38. Kapitel

505 30 0
                                    

Ich ließ mein Traumkleid schweren Herzens im Shoppingcenter zurück und fuhr mit Stephen, nach ein paar weiteren Geschäften nach Hause.

Meine Laune war leicht am Boden.

Völlig geschafft ließ ich mich auf die Couch fallen.

"Hier wird nicht schlapp gemacht. In 90 Minuten machen wir wieder los." entgegnete mir Stephen.

"Können wir nicht einfach hier bleiben? Ich hab eh nichts tolles zum anziehen." sprach ich deprimiert.

"Keine Widerrede. Mach dich fertig."

Er verschwand im Flur, der in sein Schlafzimmer führte.

Ich seufzte.

Warum gönnt man mir keine Ruhe mehr.

Ich legte mir ein Kissen aufs Gesicht und stöhnte genervt, bevor ich mich ins Bad schleifte.

◇◇

"Können wir bitte wieder nach Hause.." fragte ich ihn gequält als wir vor dem Haus standen auf dem die Rooftop Party stattfand.

"Es war dein Wunsch."
"Ich dachte ja nicht das du so schnell ne Rooftop-Party findest.." erwiderte ich Augen rollend.

Er lachte.

"Na los, komm schon."

Ich zupfte ein letztes mal an meiner weißen Hotpant und meinem schwarzem Basic shirt herum, bevor ich tief durchatmete und  ihm widerwillig folgte.

Wir liefen bis in die oberste Etage, in der man schon die Laute Musik von draußen hörte.

"Bereit?" fragte Stephen.

"Nur ne Party, nichts schlimmes." entgegnete ich ihm und betrat als erste die Party von uns.

Stephen folgte mir Dicht.

Das Dach war gut gefüllt mit Menschen, jedoch übersichtlich, sodass man sich noch durch die Leute bewegen konnte.

Ich ließ mein Blick kurz schweifen und dann nahm ich auch schon die Bar war.

Ich lief sofort darauf zu und tanzte leicht durch die Massen, damit ich schneller an mein Ziel kommen würde.

"Ein Whisky, bitte."

Der Barkeeper schob mir ein Glas zu und schenkte den Whisky ein, dann bedankte ich mich auch schon.

Stephen ließ sich ebenfalls einen Whisky einschenken, nachdem er mich skeptisch betrachtet hatte und dann stießen wir auch schon an.

"cheers." entgegnete er mir.

Ich tat es ihm gleich.

"cheers Stephen."

Er grinste selbstgefällig.

Ich rollte nur mit den Augen, trank den Schluck Whisky auf ex und mischte mich unter die tanzende Menge.

Stephen hielt mich stets unter Beobachtung und ließ mich für keine Sekunde außer acht, bis er mir irgendwann nach kam.

Leicht skeptisch schaute ich ihn an.

"Du und Tanzen?"

Ich lachte leicht und ignorierte ihn, bis ich fürs erste genug hatte und mich an den Leute vorbei tanzte, um aus der Menge zu kommen.

Stephen kam mir nach.

"Du folgst mir, ununterbrochen."
"Ich folg dir nicht, ich pass nur auf das du nichts idiotisches machst."

Bei seiner Aussage musste selbst ich kurz auf lachen.

"Willst du was trinken?"

Ich nickte.

"Ich mach auch nichts idiotisches, versprochen."

Er schmunzelte und lief zur Bar, während ich mich auf den kleinen Vorsprung des Daches setzte.

"Hey süße."

Ich drehte mich ruckartig um und sah Tyson.

"Was machst du hier?" fragte ich ihn wütend.

"Das hat nichts zur Sache."
"Ach wirklich? Dann verschwinde!"
"Ach komm, ich weiß doch das du mich vermisst Kayra."

Mir standen binnen Sekunden die Tränen in den Augen.

Innerlich spürte ich das komplette Chaos in mir was er verursacht hatte.

Er nahm meine Hand.

"Ich hab gesagt du sollst verschwinden."
"Kayra, wir wissen beide das wir zusammen gehören. Du gehörst mir, das haben wir uns geschworen."
"Da waren wir 7 Tyson und du hast damals noch nicht alles angebaggert was Beine hatte." entgegnete ich ihm vorwurfsvoll und stand auf.

"Ach komm Kayra, irgendwann musst du mir verzeihen."
"Ich bin nicht mehr deine Marionette Tyson, also lass mich in Ruhe und such dir ne andere mit der du sowas abziehen kannst!
Und jetzt verschwinde endlich!"
"Du liebst mich Kayra."
"Ich lieb dich nicht mehr Tyson und wer weiß ob ich das alles jemals wirklich getan habe, denn du hast genauso wenig Ahnung davon wie ich."

Er nahm erneut meine Hand, doch ich entzog sie ihm sofort und schubste ihn leicht weg von mir.

"Was soll das verdammt! Mach nicht so ein Theater du hast mir sonst auch verziehen." fuhr er mich an und ich zuckte zusammen, als Stephen plötzlich kam.

Er packte Tyson und zog ihn weg von mir.

"Nimm die Finger von ihr."
"Ach und wer ist dieser Muskelprotz?"

Ich sagte nichts.

"Ach? Hast du den dir gekauft damit er mit dir rum hängt?" sprach Tyson und versuchte mich zu provozieren.

Meine Tränen schossen mir in die Augen.

"Im Gegensatz zu dir, mag er mich wirklich und verprügelt mich nicht, du Idiot!"
"Nur, weil du ihn bezahlst. Gib es zu! Sowas wie er würde dich nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Du bist doch eine komplette Niete in allem!"

Ich ging ohne ein Wort und hastete verletzt nach unten.

Stephen rannte mir nach.

"Was mach ich hier überhaupt?" redet ich vor mir her und fuhr mir durch die Haare.

"Er hat verdammt nochmal recht, das alles hier ist nicht normal. Sowas passiert nicht in der Realität sondern nur in Filmen und das ist hier keiner.
Du kannst mich nicht lieben, wir sind zu unterschiedlich. Du bist komplett über meinem Niveau, verdammt!" redet ich weiter und lehnte mich gegen eine der Wände.

Ich weinte, ohne Luft zu holen.

"Kayra, hör nicht auf diesen Idioten."

Er stellte sich gegenüber von mir und ich schubste ihn leicht weg.

"Stephen ich bin eine Niete. Ich kann nichts."
"Du kannst mehr als du weißt Kayra, glaub mir."

Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Ich bin die größte Niete die man in einer Beziehung haben kann.
Ich kann nicht mal jemanden zeigen wenn ich ihn mag, denn ich habe Angst.
Angst das mir jeder gleich alles weg nimmt, wie sonst auch!
Und ich bin die größte Niete auf diesem Planeten oder gar in diesem Universum wenn es ums Küssen geht. Tyson hat nicht das bekommen was er wollte, genau wie die anderen und deswegen haben sie mich alle betrogen oder verlassen, weil ich zu nichts tauge!"

30 DaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt