𝟎𝟕 | 𝐬𝐢𝐬𝐭𝐞𝐫

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Als Billy wieder zurück in sein Zimmer ging, war Sadie schon weg. Warum hatte er sich überhaupt Hoffnungen gemacht? Es war so offensichtlich, dass sie kein Interesse an ihm hatte, egal was er tat.

Das Einzige was sie ihm zurückgelassen hatte war ihr Geruch. Erschöpft ließ er sich wieder auf sein Bett fallen, während sein noch etwas nasser Körper am Laken klebte.

War es die falsche Entscheidung gewesen Sadie von seinem Geheimnis zu erzählen? Dass die blauen Augen oder aufgeplatzten Lippen nicht nur von irgendwelchen Schlägereien kamen, sondern Meistens von seinem Vater?

Vielleicht interessierte sie das alles ja auch überhaupt nicht.. aber was, wenn doch? Und was, wenn sie es in der Schule weitererzählen würde und somit seinen Ruf zerstörte?

Wütend schlug er mit der Faust auf sein Bett. Er war nicht wütend auf sie, sondern wütend auf sich selbst. Warum fühlte er sich so zu diesem Mädchen hingezogen?

Natürlich war sie hübsch und hatte echt einen Bombenkörper, aber sie wäre ihm niemals so im Gedächtnis geblieben, wenn er nicht ihre Geschichte kennen würde. Irgendwie fühlte er sich zu ihr verbunden, ihr Schicksal ließ sie einfach viel menschlicher wirken als die ganzen anderen Weiber aus seiner Schule.

Diese charakterlosen, schlampigen Weiber die doch sowieso nur das eine von ihm wollten. Natürlich wollte Billy auch nur mit ihnen schlafen, um Druck abzubauen, aber die wollten noch viel mehr.

Billy war wie ein Pokal, denn wer ihn schon mal hatte war angesagt, wurde beneidet. Deshalb hatte er aufgehört sich irgendein billiges Weib von einer Party abzuschleppen und mit nach Hause zu nehmen.

Erst seitdem er Sadie gesehen hatte, kam in ihm wieder das Gefühl Nähe zu jemanden zu wollen. Richtige Nähe, die nicht nur körperlich war.

Auch wenn er ihr vielleicht das Gefühl vermittelte, war er nicht nur auf Sex aus. Aber er konnte es nun mal nicht einfach abstellen 'Billy' zu sein, auch nicht, wenn sie allein waren. Obwohl er es wirklich gern schaffen würde, nur um ihr zu zeigen, dass er sie nicht einfach nur verletzen wollte.

Sie war etwas besonderes.

Unruhig stand Billy wieder auf und ging in die Küche, in der Max, seine jüngere Stiefschwester, am Tisch saß und ein Toast aß. Er schmiss sich zu ihr an den Esstisch und nahm sich ebenfalls ein Toast aus der Packung und legte eine Scheibe Schinken drauf, bevor er ausgehungert hineinbiss.

Max beobachtete ihn nur sichtlich verwundert, während auch sie einen weiteren Happs nahm.

,,Wo ist denn deine Übernachtung hin?", fragte sie ihn nach kurzer Dauer. Billy schaute nur kurz zu ihr hoch, eher er weiter aß. ,,Hat dich nicht zu interessieren", antwortete er mit vollem Mund.

Sonst war sie doch auch nicht so neugierig?

,,Aber sonst bist du doch immer so gut gelaunt wenn ein Mädchen bei dir war, hat's diesmal nicht geklappt?", fragte sie weiter und wurde etwas spöttisch. Aber sie hatte Recht, wenn Billy normalerweise Besuch hatte war er den Tag darauf immer unglaublich ausgelastet und schien schon fast gute Laune zu haben, aber diesmal war er wie immer, nein sogar noch mies gelaunter.

,,Ich hab auch überhaupt nichts versucht, okay?! Sie ist einfach nur eine Freundin", Billys Blick war nun komplett auf Max gerichtet und verfinsterte sich dabei immer mehr.

Was nahm sie sich hier gerade eigentlich raus?

,,Also hat sie dich nicht rangelassen?", gab sie amüsiert zurück. Jetzt hätte sie sich wirklich zu viel erlaubt. Billy griff wütend ihr Handgelenk, woraufhin sie ihn erschrocken ansah.

「 ✓ 」𝐑𝐈𝐆𝐇𝐓 𝐏𝐄𝐑𝐒𝐎𝐍, 𝐖𝐑𝐎𝐍𝐆 𝐓𝐈𝐌𝐄 | 𝐛𝐢𝐥𝐥𝐲 𝐡𝐚𝐫𝐠𝐫𝐨𝐯𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt