig konnte ich mich hinter einem Baum verstecken und hielt panisch den Atem an. "Bitte lass meine Tarnung nicht auffliegen, lieber Gott!", dachte ich im Stillen und kniff meine Augen zusammen. Innerlich verfasste ich bereits mein Testament und hoffte, dass ich ein schönes Grab bekommen würde. Am liebsten eins neben Yoongi. Obwohl... Er sollte doch ein schönes Leben führen und nicht so schnell von der Welt gehen wie ich!

Kopfschüttelnd strich ich den Gedanken und lugte ein wenig aus meinem Versteck um zu überprüfen, ob der Rotschopf bereits weitergegangen war oder auf der Lauer war und mich fressen wollte. Zum Glück war er bereits einen ganzen Block weitergelaufen und ich wunderte mich darüber, wie schnell er doch sein konnte.

Irgendwie hatte ich das Gefühl wie James Bond zu sein. Ich konnte in der Park Company auch noch Leute einstellen, die anderen das Park Jimin aka. 1310 da sein beizubringen. Sie würden ausgezeichnete kleine Geheimagenten sein, da war ich mir ganz sicher.

Unauffällig schlich ich Hobi hinterher und beobachtete, wie er in Yoongi's Dasein verschwand. Da ich meine Tarnung nicht riskieren wollte, stand ich hinter einem Baum, der sich auf der anderen Straßenseite befand.

Einige Minuten verstrichen und ich wagte einen kurzen Blick auf meine Handy Uhr. Dabei fiel mir eine Nachricht von Taehyung auf, in der er mir mitteilte, dass wir in den ersten beiden Stunden frei hatten und er mich und Jungkook auf einen Milkshake oder dergleichen einlud.
Kurz stimmte ich zu und erklärte noch hektisch, dass ich noch ein wenig brauchen würde

In Rekordzeit packte ich mein Handy weg und vergewisserte mich, dass man mich nicht sehen konnte.
"Ho-" "Was denn noch?", fragte ein gereizter Hoseok und ich könnte schwören, dass Yoongi's Stimme brüchig war, obwohl er kaum gesprochen hatte.
"Du weißt, dass ich nur dich liebe..", meinte der Älteste leise und obwohl er so schlecht hörbar redete, konnte ich heraushören, dass ihm definitiv zu Weinen zu Mute war.

Und auf einmal spürte ich die aufkommende Wut auf Hoseok. Yoongi hatte nichts getan, das wusste ich. Immerhin lebte ich mittlerweile mit ihm zusammen und verbrachte 79% meiner gesamten Zeit mit ihm. Der Einzige, der sich so grimmig und unzufrieden verhalten hat, war Hobi Hyung! Am liebsten würde ich jetzt einspringen und dem Rotschopf eine Schelle verpassen und den Minthaarigen ganz fest in meine Arme ziehen.

"Ist ja gut, aber ich brauche ein wenig Zeit für mich.", hörte ich ihn seufzen, was das Blut in meinen Adern gefrieren ließ. Wollte dieser Idiot jetzt wirklich mit Yoongi Schluss machen?! "Was?", gab Yoongi fassungslos von sich, "D-Das kannst du doch nicht machen! Ich liebe dich doch! Hobi, ich brau-" "Ich komme wieder.", versprach er schnell. Und dann... verschwand Hoseok einfach. Er verschwand aus der Liste von den Leuten, die ich mochte.

Da ich es nicht ertragen konnte, meinen Hyung so niedergeschlagen zu sehen, eilte ich auf der Stelle zu ihm ohne Rücksicht auf Verluste. Der Ältere saß wie ein kleines Häufchen Elend auf dem Boden, was den Sinn des Lebens verloren hatte und gab gelegentlich herzzerreißende Schluchzer von sich.
Noch nie zu vor hatte ich den Älteren weinen gesehen und diese Erkenntnis, dass er jetzt vor mir weinend auf dem Boden saß, tat mir im Herzen weh.

Langsam kniete ich mich hin und schlang meine schlanken Arme um Yoongi. Verwundert sah er mich mit verweinten Augen, die trotz allem, keinerlei Emotionen ausstrahlten. "J-Jimin..", hauchte er kraftlos und ließ sich schlapp in meine Arme fallen, "Danke.."
Beruhigend strich ich über seinen Rücken und flüsterte ihm zärtlich beruhigende Worte zu.

Sanft strich ich durch sein weiches Haar und ignorierte den Fakt, dass er mein ganzes Shirt durchnässte. Yoongi war es mir echt wert und es tat bestimmt weh, von seiner großen Liebe so derart verletzt zu werden.
Unsicher drückte ich mich einen federleichten Kuss auf den Haarschopf und hauchte ein zierliches "Ich liebe dich."

Nach einiger Zeit hatte sich Yoongi beruhigt und wirkte nun nicht mehr so weinerlich wie vor fünf Minuten. Dann fiel mir eine kleine Weisheit ein, die ich mal geschickt bekommen hatte: "Weißt du Yoongi... Ich weiß zwar nicht was zwischen euch vorgefallen war, aber eins kann ich dir immer mit auf den Weg geben. Ich denke, dass uns alle irgendwas verletzt. Die Frage ist nur was und vor allem wer es wert ist, diesen Schmerz durchzustehen."

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ganz ehrlich, dieser Spruch bedeutet mir ziemlich viel. idk, aber irgendwie mag ich den sehr gerne. Danke an jemand besonderen ( rené hehehehehehehheeh li, du magst den doch so hhhehehe )
ein bisschen Herzschmerz muss sein, wenn es schon nicht so viel Dramarama gibt :(

meine Freundin, li, ist gerade im Urlaub und ich so :C man ich vermisse sie, obwohl ich sie noch nie gesehen habe weyyy
naja, hoffentlich gefällt euch das chap irgendwie irgendwo-

- Mayyy 🌻

Love letters to the moon | YOONMIN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt