Ich verbrachte die gesamte Nacht wach in meinem Zimmer und überlegte erneut mein gesamtes Studium hinzuschmeißen und einfach zu verschwinden.
Mich wollte hier niemand, also was brachte es noch hier zu sein und all den Schmerz zu ertragen?
Sie sind doch glücklich wenn ich endlich weg bin, doch erstmal sollte ich Mr. Hendrys Absagen, bevor seine Manager mir noch irgendwas in Rechnung stellen würden.Seufzend richtete ich mich von meinem Bett auf und zog mir ein paar frische Sachen über.
Ein Hoodie überdeckte die Würgemale an meinem Hals, sowie die Hämatome der Tritte meines Vaters.
Danach packte ich meinen Rucksack und schlich mich aus dem Haus.
Das St. Martens Hotel war nur ein paar Kilometer zu Fuß entfernt, sodass ich genau 5:20 Uhr das Hotel betrat und Zimmer Nummer 1066 suchte.
Der Page aus der Lobby begleitete mich bis vor das Hotelzimmer von Mr. Hendry und klopfte.
Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür.
"Danke Mr. Pierce.
Kommen sie rein Ms. Hamton." ertönte seine Stimme rau.Zögerlich betrat ich die Suit in der obersten Etage.
"Sie sind pünktlich." sprach er sarkastisch begeistert und stellte seinen Kaffee beiseite.
"Ja." sprach ich mit erstickter Stimme und betrachtete ihn kurz.
"I-I-Ich wollte Ihnen eigentlich nur mitteilen das Sie mich aus dem Wettbewerb streichen können. Ich mach bei dem ganzen nicht mit.
Tut mir leid das ich Ihre wertvoll Zeit verschwendet habe." stammelte ich unsicher vor mir her."Sind Sie sich sicher Ms. Hamton?"
"Ja.." erwiderte ich zittrig."Wieso haben sie dann ihre Kamera dabei, mh?"
Er musterte mich erneut.
"Woher wollen Sie wissen das ich eine Kamera dabei habe?"
Er kam ein paar Schritte näher.
"Ihr Rucksack verrät es mir."
Ich erwiderte kurzzeitig nichts.
"Ich sollte jetzt gehen. Tut mir nochmals leid das ich Ihre Zeit verschwendet habe."
Ich trat den Rückweg zur Tür an.
"Ms. Hamton? Wieso haben Sie sich beworben?"
Ich drehte mich wieder in seine Richtung.
"Ich hab mich nicht bei Ihnen beworben.
Meine beste Freundin hat mich bei Ihnen angemeldet, ohne mein Wissen." entgegnete ich ihm."Wieso hat sie das wohl getan?"
"Sie dachte ich hätte eine Chance, doch die hat ich nie."Ich wollte erneut gehen.
"Ms. Hamton, was wenn ich sie darum bitte weiter zu machen?"
"Wieso sollten Sie das? Sie haben ausreichend anderer Bewerber die sichtlich besser sein werden als ich es jemals bin."
"Warum versuchen Sie es nicht einmal?"
"Wieso sollte ich, wenn die Karten sowieso schon gezinkt sind?"Er versuchte aus meinen Gedanken zügen schlau zu werden, als eine Frau plötzlich aus seinem Zimmer taumelte.
"Ich sollte gehen." sprach ich erneut.
"Nur, weil sie gehört haben wie wir das Angebot bekommen haben, heißt es nicht das wir es annehmen."
"Ach wirklich? Sie würden sich für keine 2 Millionen oder mehr verkaufen?"
"Nein, Ms. Hamton. Geld ist nicht alles im Leben."
"Sagten Sie und dennoch dachten Sie bei dem Angebot etwas anderes." sagte ich ihm ins Gesicht."Ich möchte mit dem ganzen hier nichts zutun haben und selbst wenn ich eine Chance hätte, hab ich dennoch nicht die Zeit dafür. Ich muss mich um mein Studium kümmern und arbeiten um die Gebührenzahlen zu können, so wie normale Menschen das tun die nicht alles zugeschoben bekommen." entgegnete ich ihm vorwurfsvoll.
Er erwiderte nichts auf meine Aussage, also ging ich und machte mich auf zur Uni.
Eine dreiviertel Stunde zu früh kam ich im Vorlesungssaal an und schrieb an meiner Hausarbeit für mein Jurastudium, als Professor Merten den Saal betrat.
"Ms. Hamton?"
"Guten Morgen Professor."
"Kommen sie bitte zu mir."Ich lief zum Pult.
"Was kann ich für sie tun?"
"Mr. Hendry wird heute spontan in unserer Vorlesung dabei sein und möchte ein paar praktische Arbeiten von allen sehen."
"Wieso das? Was will er hier?" sprach ich leicht widerwillig."Er möchte unsere Studenten in Aktion erleben."
Ich rollte mit den Augen.
"Teilen Sie bitte allen mit das Sie ihre Kameras mitbringen sollen."
Ich nickte und schrieb eine Rundnachricht.
Als ich fertig war, arbeitete ich weiter an meiner Hausarbeit, als Mr. Hendry den Vorlesungssaal betrat.
Sofort rückte ich auf den Stuhl runter und versuchte mich ruhig zu verhalten um nicht aufzufallen.
Was wollte er nur? Wieso war er so hartnäckig?
"Ms. Hamton!" rief Professor Merten meinen Namen durch den leeren Saal.
Mein Name schallte förmlichst im Saal.
Widerwillig rutschte ich nach oben.
"Ja?"
"Zeigen Sie Mr. Hendry die Universität, bis die Vorlesung beginnt."Ich rollte mit den Augen und lief zu den beiden nach unten.
Lustlos nickte ich ab und lief voraus.
Mr. Hendry folgte mir
Ich hielt ihm die Tür auf und er bedankte sich.
Als die Tür ins Schloss rastete und ich weiter voraus lief, schwieg ich weiter.
Mr. Hendry sagte ebenfalls kein Wort.
Es herrschte eine Spannung zwischen uns, die mich bedrückte.
"Das sind die Kunsträume, für die, die Hochschulkunst studieren, die PC-Kabinette für Digitale Art und hier sind die restlichen Vorlesungsräume für Fotografie- & Filmkunst, sowie 3d-animation, Sound, Perfomance und die Aula, für das Orchester und die Musikstudenten,etc. etc. ."
"Was studieren Sie?"Erstaunt schaute ich ihn an.
"Medienkunst, mit Spezialisierung auf Fotografie- & Filmkunst, sowie Digital Art und 3d-animation." erwiderte ich forsch.
Ich wartete auf keine Reaktion und lief wieder zurück zum Vorlesungssaal.
"Ah da sind sie ja wieder.
Ich danke Ihnen Ms. Hamton."
"Keine Ursache."Ich setzte mich auf meinen Platz, während Professor Merten Mr. Hendry den Anwesenden vorstellte.
Getuschel breitete sich sofort im Hörsaal aus und jedes weibliche Wesen in diesem Saal sehnte sich nach Mr. Hendrys Aufmerksamkeit, ausgenommen von mir.
Ich folgte den Worten des Professors, wahrscheinlich als einzige.
"Da mir sonst keiner zugehört hat, würde ich Sie, Ms. Hamton, bitten sich als erste an der Aufgabe zu versuchen."
Ich griff mir automatisch an die Stirn.
Das will er also.
Wieso hör ich denn auch nur zu, wenn ich hier alles sowieso abbrechen will?
Ich nahm meine Kamera und lief mit allen gemeinsam nach draußen.
"Ups, ich hab vergessen mein Akku aufzuladen. Das tut mir jetzt aber leid." sprach ich mit leichtem Sarkasmus in der Stimme.
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30 Days
RomanceAlles begann mit diesem blöden Wettbewerb, für den mich meine beste Freundin Tatiana angemeldet hatte, ohne mein Wissen. Ohne diesen Wettbewerb hätte ich nie erfahren wieso mein komplettes Leben so ablief wie es ablief. Wieso mich meine Eltern und m...