27. Kapitel-Zwillingsschwester

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Mike war mit meiner Zwillingsschwester zusammen. Meiner Zwillingsschwester, die jetzt tot ist.

Mein Atem geht noch immer zu schnell. „Honey glaub mit. Ich suche mir nicht meine Freundinnen nach Aussehen aus. Bitte, glaub mir..."

Ich zittere. Mike geht wieder auf mich zu. „Ich liebe dich!" Das dich betont er besonders stark.

Ich kann nicht anderes und fange an zu weinen. Mike geht noch näher auf mich zu. Er nimmt meine Hand und hält sie sanft. Mike merkt das ich mich nicht wehre, so zieht er mich komplett zu sich, dass meine Kopf auf seiner Schulter liegt. Er hebt mich hoch und trägt mich weg von den Scherben. Sanft setzt er mich auf den Bett ab.

Langsam beruhige ich mich wieder. „Mike!" ,flüstere ich. „Honey! Glaub mir ich bin kein perverser Widerling!" Ich schüttle meinen Kopf und stehe mit wackligen Füßen auf. Mike hebt mich fest, damit ich nicht umfalle. Seine Hände fühlen sich so weich an. „Mike!" Ich will noch etwas sagen, doch Mike unterbricht mich wieder. „Glaub mir!" Mike grüne Augen starren mich an. „Mike, Stopp!" Ich stocke. „Hör mir bitte zu!"

„Honey. Lass nicht der Grund für eine Trennung meine Ex-Freundin sein! Bitte. Ich weiß auch nicht warum ihr beide auch so ähnlich schaut, aber das hat nicht meiner Liebe zu dir zu tun."

„Stopp! Mike! Ich sollte dir etwas sagen. Ich muss..." Mike schaut mich Stirn runzelnd an. „Können wir uns setzten Mike!" Er nickt. „Was ist los, Honey?"

Ich deute auf den kaputten Bilderrahmen und auf das Bild. „Dass..."

„Ja!" Geduldig wartet er. „Das ist meine Schwester", beginne ich. „Das ist meine Zwillingsschwester." Tränen rollen meine Wangen hinunter. Mike springt auf. „Nein! Kate! Das kann nicht sein." „Doch! Louisa ist meine Zwillingsschwester."

Mike sagt bestimmt. „Sie war deine Zwillingsschwester." Ich nicke. „Ja."

„Warum hast du mir nicht erzählt, dass du eine Schwester hattest?" ,sagt er wütend. Ich entgegne: „Warum hast du mit nicht erzählt, dass deine Ex-Freundin tot ist?" rutscht es mir heraus. Mike läuft in seinen Zimmer auf und ab. „Kate, du hast mir nie etwas um deiner Vergangenheit erzählt. Warum hätte ich es dann tun sollen?"

Mike hatte absolut recht. Man kann nicht von jemand anderen etwas erwarten, wenn man selbst nicht dazu fähig ist.

Mike spricht weiter. „Kate. Wir haben uns nie um die Vergangenheit gekümmert. Wir haben auch nicht in der Zukunft gelebt. Sondern in der Gegenwart. Einfach in Moment." Mike schluckt. „Vielleicht war das ein Fehler Kate! Aber vielleicht ist es auch gut das wir nicht in der Zukunft gelebt haben haben, den wir besitzen keine Zukunft." Er schaut tiefe in meine Augen. „Mike. Bitte! Ich liebe dich."

Mike schüttelt den Kopf. „Ja, vielleicht liebst du mich, aber..." Er stoppt. „Was du damals getan hast... Vielleicht kannst du niemanden anderen lieben!"

In meinen Kopf herrscht nur noch Chaos. „Was meinst du damit, Mike?"

Er schaut mir tief in die Augen. „Das weißt du genau. Du hast deine eigene Schwester nicht gemocht. Du hast Louisa nicht sehen können!" „Mike, das stimmt doch gar nicht."

Mike zieht mich wieder an den Schultern zu sich. Sauer sieht er mich an sich. „Warst du auf ihrer Beerdigung?" Scharf ziehe ich die Luft ein. „Nein! Meine Familie hat es nicht zugelassen."

Damals durfte ich nicht zu ihrer Beerdigung. Meine komplette Familie hat mich ausgestoßen. Niemand würde eh wieder etwas mit mir zu tun haben wollen. Ich habe keine Familie mehr.

„Und warum hat es deine Familie nicht zugelassen?" Ich will antworten. „Weil...!" Er unterbricht mich wütend: „Weil du, genau du, daran Schuld bist, dass sie tot ist. Es ist deine Schuld!" Panisch schüttle ich meinen Kopf. Mike war schon längst von mir weggetreten. Seine vertraute Wärme ist nicht mehr da. Um mich selbst zu schützen, umarmte ich mich selbst. Seine Wörter brechen immer mehr mein Herz. Das schlimmst ist, dass er Recht hat. Es ist meine Schuld.

Doch... Doch es ist scher das aus seinen Mund zu hören.

Außerdem kann es doch nicht sein, dass eine einzige Person die andere Person in den Selbstmord treibt. Doch anscheinend habe ich genau das getan. Ich verstehe Mike. Trotzdem wünschte ich, dass Mike mich noch immer...

Ich weiß unmöglich.

Mike starrt mich mit bösen Blick an. „Siehst du! Du weißt das es stimmt. Deine Schwester war immer dein Feind. Louisa hat dich geliebt. Sie hat dich verehrt. Verstehst du? Welche beschissene Schwester warst du bitte?"

Mike schüttelt den Kopf. „Ich... Mike! Glaub mir...! Sie..." hat mir alles bedeutet. Ich war eifersüchtig auf sie.

Doch bevor ich dies sagen kann, sagt er: „Warum sie? Warum hast du dich nicht geritzt? Warum hast du dich verdammt nochmal nicht um sie gekümmert?" Kurz stoppt er. Ich will wieder antworten. Doch er spricht weiter. „Louisa hätte sich um dich gekümmert. Warum verdammt noch mal warst du nicht in dieser Depression?" Unendlich viele Tränen fließen meine Wangen herunter. Das ist nicht fair, was er sagt! Nicht fair.

„Warum Kate? Warum ist das ihr passiert? Warum ist sie gestorben? Sie ist wegen dir gestorben. Warum warst du nicht die Person die gestorben ist? Ich verstehe das nicht. Sie war so viel besser als du!"

Nicht nur ich ich weine, auch Mike fließen die Tränen. Mit seinen letzten Satz falle ich zusammen und sinke auf den Boden. Ich halte seine Worte nicht aus. Dennoch verstehe ich was er damit meint.

Verzweifelt rufe ich nach ihn: „Mike!" Ich möchte von ihn gehalten werden. Ich möchte seine Wärme spüren. Ich möchte, dass er mich liebt.

„Gehe Kate! Verschwinde aus meinen Leben! Du gehörst nicht in mein Leben!"

Ich kann mich nicht rühren. „Verschwinde aus meinen Haus. Ich will dich nie wieder sehen. Lass mich und meine Familie in Ruhe!" „Mike willst du nicht wissen, was an diesen Tag..."

„Nein, Kate. Von dir will ich gar nicht wissen. Und jetzt verschwinde!"

Langsam rable ich mich von Boden auf. Ich laufe die Treppen hinunter und trete aus Mikes Haus und damit aus seinen Leben.

Vielleicht spreche ich...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt