24. Kapitel

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"Kyle, ich brauch deine Hilfe." sprach ich vorsichtig und lief auf und ab.

"Was hast du Kayra?"
"Du musst mir Stephens Schwächen verraten! Was hasst er am aller meisten?"

Kyle lachte.

"Kayra du spinnst. Wieso hast du dich überhaupt darauf eingelassen?"
"Keine Ahnung! Mein Hirn war gestern Abend anscheinend benebelt und hat die Risiken vergessen."

Er lachte lauthals los.

"Kyle bitte!"

Er versuchte sich zusammen zu reißen.

"Was ist seine Schwäche?"
"Er hat nicht die kleinste Schwäche, glaub mir."
"Irgendeine muss er haben. Jeder hat eine! Denk nach!"

Er überlegte.

"Da gibt es eine einzige."
"Die da wäre?!" fragte ich hektisch.

"Du."

Ich klatschte mir meine Hand gegen die Stirn.

"Kayra, du glaubst nicht wie wichtig du ihm bist."
"WIE kann das bitte möglich sein!? Er kennt mich nicht einmal !! Ich hab mich total verändert seitdem ich 4 war, also bitte wieso ich??"

Kyle legte mir seine Hand auf die Schulter.

"Kayra.. ich weiß das alles ist nicht leicht, aber du wirst es verstehen wenn es soweit ist, glaub mir."

Ich seufzte.

"Nicht eine Schwäche?" fragte ich ein letztes mal hoffnungsvoll.

"Nicht eine." entgegnete er lächelnd.

Ich ließ meine Schultern hängen.

"Was machst du wenn wir weg sind? Ich mein du kannst mich doch nicht alleine mit ihm lassen."

Er grinste breit.

"Ich vertraue ihm. Voll und ganz und er weiß was ihm blüht wenn er dir weh tut."
"Was denn? Deine lächerlichen Versuche ihn zu Boxen? Das ich nicht lache."
"Ey, wie kommst du auf den blödsinn?"
"Ich hab euch trainieren sehen und ehrlich, das kann selbst ich besser Kyle.."

Er zog seine Augenbrauen entsetzt nach oben.

"STEPHEN! Kayra will unbedingt schon jetzt mit dir los machen!!" schrie er durch die Villa.

Ich schlug ihn gegen die Brust.

"SPINNST DU!"
"Wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich schnell Schwesterchen."
"Warts nur ab Kyle, das bekommst du schon noch zurück."

Stephen kam nach unten.

"Wieso so eilig,mh?"
"Kyle wollte mir nur eins rein würgen, also bilden Sie sich darauf nichts ein." entgegnete ich ihm provokant, während er sich die Ärmel seines Hemdes umschlug.

Ich rempelte ihn an, als ich an ihm vorbei ging und lief in den Garten.

"Oh bitte Tati geh ran.." nuschelte ich vor mir her, nachdem ich ihre Nummer gewählt hatte.

"Bitte bitte bitte."
"Hey, hier ist die Mailbox von Tatiana. Hinterlasst einfach was, ich ruf zurück."

"Fuck!" sprach ich genervt und fuhr mir durch die Haare.

Ich ging rauf, in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett.

"30 Tage Kayra.
Zeig ihm einfach wie schlimm du bist." redete ich vor mir her und starrte an die Decke.

Ich schlug die Hände über meinen Kopf zusammen, als ich erneut realisierte,dass ich dem allem zugestimmt hatte.

"Wie konnte ich nur auf Tatiana hören?!"
"Also ihretwegen hab ich deinen Sinneswandel zu verdanken."

Ich setzte mich ruckartig auf.

"Mr. Hendry, was wollen Sie?"
"Ich hab nach dir gerufen doch du hast nicht reagiert."

Er lehnte an der Wand.

"Wie lange stehen sie schon dort?"
"Lange genug Kayra."

Ich biss die Zähne zusammen, nahm eins der Kissen und schlug es mir ins Gesicht.

"Wann willst du mich denn endlich bei meinem Vornamen nennen,mh?"
"Am liebsten nie." sprach ich ins Kissen.

Ich spürte sein Grinsen.

"Der Gedanke hat was,.."

Er stoppte kurz und schien in Gedanken zu versinken.

".. aber fürs erste solltest du mich endlich beim Vornamen nennen, ich bin immerhin nicht mehr dein Boss."
"Ach.. sind Sie sich da so sicher Mr. Hendry."

Ich schaute auf und sprach ihn absichtlich mit seinem Nachnamen an.

Mein Blick blieb stets skeptisch, denn er gab mir keine Antwort.

"Wir machen in 15 Minuten los." entgegnete er mir nach ein paar Sekunden Stille und verschwand aus meinem Zimmer.

Ich ließ mich zurück auf mein Bett fallen.

"Na dann Lasse die Mission beginnen."

Ich stand widerwillig von meinem Bett auf, packte den Rest meiner Sachen zusammen und ging nach unten.

"Lass die Finger von ihr." hörte ich Kyle sagen, bevor die beiden zu mir sahen.

"Ich bin bereit, mehr oder weniger."

Stephen nahm meine Taschen und lief zum Auto, während ich bei Kyle stand.

"Was machst du denn jetzt den ganzen Monat?"
"Ich fahr zu Alex und helfe ihm etwas."
"Kyle.. du wirst doch nicht."
"Das ist mein Job Kayra."
"Aber Kyle.. du kannst mich doch nicht allein mit ihm lassen."
"Keine Sorge, ich komm dich besuchen."
"Wehe nicht Kyle!"

Er schloss mich in seine Arme.

"Keine Sorge, dir wird es bei ihm gut gehen."
"Was wenn nicht?"

Er reagierte nicht.

Ich seufzte letztendlich und ging mit Kyle nach draußen zu Stephen, der unsere Sachen verstaut hatte.

Warum hat mich nur keiner aufgehalten dem allem nicht zuzustimmen?

Mein Herz sprang vor Nervosität beinahe aus meiner Brust.

"Keine Sorge Kayra, du hast immerhin nichts zu verlieren."

Kyle schien nachdenklich.

"Aber du?"

Er schaute mich leicht besorgt an.

"Stephen ist mein bester Freund.. seit wir klein sind und wenn du dich nicht mit ihm verstehst.. dann .."
"Hey, du brauchst dir darüber keine Sorgen machen! Es ist egal ob ich ihn mag oder nicht, doch ich werde es akzeptieren das du mit ihm befreundet bist, immerhin kann ich dir nicht einfach deinen besten Freund nehmen nur, weil ich mich nicht mit ihm verstehe und wer weiß, vielleicht werden wir ja wenigstens Freunde, irgendwie."

Auf Kyles Lippen bildete sich ein sanftes Grinsen.

"Danke.
Und jetzt ab mit dir, Stephen wartet nicht so gerne."

Ich grinste schelmisch.

"Danke."

Kyle rollte mit den Augen, als er verstand wieso ich grinste.

"Er wird dich deswegen garantiert nicht hassen, außerdem hat er schon lange genug auf dich gewartet, da kommt es darauf auch nicht mehr an."

"Wir werden sehen Kyle."

Ich war überzeugt davon das ich Mr. Hendry fertig machen konnte, sodass er nicht anders könnte als mich zu hassen.

30 DaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt