41. Kapitel

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Wir waren nur noch einen Kilometer zu Fuß von seinem Apartment entfernt und redeten, während er mich huckepack trug, seit 9 Kilometern.

"Daran könnte ich mich gewöhnen." entgegnete ich ihm begeistert.

Er zog seine Augenbrauen nach oben.

"Ach, wirklich?" fragte er rein rhetorisch.

"Dafür würde ich sogar öfters beinahe ertrinken."
"Tu mir das nicht an Kayra."

Ich schmunzelte.

"Du wirst dich daran gewöhnen müssen das ich zu schwach und unsportlich für alles bin."
"Ich glaub du hast doch etwas zu viel Wasser geschluckt oder hast du gerade wirklich gesagt das ich mich daran gewöhnen muss."
"Rein rhetorisch, aber nur für die restlichen knappen 2 Wochen, ja."

Er lachte.

"Ach, da ist sie ja wieder."

Während er lief, grinste er leicht vor sich her.

"Ich kann es kaum glauben, dass du mir wirklich zu Fuß hinterher bist, anstatt mich mit dem Auto zu suchen, dann hättest du es jetzt nämlich leichter und müsstest mich nicht tragen."
"Dich zu tragen ist mein kleinstes Problem."
"Was hast du denn für Probleme,mh?"

Er starrte plötzlich stur gerade aus.

"Da steht zum Beispiel eins."

Ich folgte seinem Blick und sah Tyson.

"Der hat mir gerade noch gefehlt.
Da wäre ich doch lieber ertrunken."

Stephen ließ mich runter, während Tyson auf uns zu kam.

Ich seufzte und lief ihm ein paar Schritte entgegen.

"Gib doch einfach zu das du ihn bezahlt hast um mich eifersüchtig zu machen." entgegnete er mir grinsend.

"Selbst wenn ich das Geld dafür hätte, würde ich weiß Gott sinnvolleres damit anfangen als dich Idiot eifersüchtig zu machen."
"Dann macht er es also gratis, weil du so bemitleidenswert bist?"
"Deine Aktionen sind bemitleidenswert und Gott wann verstehst du es endlich das du mich in Ruhe lassen sollst."

Er kam näher und nahm meine Hand.

"Ich weiß das du mich willst." hauchte er mir sanft entgegen.

"Ich wollte dich, doch du hast deine zahlreichen Chancen verpasst."
"Und deswegen hängst du mit ihm ab? Weil du denkst er ist dir treu und liebt dich?"
"Ja, wenn du es wirklich wissen willst, das denke ich. Und es ist mir so verdammt egal wenn du das anders siehst, aber schlimmer als du kann er nicht sein, niemals."

Ich rempelte ihn absichtlich an, als ich an ihm vorbei ging, während mir Stephen selbstgefällig grinsend folgte.

"Wieso hab ich gewusst das du dich darüber freust,mh?"

Er legte mir seinen Arm um und schaute provozierend nach hinten.

Ich verdrehte nur meine Augen.

"Dieses Besitztum Gehabe, strengt euch Typen das nicht an?"
"Sein Eigentum muss man beschützen."
"Noch bin ich nicht dein Eigentum Steph." entgegnete ich ihm stur und war froh als wir endlich bei ihm ankamen.

Er warf mir den Schlüssel zu und dann öffnete ich auch schon die Tür.

Gerade als ich in Richtung Küche lief, an meinem Bett, der Couch vorbei, sah ich was ungewöhnliches im Augenwinkel und stoppte ruckartig.

Ich lief ein paar Schritte zurück und stoppte neben der Couch.

Als ich mich 90°C gedrehte hatte, sah mich Kyle plötzlich breit grinsend an.

"Hey."

Er ließ seine Augenbrauen auf und ab tanzen.

Ich griff mir an den Kopf.

Tag 15 und er kommt mich endlich besuchen, wow.

Ich nahm mir ein Kissen und warf es auf sein Gesicht.

"Ey, wofür war das?"
"Das du Idiot mir nicht gesagt hast das ihr bei einer Gerichtsverhandlung wart, meinetwegen!" gab ich stur von mir.

"Du hast es ihr erzählt?" sprach er vorwurfsvoll zu Stephen.

"Er hatte keine andere Wahl." gab ich schlicht von mir, während Stephen mir ein Glas Mineralwasser brachte.

"Trink was, bitte."

Ich schaute ihn mit ernster Miene an.

"Soviel Salzwasser hab ich nun auch nicht geschluckt."
"Trink." bat er und ich tat ihm den gefallen.

"Du hast Salzwasser geschluckt?"
"Ja, nichts Spektakuläres nur ne beinahe Tod Erfahrung von vielen."

Stephen griff sich an den Kopf, während Kyle mich geschockt ansah.

Ich lachte.

"Alles gut, das war ein Scherz.
Stephen hat mir wohl oder übel geholfen."
"Wie kannst du nur sowas dummes tun?"

Ich schaute Stephen an.

"Tja, hatte keine guten Vorbilder im Leben,sorry." 

Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich auf die andere Hälfte der Couch.

Ich legte meinen Kopf nach hinten und schloss für ein paar Sekunden meine Augen, als es plötzlich klingelte.

"Erwartest du irgendwen?" fragte ich Stephen.

Er verneinte.
Trotz allem öffnete er die Tür und dann sah ich auch schon Pablo.

"Pablo? Was machst du denn hier?"
"Hey, können wir reden?"
"Worüber? Was ist passiert?" fragte ich etwas panisch.

"Ich hab was dummes gemacht."
"Nicht dein ernst."

Ich nahm aus Instinkt mein Handy und sah unzählige verpasste Anrufe von Tati.

"Shit.. was hast du gemacht du Idiot!" fuhr ich ihn genervt an.

"Nichts besonderes.."
"Nichts besonderes? Dein ernst? Denkst du ernsthaft wenn es nichts besonderes wäre hätte mich Tatiana 48 mal versucht anzurufen?! Gott, ich muss zu ihr."
"Kayra, bitte hilf mir."
"Warum sollte ich dir helfen, wenn du meiner besten Freundin weh getan hast, du Trottel."
"..weil du genau wie ich willst das es ihr gut geht."

Er hatte recht.

"Argh! Komm mit."
"Wohin?"
"Ich sag dir was du machen kannst, aber nicht in Gegenwart deren, die sollen es mal nicht so leicht haben."

Ich ging mit Pablo nach unten, vor die Tür und erzählte ihm jede erdenkliche Kleinigkeit die ihm helfen würde das Tati nicht mehr allzu sauer auf ihn ist und zurecht wollte ich erst garnicht wissen was er gemacht hatte.

"..verstanden?"
"Wie soll ich das so kurzfristig machen?"
"Das ist dir überlassen, mein Teil ist erfüllt, sorry.
Viel Erfolg."

Ich ging wieder nach oben.

"Wo ist Kyle?"
"Er duscht."
"Schläft er etwa hier heute?"

Stephen nickte.

"Ich hoffe er mag den Fußboden, denn dort wird er schlafen dürfen."

Stephen lachte.

"Das erklärst du ihm aber."
"Da gibt es nichts zu erklären. Das ist Fakt und Punkt. Und wenn er was weiches will, soll er doch bei dir im Bett schlafen.
Die Couch ist und bleibt mein Revier!" gab ich leicht zickig von mir.

30 DaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt