30 Days

15. Kapitel

Ich klopfte an die Tür der Villa.

"Er schläft sicherlich." flüsterte Tatiana.

"Nicht um diese Zeit.
Er macht wahrscheinlich gerade sein workout."

Wir wollten uns eben auf die kleine Treppe setzen als uns jemand die Tür öffnete.

"Guten morgen." entgegnete uns ein Anfang 20 jähriger.

Erstaunt schaute ich ihn an.

"Guten Morgen, ich wollte eigentlich zu Mr. Hendrys."
"Stephen ist noch nicht da." gab er gähnend von sich und fuhr sich durch seine zerzausten Haare.

Er bat uns in die Villa und lief voraus.

"Lasst mich raten, ihr seid irgendwelche verrückten Fans oder was wollt ihr von ihm?"
"Nicht mal annähernd getroffen." erwiderte ich auf seine Frage und betrachtete ihn kurz.

Seine Haare waren Haselnuss Braun und passten zu seiner gebräunten Haut.
Sein Oberkörper war sichtlich durchtrainiert und zeigte sein leichtes Sixpack.

"Ich bin seine Ex-Assistentin."
"Also Rache?"
"Wieder Falsch.
Der Herr hat unseren Flug canceln lassen und ich will wissen wieso."
"Wieso sollte er das tun?"
"Wenn ich das wüsste wäre ich nicht hier."
"Fliegt doch einfach mit dem nächsten."
"Der nächste geht erst nächsten Montag und so viel Zeit hab ich nicht."

Tatiana verhielt sich sichtlich ruhig, also drehte ich mich zu ihr.

"Tati?" fragte ich verwirrt als ich sie nicht sah.

"Tatiana?"

Ich lief ein paar Schritte und sah wie sie auf der Couch eingeschlafen war.

"Super."

Ich griff mir an den Kopf.

"Zu viel Alkohol,mh?"
"In ihrem Fall, leider ja."

Ich wendete mich wieder ihm zu.

"Ich bin übrigens Kyle."
"Kayra."

Er brachte ein sanftes Lächeln zum Vorschein.

"Sorry, das wir dich geweckt haben."
"Keine Sorge, wenn ihr es nicht getan hättet, hätte es Stephen auf sichtlich unangenehmer Weise getan."
"Er ist bei seinem Training,mh?"

Kyle nickte, während er sich eine Tasse Kaffee einschenkte.

"Du scheinst ja wirklich seine Assistentin gewesen zu sein."
"Etwas mehr als 4 Monate, ja."
"Dann wirst du seine Reaktion wahrscheinlich kennen, wenn er auftaucht."
"Ja, werde ich, doch ich will das er mich endlich in Ruhe lässt und er wollte es nicht anders."

Kyle lachte kurz auf.

"Möchtest du auch einen Kaffee?"
"Ja, bitte."

Er reichte mir eine Tasse und schenkte mir Kaffee ein.

"Danke dir."

Ich setzte mich auf einen der Barhocker und wartete nervös auf Mr. Hendry.

"Stephen sollte gleich wieder hier auftauchen. Falls was ist, ich bin wieder oben."

Ich nickte zustimmend, bevor er die Treppe nach oben lief und ich den letzten Schluck meines Kaffees zu mir nahm.

◇◇

"Kyle?" rief es plötzlich durch das Haus und die Tür fiel ins Schloss.

Mein Herzschlag verschnellerte sich aus Angst und ich spürte wie meine Hände leicht schwitzig wurden.