37. Kapitel

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"Kayra versuch doch wenigstens die letzten 2 Wochen so zu tun, als wäre er wirklich dein Freund, anstatt ihn nur so anzugiften.
Guck mal verdammt dieser Typ ist extra mitten in der Nacht zu dir nach Hause gekommen wegen einer dummen Mailbox Nachricht."

Ich seufzte, denn sie hatte recht.

Niemand wäre nur meinetwegen nach Hause gefahren mitten in der Nacht, nur damit es mir evtl. besser gänge.

"Scheiße verdammte, warum musst du nur immer recht haben.. "

Ich spürte ihr Grinsen und sah es förmlichst vor mir.

"Ich versuche es, aber ich garantiere für nichts, denn ich kann ihn nicht leiden."
"Das kauf ich dir nicht ab Kayra."
"Solltest du aber, denn er nervt mich einfach."
"Du magst ihn und das wissen wir beide."

Ich stöhnte genervt auf.

"Ich mag ihn nicht!
Solltest du nicht eigentlich irgendwas mit Pablo machen, anstatt mich damit zu nerven?"
"Pablo ist Pizza holen."

Ich griff mir an die Stirn.

"Beobachtest du ihn immer noch?" fragte Tati.

"Nein, denn es interessiert mich nicht die Bohne. Vielleicht verliebt er sich dann neu und ich bin aus dem Schneider."
"Kayra, über was haben wir gerade eben gesprochen!" ermahnte sie mich.

"Ja.. ja.. ich weiß."
"Jetzt schau nicht nur dumm zu und mach endlich was, bevor sie ihn dir doch weg nehmen."
"Ist ja gut.. wir sehen uns."
"Wehe du machst nichts!"

Ich rollte erneut mit den Augen, bevor ich auflegte und mein Handy zurück in die Hosentasche steckte.

Erneut betrachtete ich die 4 Frauen um ihn.

Sie waren bezaubernd schön, im Gegensatz zu mir.
Wahrscheinlich waren es mal wieder Supermodels, die begegnen einem und vor allem ihm, ja hier auch überall.

Ich kletterte zurück auf die kleine Mauer und lief planlos zu Stephen und seinen momentanen Anhängseln.

Ohne nachzudenken beugte ich mich mit einer Leichtigkeit nach unten, legte meine Arme sanft um seinen Hals und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange.

Er lächelte und legte seine Hand auf meine Arme.

"Können wir bitte weiter Stephen?" bat ich ihn flehend.

"Oder brauchst du noch länger mit deinen Fans, dann geh ich schon mal vor." entgegnete ich ihm provokant und spürte die tötenden Blicke von unseren Gegenübern auf mir.

Er nahm mich unerwartet huckepack und verabschiedete sich höflich von den 4. Ich tat es ihm gleich und grinste die vier breit an.

"Na, wie war ich als Freundin,mh?"
"Ich geb dir eine 7." erwiderte er und wollte mich reizen.

"Nur? Das war beinahe eine Glatte 10!"
"Eine Glatte 10, sieht anders aus Kayra."
"Ach ja und wie?"

Ich zog meine Augenbrauen fraglich nach oben.

"Eine Glatte 10, wäre nach 30 Sekunden schon geplatzt und hätte nicht mit jemanden telefoniert."
"Ach, du hast mich beobachtet?"
"Dich kann ich doch keine Sekunde aus den Augen lassen, bei den ganzen Typen."

Ich verdrehte meine Augen.

"Und, weiter? Was hast du noch an meinen Schauspielkünsten auszusetzen?"

Er lachte.

"Mach dich ruhig noch unbeliebter bei mir, ich meine das war schon eine glanz Leistung und du kannst nicht leugnen das es dir nicht gefallen hat.
Außerdem kannst du froh sein das ich am Verdursten bin, ansonsten wäre ich schon mal nach Hause gelaufen und du hättest die 4 dir Angeln können."
"Bist du jetzt beleidigt?"
"Nein, garnicht. Ich wusste schon immer das ich eine schlechte Freundin bin und nun merkst du es wenigstens auch endlich mal wie unnütz ich bin."
"Du bist ganz und garnicht unnütz."
"Ach ja? Wenn du wüsstest."
"Was meinst du?"
"Es gibt Gründe warum mich alle verlassen und betrügen."

Verwirrt schaute er mich an, während ich spürte wie meine Stimmung drastische kippte.

Meine Hormone waren heute anscheinend besonders stark.

"Es gibt keinen Grund der es rechtfertigen würde jemanden zu betrügen."
"Gab es für die anderen aber anscheinend schon."
"Ich bin nicht die anderen."
"Und dennoch würde es genau wie bei den anderen darauf hinauslaufen."

Er setzte mich ab und drehte sich zu mir.

"Selbst wenn ich wöllte, ich würde es nicht schaffen dich zu verlassen, geschweige denn zu betrügen Kayra."

Sein Gesicht war ernst und zugleich verletzt, da er wusste das ich ihm immer noch nicht vertraute.

Er legte mir seine Hand an meine Wange und wir schauten uns ein paar Sekunden in die Augen.

Stephen kam plötzlich näher, doch ich blockte sofort ab und rettete mich aus der Situation.

"Du weißt nicht wie schlimm und anstrengend ich wirklich bin Stephen.
Ich bin und war es noch nie Wert und früher oder später wirst du das auch bemerken."

Ich ging weiter.

Er murmelte irgendwas vor sich hin und dann schwiegen wir uns eine gefühlte halbe Ewigkeit an.

◇◇

Nachdem wir uns Wasser und etwas zu essen gekauft hatten, hielt ich die Stille nicht mehr aus.

Ich fühlte mich unbehaglich und wollte dem allem nur noch entkommen.

Wir stiegen in seinen Wagen und dann platzte ich auch schon wieder.

"Kannst du bitte irgendwas sagen, wenigstens irgendwas dummes? Ich halt die Stille nicht mehr aus, bitte." bat ich ihn und legte meine Hände auf mein Gesicht.

"Sag mir was an dir so schlimm sein soll?"
"Was an mir schlimm ist? Einfach alles Stephen!"

Ich schaute auf, stützte meinen Kopf auf meinen Ellenbogen und schaute aus dem Fenster.

"Ok, wir müssen nicht darüber reden wenn du nicht willst."

Ich schaute zu ihm und unterdrückte eine Träne.

Er lächelte sanft.

"Was hältst du von Shopping?"

Ich lächelte leicht auf und schüttelte mit dem Kopf.

"Ich bin fast komplett Pleite Stephen."
"Gucken kostet nichts,mh?"

Ich nickte zustimmend und dann fuhr er uns auch schon zum nächsten Shoppingcenter.

◇◇

Wir liefen Ewigkeiten durch das Shoppingcenter, da es größer als 2 Fußballfelder war und über 4 Etagen groß.

Ich stoppte ruckartig und starrte durch eins der Schaufenster.

Ich stoppte ruckartig und starrte durch eins der Schaufenster

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"Wow." stammelte ich vor mir her.

Stephen lachte sanft neben mir.

Ich atmete leicht enttäuscht aus und drehte mich wieder zu ihm.

"Lass uns weiter gehen."
"Du willst es nicht anziehen?"
"Nein.."
"Wieso nicht?"
"Ich kann es mir sicher eh nicht leisten."
"Aber du kannst es anprobieren, na los." er nickte zustimmend und drängte mich förmlichst in das Geschäft.

"Wow.. es ist traumhaft.." 
Die Verkäuferin lächelte.

"Es steht ihnen ausgezeichnet und der Preis beträgt auch nur lächerliche 789,00€."

Meine Kinnlade klappte nach unten.

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