Ich wälzte mich völlig verzweifelt auf der Couch hin und her.
Egal was ich versuchte oder auch tat, ich dachte immer wieder an diesen Kuss mit Stephen.
Seufzend überlegte ich mit ihm zu reden, doch was sollte das bringen? Vor allem 4:30 Uhr am Morgen?
Ich legte mir mein Kissen aufs Gesicht, als ich es donnern hörte.
Das hat mir gerade noch gefehlt.
Ich stöhnte genervt in das Kissen und versuchte ruhig zu bleiben.
Wieso ausgerechnet jetzt Universum? Ich will und kann nicht mit ihm reden!
Der Regen prasselte lautstark gegen die Fensterfront, dank dem Sturm und wenige Minuten später sah ich auch schon die Blitze.
Leicht hilflos stand ich auf und lief im Wohnzimmer auf und ab.
"Bitte hör auf zu Gewittern, bitte!" flehte ich vor mir her und weigerte mich zu Stephen zu gehen.
Ich stützte mich auf die Küchenzeile, schloss meine Augen und spürte die ersten Tränen über mein Gesicht laufen, während die Erinnerung sich immer wieder in meinem Hinterkopf abspielte.
Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich Stephens Hand auf meinem Handrücken liegen.
Ich schaute erschrocken auf und zuckte zusammen.
Stephen schaute mich an und legte seine Hand an meine Wange.
"Entschuldige.." hauchte er behutsam.
Er wischte mir mit seinem Daumen die Tränen weg und drückte mich sanft an sich.
"Du kannst wieder schlafen gehen, es ist alles gut." entgegnete ich ihm nach ein paar Minuten mit erstickter Stimme und unterdrückte das Schluchzen.
Besorgt schaute er mich an.
"Ist schon ok, wirklich."
"Na gut, du weißt wo ich bin."Zögerlich ging er zurück in sein Schlafzimmer, als es plötzlich knallte und ein greller Blitz vor dem Fenster erschien.
Ich rannte ihm panisch hinterher, umarmte ihn von hinten und hielt mich an ihm fest.
Er lachte sanft und legte seine Hand auf meinen Handrücken.
"Du bist unglaublich Kayra." redete er lächelnd vor sich her und lief Schritt für Schritt weiter, während ich immer noch an ihm klammerte.
Als wir nach wenigen Metern an seinem Bett angekommen sind und ich immer noch nicht los ließ, lachte er rau auf.
"Kayra, ich möchte ungern noch eine Stunde stehen bis das Gewitter weg ist.
Würdest du mich bitte für ein paar Sekunden los lassen, dann können wir uns wenigstens setzen."
"Wenn wir stehen sind wir aber schneller draußen, wenn es brennt."
"Es wird nicht brennen Kayra, vertrau mir."
"Was wenn doch."
"Dann trag ich dich persönlich nach draußen, versprochen."Widerwillig ließ ich ihn los und dann legte er sich auch schon hin.
Entsetzt schaute ich ihn an.
"Arsch." entgegnete ich ihm und verschränkte die Arme vor der Brust.
Er grinste nur breit.
Ich rollte mit den Augen.
"Ich beiß nicht, keine Sorge."
"Wie viele von deinen Exen oder One Night Stands lagen schon in deinem Bett, mh?"
"Keine einzige."
"Ach wirklich und das soll ich dir glauben?"Ich betrachtete ihn skeptisch.
Er setzte sich auf."Mein Schlafzimmer, das Bad.. das ganze Apartment hat noch keine andere außer dir gesehen."
Ich musterte ihn.
"Wieso nicht?"
"Ich wollte nicht das die falschen von diesem Apartment wissen."
"Und du denkst ich bin nicht die falsche? Ich kann Geheimnisse schlecht für mich behalten."Er war leicht sprachlos und stand auf.
"Kayra.. du bist die einzige der ich dieses Apartment und alle anderen zeigen wollte."
Er legte seine Hand wieder an meine Wange und schaute mir in die Augen.
"Du hast noch mehr, wirklich? Für was brauchst du die alle?"
"Ich wohne ungern in Hotels."Ich zog meine Augenbraue nach oben.
"Also ich mag Hotels.
Die Nachbarn sind nicht immer die gleichen, die Zimmer werden sauber gemacht, die Mini-Bar ist immer voll, man sieht die unterschiedlichsten Menschen und man kann machen was man will und laut sein wie man will.
Es hat also reichlich Vorteile im Hotel zu leben."Er lachte sanft auf.
"Du hast also keinen festen Wohnsitz,mh?"
"Nicht wirklich."
"Woher soll ich dann jemals wissen wo du bist und ob du es rechtzeitig vor dem Gewitter zu mir schaffen würdest,mh?" fragte ich ihn nachdenklich.Er grinste breit.
"Du machst dir darüber Gedanken?"
"Ich wäre gerne vorbereitet, falls dieser Fall Eintritt, immerhin weißt du jetzt zu 75% wie unbrauchbar ich bin."Ich biss mir auf die Unterlippe und hoffte er würde meine Anspielung verstehen.
Stephens Augen leuchteten auf, in der Dunkelheit und dann küsste er mich auch schon.
Ich wehrte mich nicht, denn es hatte keinen Sinn dagegen anzukämpfen, es würde mich nur noch abhängiger von ihm machen.
Unser Kuss hätte wahrscheinlich eine halbe Ewigkeit gedauert, wenn nicht Kyle plötzlich ins Apartment geplatzt wäre.
Wir hörten wie die Tür zu knallte und dann ertönte auch schon seine Stimme.
"Leute? Ich brauch mal eure Hilfe." rief er plötzlich, während ich das gestammel einer weiteren Person hörte.
Ich lief geradewegs, mit Stephen, auf das Wohnzimmer zu und dann sah ich auch schon Kyle, mit seiner Eroberung.
"Na super." nuschelte ich vor mir her und erkannte Pablos Schwester.
"Sie hat den Weg nach Hause nicht gefunden."
Ich griff mir an den Kopf.
"Jetzt sind es 2." entgegnete ich Stephen, klopfte ihm kurz auf seine Brust und lief in die Küche, um Pablos Schwester etwas Wasser geben zu können.
Stephen lächelte kopfschüttelnd.
"Ihr könnt euch die Couch teilen."
"Und was ist mit Kayra?" fragte Kyle."Sie schläft bei mir." erwiderte Stephen, während ich Kyle 2 Gläser Wasser reichte.
"Du weißt wo die Handtücher sind." entgegnete Stephen ihm.
Kyle schaute ihn entsetzt an, während ich ohne ein Wort zum Flur, der mich zurück in sein Schlafzimmer führte, lief.
"Gute Nacht!" rief ich den beiden zu, während ich weiter bis zur Fensterfront gegenüber Stephens Bett ging.
Ich zuckte leicht zusammen als es erneut vor dem Haus blitzte.
Stephen stellte sich hinter mich.
"Du wirst nicht schlafen, hab ich recht?"
Ich nickte.
"Du glaubst mir also immer noch nicht.." sagte er enttäuscht.
"Ich glaub dir nur nicht, dass du noch nie jemand hier hattest, ich meine schau dich an, dir läuft jede Frau hinterher, also muss du das Misstrauen einfach verstehen."
Er grinste belustigt.
"Du meinst also ich seh gut aus,mh?"
"Das hab ich nicht gesagt!"Er grinste.
"Aber gedacht."
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30 Days
RomanceAlles begann mit diesem blöden Wettbewerb, für den mich meine beste Freundin Tatiana angemeldet hatte, ohne mein Wissen. Ohne diesen Wettbewerb hätte ich nie erfahren wieso mein komplettes Leben so ablief wie es ablief. Wieso mich meine Eltern und m...