Stephen betrachtete mich skeptisch von hinten, denn sein Blick brannte förmlichst auf mir.
"Morgen.." brummte mir Tatiana plötzlich entgegen.
"ENDLICH! Du Schlafmütze ich versuche dich seit 15 Minuten zu erreichen!!"
Sie stöhnte genervt und ließ sich in ihre Kissen fallen.
"Steh auf verdammt! Pablo kommt ebenfalls, denk daran und ich hab ihm gesagt wir treffen uns vor dem Festivalnebeneingang, pünktlich.
Emilia und ihr Freund werden auch davor auf uns warten, also STEH AUF!"
"Wieso hab ich dem ganzen nur zugestimmt?" fragte sie gequält."Damit du deinen Pablo wiedersiehst und natürlich Emilia, ich bin dir ja unwichtig gewesen."
"Quatsch, du warst der Hauptgrund."
"Ja ja du kleine Lügnerin. Zieh dich um, ich hol dich gleich ab."
"Ugh, na gut. Kommst du immer noch alleine?"
"Ja, das hab ich euch schon letzte Woche gesagt!"
"Hätte ja sein können du hast deine Meinung endlich geändert und bringst deinen 'Freund' mit."Ich rollte mit den Augen.
"Der ist Hochbeschäftigt und hat besseres zutun, als sich mit 50. 000 Menschen vor eine Bühne zu quetschen."
"Sicher?"Sie zeigte hinter mich.
Ich schaute Stephen an.
"Ja, ganz sicher. Er weiß wahrscheinlich eh nicht mal was Spaß ist." sprach ich provokant.
Tati rollte grinsend mit den Augen.
"Na gut, ich bin in 30 Minuten bei dir Tati."
Sie grinste.
"Bis gleich."
Ich nickte und beendete den Skype Anruf.
Danach klappte ich meinen Laptop zusammen und nahm die Festivalkarten wieder an mich.Stephen hielt mich auf und legte seine Hand auf meinen Handrücken.
"Ich fahr euch."
"Schon gut, wir trampen. Erledige du mal lieber deinen Geschäftskram."Er hielt seine Hand immer noch auf die Festivalkarten, somit auch auf meinen Handrücken und stand mir stur gegenüber.
Ich betrachtete ihn ebenfalls streng.
"Lass die Karten los." entgegnete ich ihm genervt.
"Lass mich dich fahren."
"Ich lass dich UNS nicht fahren!
Musst du nicht sowieso in deine Firma oder irgendwelche Sachen mit irgendwelchen angeblichen gefährlichen Leuten klären?" fragte ich provozierend."Ich hab frei."
"Ach frei? Sowas existiert bei dir? Wow. Dann such dir irgendeine hübsche Frau auf der Straße und mach was mit ihr." erwiderte ich gereizt.Ich schaffte es die Karten zu nehmen und wollte gehen, doch er hielt mich fest.
"Ich lass dich nicht alleine dorthin."
"Ich bin nicht allein. Pablo, Tatiana, Emilia und ihr Freund sind da. Also lass mich jetzt bitte los."Er schaute mich leicht betrübt an.
"Bitte." sprach er flehend.
Ich atmete tief durch und glaubte meinen Ohren nicht.
"Na gut. Aber ich hoffe du weißt was dich dort erwartet." sprach ich genervt.
Er lächelte und nahm sich seine Autoschlüssel.
"Du willst so auf das Festival gehen?." fragte ich ihn erstaunt und betrachtete sein weißes Hemd, was seinen Muskeln schmeichelte.
"Du weißt anscheinend nicht wie heiß es unter den Massen werden kann und auch wird."
Er schaute mich an.
"Geh dich Festival tauglich anziehen."
Er zog seine Augenbraue nach oben.
"Keine Sorge, ich warte auch."
Er verschwand nach wenigen Augenblicken im Gang, der zu seinem Schlafzimmer führte, während ich mich auf die Küchenzeile setzte und gelangweilt auf Stephen wartete.
◇◇
Ich weiß nicht was mich dazu geritten hatte ihn mitzunehmen, denn ich wollte kein Wort mit ihm wechseln, nicht eins.
Doch das er uns fuhr, stellte sich als praktisch heraus, denn wir waren einer der ersten 100 die vor dem Festivaleingang standen."Wo sind Pablo, Emilia und ihr Freund?" fragte Tati aufgeregt und nervös.
"Die kommen gleich, mach dir keine Sorgen." entgegnete ich ihr gelassen, während sie mich leicht musterte.
"Ist was?" fragte ich.
Sie schaute zu Stephen und dann wieder zu mir.
"Wie kommts dazu?"
"Frag besser einfach nicht."Ich winkte ab, als Pablo in Sichtweite war.
Tatiana rannte sofort auf ihn zu und ich änderte meine Blickrichtung, denn ich wusste das die beiden wieder übereinander herfallen würden.
Stephen betrachtete mich verwundert, während ich die Umgebung nach Emilia ab suchte.
Es dauerte ein paar Minuten, doch sie tauchten kurz nach Pablo auf.
"Hey!" sprach Emilia begeistert und umarmte mich.
"Hey, wie geht's dir?"
"Gut. Und dir?"
"Passt."
"Ich sehe du hast deine 2te Karte doch benötigt."
"Notgedrungener Maßen." erwiderte ich.Sie zwinkerte mir grinsend zu, doch ich rollte nur mit den Augen und wendete mich ihrer Begleitung zu.
"Das ist Philipp. Philipp, das ist Kayra und.."
"Stephen." entgegnete er.Philipp nickte Stephen zu, während er mich anlächelte.
"Schön dich kennenzulernen. Wir haben schon viel von dir gehört." sprach ich.
"Hoffentlich nur gutes."
"Ich erzähle nur gutes." erwiderte Emilia und küsste ihn.Ich seufzte innerlich leicht.
"Wollen wir aufs Gelände?" fragte ich.
Alle bejahten zustimmend.
Somit bewegten wir uns zur Taschenkontrolle und wurden abgetastet.Danach kauften wir uns jeder was zu trinken und machten uns auf zur Bühne.
Wir standen in der zweiten Reihe und waren zufrieden mit unseren Plätzen, auch wenn es von Minute zu Minute mehr Menschen wurden um uns herum.
Ich fühlte mich leicht unbehaglich in meinen kurzen schwarzen zerrissenen hotpants und meinem weißen spaghettiträger top, mit einem Flanellhemd, dennoch versuchte ich mich innerlich zu beruhigen.
Da es langsam losgehen sollte, wurde es immer enger und ich war froh keine Platzangst zu haben.
Trotz allem holte ich tief Luft."Du siehst gut aus." sprach Emilia grinsend und betrachtete mein Outfit.
"Und du erst." entgegnete ich ihr.
Sie lächelte.
"Danke."
"Wie läufts mit deiner Familie?"
"Eh.. ja schwierig."entgegnete ich ihr."Sind sie immer noch so, belastend?"
"Ja, nennen wir es belastend."Ich biss mir zögerlich auf der Lippe herum und spürte Stephens Blick hinter mir, der mit Philipp ein paar Worte wechselte.
"Bist du mit ihm?" fragte Emilia neugierig.
"Nein, bin ich nicht."
Sie zog ihre Augenbrauen nach oben.
"Sicher?"
"Ja.. wir sind nur bekannte Freunde.. oder so."Sie nickte.
"Verstehe."
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30 Days
RomanceAlles begann mit diesem blöden Wettbewerb, für den mich meine beste Freundin Tatiana angemeldet hatte, ohne mein Wissen. Ohne diesen Wettbewerb hätte ich nie erfahren wieso mein komplettes Leben so ablief wie es ablief. Wieso mich meine Eltern und m...