Ein paar Tage waren vergangen.
Mr. Hendry war wieder unterwegs, während Kyle bei mir und Tatiana blieb.
Das Gespräch von vor ein paar Tagen hatte ich verdauen können, mehr oder weniger, trotz allem hatte ich fragen, zu viele Fragen.
Kyle weigerte sich dennoch sie mir zu beantworten, also weigerte ich mich mit ihm zu reden."Kayra, willst du was essen?"
Ich verneinte und konzentrierte mich wieder auf meine Hausarbeit.
"Kayra, du hast den ganzen Tag schon nichts gegessen, also bitte iss etwas!" entgegnete mir Kyle.
Ich schaute ihn mit ernster Miene an, bevor ich mich wieder meiner Hausarbeit zuwendete.
"Willst du mich immer noch an schweigen?"
Ich antwortete ihm nicht.
Kyle stöhnte genervt auf und warf mir meine Jacke zu.
"Komm, wir gehen eine Runde."
Ich zog meine Augenbraue fraglich nach oben, bevor ich meinen Laptop sperrte und mit Kyle eine Runde lief.
"Was willst du wissen?" fragte er leicht genervt.
"Wo ist Mr. Hendry?"
"Das kann ich dir nicht sagen."Ich blieb stehen und wollte den Rückweg antreten.
"Ich darf es dir wirklich nicht erzählen Kayra."
Er schaute mich leicht mitgenommen an.
"Ok."
Ich lief weiter neben ihm her.
"Wieso werdet ihr trainiert, wenn Mum & Dad nicht wollten das wir mit hineingezogen werden?"
"Es war ihre Pflicht mindestens einen Nachfolger zu haben und das war nun mal ich, da du noch zu Jung warst."
"Und die Entführung? Ich meine wieso wollten sie ausgerechnet mich? Ich war zu jung und eigentlich nicht annähernd irgendwas Wert."Kyle lächelte.
"Du warst und bist von unvorstellbaren Wert für uns Kayra, glaub mir."
"Aber wieso?"
"Du bist die letzte Smith Kayra. Du trägst das Blut unserer Eltern in dir und hast ihre Begabungen geerbt, genau wie ich.""Wieso wollten Mum und Dad, das Mr. Hendry auf mich auf passt? Ich verstehe es nicht. Wieso ausgerechnet er? Ich meine hätte das nicht dieser Alex machen können?"
"Das ist schwierig Kayra.. ich weiß nicht ob du es wirklich wissen solltest.."
"Ich will es wissen Kyle, bitte!"Er seufzte.
"Na gut, du wolltest es so.
Damals, als Mum und Dad noch lebten waren sie viel unterwegs, durch ihre Missionen."
"Und?" drängelte ich."Sie ahnten, dass Sie irgendwann sterben würden und wollten für uns vorsorgen."
"Wie meinst du das?"
"Kayra.. " er stoppte für einen Moment.".. sie wollten das Stephen an deiner Seite ist, für immer.
Sie wollten das du in Sicherheit bist, da ich in alles schon mit reingezogen wurde und sie nicht wollten das du jemals das tuen musst was sie getan haben. Das du nicht erleben musst, was sie erlebt haben."
"Wie meinst du das 'für immer'?"
"Sie haben dich ihm versprochen."Ich brachte ruckartig kein Wort mehr zustande.
Es fühlte sich an, wie als würde ein dicker Kloß in meinem Hals stecken.
"Wie bitte?" stammelte ich.
"Du solltest ihn heiraten, wenn du alt genug bist."
Ich schluckte schwer.
"Bitte sag es nicht Stephen.
Er wird mich umbringen wenn er erfährt das du es weißt."Ich nickte perplex und brachte keine Frage mehr zustande.
"Ich sollte weiter an meiner Hausarbeit schreiben." erwiderte ich mit erstickter Stimme.
Kyle nickte und lief mit mir still schweigend zurück zur Villa.
◇◇
Seit 5h saß ich nun wieder an meiner Hausarbeit und brachte kein einziges weiteres Wort zustande.
Das Gespräch mit Kyle beschäftigte mich immer noch.Genervt von meinen Gedanken, schrie ich in ein Kissen.
Was mach ich jetzt nur?
Ich klappte den Laptop zusammen und ließ mich rückwärts auf die Couch fallen, als ich plötzlich die Tür ins Schloss fallen hörte.
Na super, das hat mir gerade noch gefehlt.
Ich legte mir das Kissen aufs Gesicht, als ich Kyles Stimme hörte.
Er begrüßte Mr. Hendry, während ich mich auf rappelte und zu Tatiana ins Zimmer rannte.
Ich schloss die Tür hinter mir, während Tati mich verwirrt anschaute.
"Ist was passiert?"
"Mr. Hendry ist zurück." sprach ich panisch und wollte mich verstecken."Na und, der verschwindet sicherlich auch bald wieder."
"Das verstehst du nicht Tati, aber ich kann ihn jetzt nicht sehen.
Bitte hilf mir!" sprach ich flehend.Sie zog ihre Augenbraue nach oben.
"Dafür bist du mir aber eine Erklärung schuldig."
Sie machte Platz auf dem Bett.
"Leg dich hin. Ich sag den beiden dir geht es nicht gut und du schläfst."
Ich atmete erleichtert auf, als Tatiana bereit war mir zu helfen.
"Ich danke dir!"
Sie verließ das Zimmer, während ich mich ins Bett legte und die Decke über mich zog.
"Bitte lass das funktionieren."
◇◇
"Kyle, sie schläft erst seit ein paar Minuten, also lass sie bitte in Ruhe." hörte ich Tati vor der Tür mit Kyle Diskutieren.
"Ich möchte nur kurz nach ihr schauen."
"Kyle, ihr geht es gut. Keine Sorge. Ich hab ihr ihre Tabletten gegeben und jetzt braucht sie nur etwas Ruhe."
"Was hat sie?"
"Ihre Verletzungen Schmerzen nur etwas. Ich bitte euch also, lasst sie schlafen."Ich betete zu Gott, das Tatianas überredenskünste reichen würden.
"Na gut.. aber falls was mit ihr ist, sag uns sofort Bescheid!"
Ich hörte Schritte die sich von der Tür entfernten und atmete auf.
Tatiana trat ins Zimmer und schloss leise die Tür.
"Da sag nochmal einer das ich nicht diskutieren kann."
"1000 Dank Tati, du bist die beste!"Sie klopfte sich selbstsicher auf die Schulter, bevor sie sich neben mich setzte.
"Also? Ich möchte antworten Kayra!" sprach sie fordernd, also fing ich an ihr den Großteil zu erzählen.
◇
"Warte? Das heißt du bist mit ihm verwandt?"
Ich nickte.
"Und Sandra und Tom sind nicht deine Geschwister?"
"Genau so wenig wie meine Eltern meine Eltern sind."
"Krass.""Das ist nicht annähernd krass! Vor allem nicht wenn ich Mr. Hendry versprochen bin!!" sprach ich panisch flüsternd.
"Das erklärt zumindest die Spannungen zwischen euch."
"Welche Spannungen? Da waren nie Spannungen!!"
"Ach komm, du findest ihn doch auch heiß."
".., aber I mean.. wer würde das nicht? 1000nde Frauen sabbern ihm hinterher, trotzdem heißt es nicht das ich ihn Heiraten will!"
"Ach Kayra, warte ab. Vielleicht wird er dich darauf nicht ansprechen."
"Was wenn doch?"
"Wird er nicht, aber dafür musst du auch weiter so tun als wüsstest du von nichts."
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30 Days
RomanceAlles begann mit diesem blöden Wettbewerb, für den mich meine beste Freundin Tatiana angemeldet hatte, ohne mein Wissen. Ohne diesen Wettbewerb hätte ich nie erfahren wieso mein komplettes Leben so ablief wie es ablief. Wieso mich meine Eltern und m...