Kapitel 27

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Mittlerweile waren mehrere Monate vergangen, die wir gemeinsam und glücklich verbrachten. Sirius kam uns einige Male besuchen und ich freundete mich mit ihm an. Mein Bauch war nun ziemlich groß und irgendwie bereitete sich alles auf die Geburt vor. Remus wurde von Tag zu Tag aufgeregter und ließ mich immer seltener aus den Augen.
Remus und ich lagen auf dem Sofa, als mich auf einmal ein starker Schmerz durchfuhr. Sofort sprang Remus auf und fragte, ob er Handtücher holen sollte und einen Patronus mit einer Nachricht zu meiner Schwester schicken sollte.
Ich meinte, er solle sich noch ein paar Minuten gedulden, bis es wirklich losging.  Es dauerte nicht einmal eine halbe Stunde, bis meine Wehen regelmäßig einsetzten. Remus bereitete in Sekundenschnelle alles vor und plötzlich knallte es ungefähr einen Meter neben mir. Serina stand dort und war gerade her appariert.

Unter den stärksten Schmerzen, die ich jemals gefühlt habe, versuchte ich mein Kind auf die Welt zu bringen. Ich biss die Zähne zusammen, Remus drückte ganz fest meine Hand und litt mit mir.
Von einem auf den anderen Moment hörten die Schmerzen auf und Serina stand dort, mit einem kleinen, schreienden Bündel in der Hand. Sie hatte es schnell in eines der Handtücher gewickelt und drückte es mir in den Arm.
An Remus' Wange rollte eine Träne herab. Überglücklich betrachtete er seine Tochter und auch ich konnte es kaum fassen.
Serina fragte, wie sie denn heißen sollte.
Remus und ich sahen uns an, wir hatten uns vorher keine Gedanken über einen möglichen Namen gemacht. Beinahe gleichzeitig sagten wir denselben Namen: Serina Hope Lupin.
Meine Schwester sah uns verwirrt an, sie verstand gar nicht, wieso ihre Nichte ihren Namen tragen sollte und gleichzeitig musste sie grinsen, da Remus und ich an denselben Namen dachten.
Remus begann den Namen zu erklären, damit, dass Serina ein sehr wichtiger Teil meines Lebens war.
"Und Hope, weil Remus' Mutter so hieß...", beendete ich die Erklärung. Remus nickte und Serina strahlte und war sichtlich stolz auf ihre Nichte.

Die ersten Wochen mit der Kleinen waren sehr anstrengend. Wir bekamen wenig Schlaf und waren gestresst davon, alles richtig machen zu wollen. Sirius griff uns oft und gerne unter die Arme, er liebte Rina fast genauso sehr, wie eine eigene Tochter. Meine Schwester konnte sich nicht oft bei uns melden, da meine Mutter irgendwie immer mehr durchdrehte und ihr gar nichts mehr erlaubte, als sie bei der Geburt ihrer Nichte einfach so verschwand. Manchmal bangte Remus ein wenig darum, ob er seine Krankheit weitervererbte. Sirius und ich versuchten ihm immer wieder diese Angst zu nehmen, doch je näher der nächste Vollmond kam, desto schlimmer schien es zu werden. Sirius erklärte sich bereit, bei uns zu bleiben und Remus bei der nächsten Verwandlung zu begleiten. An diesem Abend verwandelte sich Sirius in einen großen schwarzen Hund und ging mit Remus nach unten. Ich hingegen nahm Rina mit mir nach oben.
Es war erstaunlich ruhig. Mein Baby schlief seelenruhig und zeigte keinerlei Anzeichen einer Werwolfsverwandlung. Erleichtert atmete ich auf, auch Remus würde sich über diese Nachricht freuen.

Plötzlich hörte ich ein Poltern aus dem Keller, gleich darauf ertönte ein Jaulen.
Ich rannte nach unten vor die Tür. Dort lag ein verletzter Sirius, der mit letzter Kraft die Tür abgeschlossen hatte.
"Remus ist so stark aufgebracht, dass er sogar Tiere angreift..", hustete Sirius und setzte sich auf.
An seinem Arm hatte er eine klaffende Wunde.
"Er hat dich nicht gebissen, oder?", fragte ich panisch und suchte in einem Schränkchen nach einem Heiltrank.
Sirius schüttelte den Kopf: "Er hat mich nur mit seiner Pranke erwischt. Hatte er seinen Wolfsbanntrank?"
"So wie es sein soll, die drei Tage vor der Verwandlung...", sagte ich nachdenklich und fand ein Fläschchen Diptam.
"Wird ein bisschen brennen.."
Ich träufelte ein paar Tropfen auf die Wunde, die sich sofort verkrustete und aussah, als sei sie bereits ein paar Wochen alt.
Schmerzerfüllt bedankte Sirius sich bei mir. Es war bereits halb drei Morgens. Ich bat Sirius an, ihm einen Schlafplatz einzurichten, aber er meinte, das Sofa würde ihm reichen.

Besorgt ging ich wieder nach oben, wo Rina immernoch friedlich schlief. Auch ich legte mich ein wenig hin. Wach wurde ich erst, als ein sehr müder Remus mir einen Kuss auf die Stirn gab. Ich sah ihn an und auch Rina öffnete ihre Augen, sie sah ihren Vater an und auf einmal wuchs ihm ein Einhorn-Horn aus der Stirn. Entsetzt sah ich erst ihn und dann das kleine Baby neben mir an. Dann musste ich lachen, Remus starrte völlig perplex seine Tochter an.
"Das ist wohl die Strafe dafür, was ich Sirius angetan habe... Er hat mir gerade alles erzählt...", seufzte er.
Wir gingen alle drei gemeinsam nach unten, wo Sirius sich bei Remus' Anblick vor Lachen kugelte.
Irgendwann erlösten wir Remus von seinem Leiden und entfernten das Horn magisch, aber erst nachdem wir ein Foto davon machten.

In ihrer Kindheit brachte Rina uns noch oft zum Lachen, indem sie mit ihren magischen Kräften allerlei Mist baute. Sirius war stolz auf sein Patenkind, da sie ihn sehr an sich selbst erinnerte. Serina kam uns nach ein paar Jahren etwas regelmäßiger besuchen, da meine Mutter endlich in Askaban gelandet war, nachdem Voldemort wieder an der Macht war. 1998 in der großen Schlacht um Hogwarts nahmen Remus und ich teil, während Serina auf unsere Tochter aufpasste. Wir sahen einige unserer Bekannten und Freunde sterben, selbst überlebten wir beide auch nur knapp. Harry Potter besiegte Voldemort endgültig. Hogwarts wurde aus dem Griff der Todesser befreit und unter McGonagall als Schulleiterin wieder aufgebaut. Mittlerweile war Serina Hope bereits elf Jahre alt und hatte ihren Hogwartsbrief erhalten.

Aufgeregt rannte sie vor uns zum Gleis 9¾, Remus und ich liefen mit ihrem Gepäckwagen hinter ihr her. Wenige Minuten später verabschiedeten wir unser Baby, zusammen mit Sirius an unserer Seite, nach Hogwarts. Remus nahm mich in den Arm. Wir waren beide so stolz auf unser kleines Mädchen. Endlich hatten wir unser glückliches Leben erreicht. Jede Bedrohung war von uns abgelenkt. Alles war gut.

Ende.

Leute, es ist vorbei. 27 Kapitel, jeweils um die 1.000 - 1.500 Wörter. Meine erste, nicht abgebrochene Fanfiction. Und das liegt ganz allein an den Leuten, die mir mit ihren lieben Kommentaren die Motivation gaben, das hier zu Ende zu bringen. Nochmal ein riesiges Danke an alle, die diese Fanfiction gelesen haben, sie favorisiert haben oder zu ihren Leselisten zufügten. Ehrlich gesagt, sollte diese Geschichte ganz anders enden. Es war geplant, dass Amber von Remus getötet wird. Diese Idee schwebte mir von dem ersten Satz an im Kopf und bis zu diesem Kapitel war es nicht anders geplant. Aber ihr habt euch oft ein Happy End für die beiden gewünscht und auch ich habe es nicht übers Herz gebracht, Remus sowas anzutun. Tja und so ist es jetzt geworden, das Happy End. Ich konnte es nicht lassen, "Alles war gut" als letzten Satz zu nehmen, einfach nochmal als Verbindung zu den echten Harry Potter Büchern. Ich habe dran gedacht (und auch AmySchllr hat das vorgeschlagen) noch ein Kapitel mit einem alternativen Ende zu schreiben, aber ich finde, das passt nicht wirklich hierzu...
Okay ich glaube ich habe genug geredet. Noch einmal vielen, vielen Dank an alle von euch und ich hoffe, man sieht sich vielleicht unter meiner nächsten Fanfiction wieder! :)
[Nachtrag: das liegt jetzt hier seit einem Monat rum. Eigentlich hatte ich jetzt vor, das am 13.09. zu veröffentlichen, weil das der Jahrestag der Story wäre, aber hey bekommt ihr es halt am 08.09. :) ]

"Professor?" (Remus Lupin Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt