「 ✓ 」𝐑𝐈𝐆𝐇𝐓 𝐏𝐄𝐑𝐒𝐎𝐍, 𝐖𝐑𝐎𝐍𝐆 𝐓𝐈𝐌𝐄 | 𝐛𝐢𝐥𝐥𝐲 𝐡𝐚𝐫𝐠𝐫𝐨𝐯𝐞

𝟏𝟖 | 𝐟𝐨𝐮𝐧𝐝

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Müde öffnete Sadie ihre Augen. Die ersten Lichtstrahlen fielen durch die noch halb geöffneten Jalousien in ihr Zimmer. Vorsichtig befreite sie sich aus den Armen von Billy und setzte sich auf ihr Bett.

Ihr Blick lag auf seinem Oberkörper, der nur bis zur Taille von der Bettdecke bedeckt wurde. Wow, egal was man gegen diesen Jungen haben musste, bestreiten dass er einen guten Körper hatte, konnte man nicht.

Nach dem sie nach einiger Zeit endlich ihre Augen von ihm lösen konnte, stand sie auf und zog sich ein paar Klamotten an. Doch nachdem sie gerade die letzten Knöpfe ihrer Bluse schloss, hörte sie ein leises Klopfen an ihrer Tür.

Zuerst dachte sie, sie hätte es sich nur eingebildet, doch beim zweiten mal schmiss sie schnell ihr Decke über Billys nackten Oberkörper und ging zur Tür.

Es konnte nur ihre Mutter sein, denn ihr Vater hätte lieber ihre Zimmertür eingetreten, als nur sanft daran zu klopfen.

Nachdem sie diese öffnete, stand tatsächlich ihre Mutter dort, ihr Gesicht sichtbar verängstigt. ,,Was ist los?" Fragte Sadie sie. Hatte sie sich wieder mit ihrem Vater gestritten? Nein davon wären die Beiden sicher aufgewacht.

,,J-Jim Hopper hat gerade angerufen. Deine Mitschülerin, Barbara Holland.. das Mädchen was verschwunden ist.. sie ist tot..", am Ende ihres Satzes wurde sie so leise, dass man sie kaum noch verstand.

,,WAS?!", platzte es aus ihrer Tochter heraus, so dass nun auch Billy langsam wach wurde.

Sadie kannte Barb nicht sonderlich, trotzdem war es eine Tragödie. Immerhin waren der kleine Will und ihre Beste Freundin Lindsey immer noch verschwunden.. waren sie vielleicht auch..? Nein, das durfte sie sich einfach nicht vorstellen.

,,Es ist wirklich gefährlich draußen Schatz, vielleicht ist es besser dass du solange Zuhause bleibst, bis man dieses Monster gefangen hat", sie war wirklich besorgt, aber jetzt, wo Lindsey sie brauchte, einfach hier bleiben und darauf warten dass immer mehr Leichen geborgen werden, konnte sie nicht.

Wenn Sadie Anhaltspunkte bekommen will, dann am ehesten wohl in der Schule.

,,Ich denke es ist besser einfach weiter in die Schule zu gehen. Dort ist es sicher, und Hin und Zurückfahren kann mich doch Billy. Ich denke sicherer kann es für mich nicht sein", versuchte sie ihre Mutter zu überzeugen, aber auch wenn sie das scheinbar nicht tat, willigte sie Kopfschüttelnd ein.

Nun kam auch langsam Billy zu ihnen, zum Glück hatte er sich in der Zeit schon etwas angezogen.

,,Machen sie sich wirklich keine Sorgen, ich passe auf ihre Tochter gut auf", versicherte auch er ihr und streichelte dabei leicht, so dass es ihre Mutter nicht sehen konnte, über Sadies Hintern. Gott, dieser Junge konnte wohl nie seine Finger still halten.

,,Okay.. du solltest wohl auch nicht so viel von der Schule verpassen. Aber bitte.. passt auf euch auf", sie gab Sadie einen kurzen Kuss auf die Wange und ging dann wieder zurück nach unten.

,,Wir sollten jetzt sowieso langsam zur Schule", stellte das Mädchen fest, nachdem sie zurück in ihr Zimmer ging und sperrlich ein paar Sachen in ihren Rucksack räumte. Sie spürte dass Billy über die Ganze Sache mir ihr reden wollte.

Aber nicht jetzt.

Sie wollte nicht über das Ob und Wie reden, sie wollte einfach Fakten. Was zur Hölle war im Hawkins los, und wer würde der Nächste sein?

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,,Wir sind da", sagte Billy, während er mit seinem Camaro gerade auf dem Parkplatz der Schule hielt. Obwohl Sadie unbedingt wieder hier her musste, fühlte sie sich unglaublich unwohl. So viele Schüler sind schon verschwunden.. wer weiß wer der Nächste ist?

Bevor sie jedoch endlich aussteigen konnte, zog sie Billy wieder zurück zu sich. Ihre Gesichter standen sich nun wieder direkt gegenüber.

,,Du schaffst das, okay?", doch bevor Sadie ihm überhaupt antworten konnte, drückte er seine Lippen auf ihre. Für diesen nur kurzen Moment fielen alle ihre Sorgen von ihr.

Wie schaffte dieser Junge das nur immer wieder?

Sie war immerhin nicht in ihn verliebt, nein. Er war nur ein Freund, der das gleiche Schicksal mit ihr teilte.. und mit dem sie schlief. Eben nichts besonderes.

,,Wir sehen uns später, ich muss jetzt in den Unterricht'', sagte Sadie zu ihm, bevor sie den Wagen verließ. Sie spürte zwar die neidischen Blicke auf ihr liegen, aber das war ihr egal. Sie hatte größere Probleme als sich über diese Weiber den Kopf zu zerbrechen.

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Nervös spielte Sadie mit ihren Haaren, während sie auf die Uhr über der Tür starrte. Sie wusste genau was sie in der Pause machen müsste. Auch wenn sie noch keine Anhaltspunkte hatte, kannte sie eine Person, die ihr vielleicht weiter helfen könnte.

Als endlich das befreiende Klingeln ertönte, lief sie sofort heraus und versuchte die gesuchte Person zu finden. Sie hatte nicht viel Zeit, also musste sie sich beeilen.

Sie lief die Gänge entlang, suchte den Schulhof ab, doch sie fand sie nicht. Ob die Person vielleicht wegen dem was passiert war, Zuhause geblieben ist? Nein, das durfte sie nicht, das würde ihren ganzen Plan durcheinander bringen.

Aber sie brauchte doch die Zeit..

Entmutigt ging sie wieder zurück ins Schulgebäude und wollte sich etwas das Gesicht waschen, da sie von dem ganzen Hin und Her Gerenne ziemlich geschwitzt hatte.

Die Schülerin betrat die Toilette und ließ das kalte Wasser in ihr Gesicht laufen. Doch nachdem sie den Wasserhahn abgedreht und sich gerade die Hände abtrocknen wollte, hörte sie ein leises wimmern aus einer der Kabinen.

Sie hätte es wohl ignorieren sollen, doch sie konnte einfach nicht. Vorsichtig näherte sich Sadie dieser.

,,Hey.. sag mal, ist alles in Ordnung?", versuchte sie mit beruhigter Stimme zu fragen. Zuerst antwortete ihr niemand und sie war schon wieder gewillt die Toilette zu verlassen. Doch zaghaft wurde hinter ihr die Kabinentür aufgeschlossen und ein Mädchen, recht dünn mit dunklen Haaren und verheultem Gesicht, öffnete diese.

,,Nancy..", flüsterte Sadie, bevor sie auf ihre Mitschülerin zuging und sie in den Arm nahm.

Eigentlich kannte sie Nancy kaum, eher mochte sie sie erst gar nicht, da das Mädchen eines der Beliebtesten war und das Sadie normalerweise schon reichte um jemanden nicht zu mögen.

Aber sie hatte sich geirrt.

Nancy war ein schüchternes, gebrochenes Mädchen, welches allein auf der Toilette weinen musste, weil sie niemandem mehr hatte, seit dem ihre Beste Freundin nicht mehr da war.

Nancy war genau wie sie.

Sadie wusste wie sie sich fühlte. Nein, nicht ganz. Vielleicht lebte ihre Freundin noch. Sadie musste jetzt alles auf eine Karte setzen.

,,Nancy.. der Tod von Barb tut mir so unendlich Leid. Ich möchte dich das eigentlich nicht fragen, aber ich muss.

Meine beste Freundin ist ebenfalls verschwunden und ich muss sie unbedingt finden. Ich brauche dich um irgendeinen Anhaltspunkt zu haben.

Hast du vielleicht eine Ahnung wo Barb am Tag ihres Verschwindens war, oder vielleicht wo sie gefunden wurde?"

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