10. Kapitel-Treffen mit Freunden

566 24 2
                                    

Mir geht es heute irgendwie total beschissen. Dieser Kuss bringt mich in das größte Chaos seit langem. Ich weiß nicht was ich von den ganzen halten soll. Mir gehen unendlich viele Gedanken durch den Kopf. Ich fühle mich schlecht, weil ich Mike einfach stehen gelassen habe und nicht mich verabschiedet habe. Aber er hat mich geküsst und ich muss annehmen das in dieser Kuss nichts bedeutet hat, weil ich ihm ebenfalls nichts bedeutet.

Vielleicht habe ich ihn auch verletzt. Sein Ego habe ich auf jeden Fall geschadet. Mich macht das traurig, dass ich ihn verletzt haben könnte. Obwohl das wahrscheinlich gar nicht so ist. Ich denke einfach zu viel nach.

Marleen, Rose und ich haben beschlossen heute noch einen Mädelsabend machen. Es ist zwar Sonntag, aber Rose muss morgen sowieso nicht in die Arbeit und Marleen hat in Moment keine Arbeit. Ich fange Morgen erst um 9:00 Uhr an. Also ich es schon schaffen noch rechtzeitig zu meinen Beruf zu kommen.

Wir treffen uns heute bei Rose. Ihre Wohnung ist sehr schön eingerichtet und wirklich sehr einladend. Alles ist so schön bunt, doch das meiste ist nach ihrer Lieblingsfarbe blau eingerichtet. Sie hat viele Bilder in ihrer Wohnung aufgehängt. Ganz viele davon sind Blumenbilder.

Für heute Abend habe ich ungarische Chips eingekauft und eine Packung Haribo.

Ich schmeiße die zwei Süßwaren neben mir auf den Beifahrersitz und starte dann mein Auto. Langsam rolle ich von meinen Parkplatz mit den schwarzen Auto weg.

Endlich komme ich bei Rose an, sie öffnet mir sofort die Tür. „Hallo! Kate!" Sie umarmt mich. Rose hat heute wieder Make-up auf ihren Gesicht, aber nicht so auffällig wie sonst. Ihre Wimpern sind getuscht und ihre Lippen sind zartrosa. „Komm doch rein!"

Ich gehe durch die Tür und streife meine weißen Sneaker ab. Dann stelle ich sie in den weißen Schuhschrank. Rose geht in Richtung Wohnzimmer. Ich folge ihr. Plötzlich erklingt Lachen aus dem Wohnzimmer. Genau in diesen Moment öffnet Rose die Wohnzimmertür. Im Wohnzimmer stehen nach meinen Geschmack zu viele Leute. Ich stehe mit meinen Chips und den Haribos vollgepackt da. Ich umklammere die Süßigkeiten, hoffentlich sind die Chips am Ende nicht nur Brösel.

Am liebsten würde ich mich jetzt wieder umdrehen, nach draußen gehen und meine Haribos fressen. Ich hatte mich auf einen Mädelsabend gefreut und nun steht die ganzen Bandmitglieder von den „Fly of Blacks" da. Auch Mike.

Besser gesagt sitzt Mike auf den Sofa, genau auf den Platz, wo ich sonst immer sitze. Noch ein Grund warum ich, besser von hier verschwinden sollte. Ich versuche Mike nicht anzustarren und auch nicht an gestern zu denken.

Die Süßigkeiten lege ich auf den Wohnzimmertisch ab. Auf diesen Tisch stapeln sich schon die Leckereien, unendlich viele Chips, darunter auch Pringles, aber auch Kekse, Schokolade und Gummibärchen sind da. Vielleicht kann ich mich so sehr auf das Essen und den Film konzentrieren, dass ich Mike vergesse. Eigentlich weiß ich, dass ich das nicht schaffen werde. Ich bin mir sogar sicher. Genau in diesen Moment schaue ich zu ihn. Dadurch bemerkte ich, dass er mich ebenfalls anschaut. Schnell wende ich meinen Blick ab. Stattdessen schaue ich zu Marleen und deute ihr, dass ich auf die Toilette gehe.

Mir wird das ganze hier zu viel. Ich muss mich ganz kurz beruhigen.

Als ich zur Tür hinaus gehe, höre ich Rose sagen: „Was ist mit ihr?" Marleen meint darauf nur: „Sie ist aufs Klo. Ich glaube, ihr geht es gerade nicht gut."

Ich gehe einfach weiter. In den Bade von Rose stehe ich, schaue in den Spiegel und betrachte mich.

Meine Haare habe ich zu einen Zopf gemacht. Auf meiner Stirn ist ein kleiner Pickel, der mich jetzt schon tierisch nervt. Unter meinen Augen sind dunkle Augenringe. Mein Gesicht ist bleich. Ich sehe nicht gut aus. Ich drehe den Wasserhahn auf und lasse kaltes Wasser auf meine Hände fließen. Dann spritze ich mir das eiskalte Wasser in mein Gesicht. Ich hoffe damit, dass ich wieder klar denken kann. Mein Kopf beruhigt sich langsam wieder. Ich lege mir eine Mantra auf die heißt: „Gerade aus starren, keine Zeit an Mike verschwenden. Ihn nicht anschauen. Mike einfach ignorieren."

Mit diesen Gedanken betrete ich das Wohnzimmer. Mike und auch die anderen schauen zu mir. Ich setzte mich an den von Mike entferntesten Platz den es gibt. Ich schaue zu Mike, der mich ebenfalls anblickt. Er starrt mich an. Ich schicke Mike einen genervten Blick. Danach schaue ich nur noch gerade aus, ohne einen Blick zu ihn zu werfen. Der Film, den wir ein geschalten haben, geht zu ende.

„Und jetzt?" ,fragt Rose. Alle schauen zu ihr. „Wie wäre es wenn wir Wahrheit oder Pflicht spielen?" ,meint Joan. Marleen schüttelt den Kopf und sagt: „Wir sind keine 16 mehr. Außerdem habe ich keine Lust hier irgendjemand abzuknutschen, außer natürlich Ben." Ben zieht Marleen sofort an sich und küsst sie. Wir alle starren auf die Beiden. Ben schaut auf und sagt: „Könnt ihr bitte damit aufhören?" Worauf Kyle meint: „Hallo, du knutscht hier gerade deine Süße vor uns ab!" Ben grummelt nur: „Ja! Ja!"

Wir entschließen uns letztendlich noch einen weiteren Film anzuschauen. Doch bevor ich mir noch irgendwelche Chips von Tisch nehmen kann, kommt Mike zu mir rüber. „Hey, Honey!" Mike wartet auf eine Reaktion von mir. Doch ich kann nichts tun außer in seine wunderschönen grünen Augen zu sehen. „Wollen wir kurz raus gehen?" Ich zucke mit meinen Schultern.

Mike und ich gehen nach draußen. Ich spüre die Blicke der anderen, sie fragen sich was wir machen, eigentlich sehr verständlich. Wir gehen durch die Haustüre und dann stehen wir da. Ich warte darauf, dass Mike etwas sagt und die Stille durchbricht. Mike sieht mich an und nähert sich mir. Er steht nicht mal mehr einen Meter von mir weg. „Honey! Es tut mir schrecklich leid." Er stoppt. „Ich wollte ich nicht bedrängen. So etwas würde ich niemals tun. Sorry Honey! Aber du hast wirklich ausgesehen als würdest du es auch wollen!" Mein Herz schreit in mir, dass ich es auch wirklich will, der Kuss war so schön. Aber mein Verstand und Kopf meint da wohl etwas anderes. Nicht das es nicht toll war sondern das ich es einfach nicht will, denn Mike hat kein Recht mich zu küssen.

„Also es tut mir leid! Sorry Honey!" Er entschuldigt sich. Deshalb nicke ich ihn zu. „Soll das heißen es ist alles klar zwischen uns?"

Ich ziehe mein Handy heraus und schreibe: Es gibt kein uns.

Ich gehe rein und setze mich auf meinen vorherigen Platz ohne Mike noch einmal an zu sehen. Als der Film aus ist, verabschiede ich mich und verschwinde.

------------

Ich hoffe, dir hat das Kapitel gefallen. <3

Ich wünsche dir noch einen schönen Tag oder Nacht.

Ch.S.

Vielleicht spreche ich...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt