Wenn ich's nicht besser wüsste- hatte ich nicht nur einen Schutzengel, sondern auch noch einen Schutzdämon an meiner Seite.
So absurd es auch klingen mag, ich hatte wirklich nicht gedacht das ein Dämon genauso beschützerisch sein könne, wie ein Engel.
Aziraphale hatte Crowley natürlich sofort die Situation geschildert, hat ihn gesagt das Gabriel hier gewesen wäre, und so weiter.
Ab diesem Zeitpunkt war der Dämon jedes mal auf der Hut, wann auch immer wir uns trafen.
Ich fand's irgendwie süß, aber fragte mich gleichzeitig wieso. Anscheinend hatte ich immer noch nicht meine volkommenen Zweifel gegenüber Dämonen abgelegt- aber damit sollten diese wohl entgültig beiseite geräumt wurden sein.
Wenn wir beispielsweise spazieren waren, sah sich Crowley immer ganz genau um, hatte immer ein wachsames Auge auf alles und jeden, und benahm sich manchmal so als ob hinter jeden Busch plötzlich ein Ninja heraus springen könnte.
"Crowley..."?
Fragte ich ihn einst.
"Hmm..."
"Du brauchst nicht so verbissen zu sein. Es ist doch im Moment alles ruhig..."
Versuchte ich ihn davon abzuhalten, und hakte mich spontan bei ihn ein. Zum Glück brachte ihn das so aus der Fassung, dass er mich nur mit einen gemischten Blick aus erschrockenheit und seiner lässigen Art musterte.
"Das dachte ich auch, aber dann kam ein nerviger Erzengel auf die Erde."
Sagte er.
Ich seufzte und ging mit ihn weiter.
Es vergingen zwei weitere Wochen. Wir hatten Herbstferien.
Ich war mehr als erleichtert, dass ich weder zur Schule noch zu meinen Praktikum musste.
So spazierte ich fröhlich durch die Stadt, um mir neue Farbe für meine Zeichnereien zu besorgen.Da ich sehr leicht ablenkbar bin, fiel mein Blick auf einer der vielen krämer Läden.
Als ich das winzigen Geschäft betrat, vielen mir gleich die hängenden Gefäße auf, die von der Decke hingen. An ihnen selber, baumelten Preisschilder.
Ich nickte der Verkäuferin freundlich zu, die mich grüßte, und heftete meinen Blick an einer Ecke voller Plüschtiere.
Sofort stolzierte ich dorthin, und ließ meine Finger durch den Korb voller bunten flauschigen Tieren Streifen.
Ich blieb an etwas kleines hängen, und als ich es wieder aufhob- erkannte ich einen kleinen grau-brauen Teddy. Er trug eine karierte Schleife um den Hals, und starrte mich mit seinen schwarzen glasaugen bittend an.
Ich biss mir auf die Lippen und musste grinsen, als mir das Bild von Aziraphale ins Gedächnis schoss.
Dieser Teddy sah buchstäblich aus wie er.
Es schien wie ein Einzelstück, weshalb ich auch keinen Preis sah.
Ich ging zur Kasse und fragte nach dem Preis.
"4£"
Sagte die Kassiererin gelangweilt.
Zufrieden verließ ich den Laden, mit den kleinen Bären im Gepäck.
Ob er sich darüber freuen würde?Ich schrieb einen Zettel, den ich den Bären mit einem Band um die Tatzen band, und hielt ihn in der Hand als ich den Buchladen betrat.
Ich versteckte das Plüschtier hinter meinen Rücken, damit der Engel es nicht sofort sah- aber das brauchte ich gar nicht.
Ich hörte wie er im hinteren Raum irgendetwas umstellte, verschob und hin und her ging.
Er schien mich nicht mal zu bemerken.
Ich huschte zu seinen Schreibtisch, und platzierte den Teddy in der Mitte zwischen einem Buch und Papieren.
Klein und unschuldig saß er da.
Ich grinste, und drehte mich um.
Ich wollte seine Reaktion sehen, weshalb ich mich geschickt zwischen einer der Regale versteckte.
Ich hörte wie Aziraphale wieder hervor kam, mit einen seufzen.
"Verzeihung, ich habe sie gar...."
Er blieb stehen und sah sich nach einen möglichen Kunden um.
Also hatte er mich doch gehört.
Er schien sich nicht weiter darum zu scheren, und wuselte noch ein bisschen herum, bis er endlich zu seinen Schreibtisch ging.
Endlich!
Ich drückte mich gegen das Hölzerne Regal und lugte mit den Kopf etwas aus meinen Versteck hervor.
Ich sah zu wie der Engel verdutzt stehen blieb.
Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er vorsichtig den Bären in der Hand nahm, als wäre es ein lebendiges Wesen.
Sein Lächeln verstärkte sich, als er den Zettel auseinander fummelte und zu lesen begann.Ich wusste noch genau wie sehr ich daran verzweifelt war, richtige Worte zu finden um sie auf diesen Zettel zu schreiben. Doch schlussendlich hatte ich etwas gefunden, was nicht ganz zu dumm klang.
Das ist Azi.
Ich hab ihn nach dir benannt, da er mit seiner Fliege so aussieht wie du.
Als ich ihn gesehen habe, musste ich sofort an dich denken, deshalb habe ich gedacht ich nehme ihn dir mit. Er ist ein guter Zuhörer, ich hoffe du magst ihn genauso wie ich :)A.♡
Ich hatte lange überlegt ob ich das Herz dorthin setzen sollte, aber hatte mich schlussendlich doch getraut.
So langsam war ich mehr als überzeugt davon, dass ich idiotischer Mensch, much wirklich in einen Engel verliebt habe....
Und ja, ich verfluche mich selber dafür. Wie konnte man nur so dumm sein wie ich?
Ich hatte mir geschworen es ihn niemals zu sagen. Auch wenn mir das wahrscheinlich mehr als schwer fallen würde.
Ich wollte unsere Freundschaft damit auf gar keinen Fall zerstören, deshalb musste ich es aushalten.
Vielleicht verfliegt das Gefühl auch einfach...
"Aww... Aline du du bist so süß..."
Sagte Aziraphale zu sich selber.
Ich grinste breit.
Zeit für die Enthüllung.
"Dankeschön"!
Sagte ich laut, sodass er sich erschreckte.
"Aline! Du hast mich aber verjagt..."
Sagte er mit einen Anflug von röte im Gesicht.
"Tut mir leid, aber ich wollte deine Reaktion sehen..."
Sagte ich verlegen.
Er lächelte.
"Der Bär ist wirklich süß. Mir hat noch nie jemand was geschenkt... deshalb Frage ich mich: wieso"?
Fragte er, immer noch den Bären in der Handfläche sitzen.
Ich konnte mich nicht entscheiden wer von den beiden jetzt am süßesten war.
"Nur so. Ich hab ihn spontan gesehen, und musste sofort an dich denken. Ich glaube jeder brauch doch etwas kleines kuscheliges, womit er kuscheln kann."
Sagte ich und verknotete meine Finger miteinander, so wie ich es immer tat wenn ich nervös war."Aww... Danke dir, liebes. Der bekommt einen besonderen Platz."
Er umarmte mich plötzlich.
Mein Herz raste so schnell, dass ich Angst hatte er würde es an seiner Brust merken, und mich verraten.
Er ließ mich wieder los, und setzte den Bären auf der Erhöhung seines Schreibtisches.Eine ganze Weile sahen wir uns einfach nur an, keiner wusste was zu sagen war.
Ich biss mir auf die Lippen, und mein Blick wanderte auf der Altmodischen Wanduhr.
"Oh! So spät schon..."
Fing ich an.
Nein, es war keine billige Ausrede um aus dieser peinlichen Situation zu kommen, ich kam wirklich spät. Undzwar zu dem Treffen mit einem gewissen Dämonen.
"Wo musst du hin"?
"Zu Crowley. Er wollte mir doch heute das fahren 'beibringen'..."
Bei dem Wort beibringen malte ich Anführungsstriche in der Luft.
"Ach ja stimmt.... dann-dann viel Spaß! Und sei vorsichtig"!
Rief mir der Engel noch schnell zu, bevor ich den Shop verließ.
"Natürlich"!
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Soooo ich hoffe euch hat es gefallen!
Bis zum nächsten Kapitel ♡♡♡
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~• □ Light Shade ■ °~
Fantasy"Chaos is, when an Angel fell in love with a Demon." Jeder Mensch hat einen Schutzengel. Manche schon von Geburt an, manche erst viel später. Er dient als Beschützer, als Wegleiter für die, die Schwierigkeiten damit haben, den richtigen Weg zu find...