36. Kapitel-Tür

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Mike P.O.V.

Eine Person zweimal zu verlieren ist echt beschissen. Ich fühle mich ausgebrannt. Eigentlich sollte ich mich doch freuen. Ich bin endlich Kate los. Nun muss ich sie nicht mehr sehen. Meine Stimmung ist ziemlich mies.

Kate P.O.V.

Nach letzter Woche fühle ich mich noch immer mies. Plötzlich klingelt es an der Tür. Ich öffne und starre in grüne Augen. „Hey Kate!" Ich runzle meine Stirn. „Ich habe nochmal über deine Panikattacken nachgedacht. Ich möchte wirklich nicht, dass du allein bist." Ich schüttle meinen Kopf. Ich hole mein Handy raus und tippe einen Text: Was ist los mit dir?

Ich lasse ihn lesen.

„Weißt du Kate. Ich möchte nicht die Schuld an einen Tod haben. Nicht so wie du." Ich bin kurz davor in die Tür zuzuschlagen. Damit habe ich nicht gerechnet. Was ist nur mit ihn passiert? Warum ist er nur so gemein?

„Deshalb Kate, damit ich mich nicht um dich kümmern muss, gehst du zu Rose und Marleen und erzählst ihnen was mit dir los ist. Schließlich sind sie deine Freunde und haben, dass recht davon zu erfahren." Empört kritzle ich: Das tue ich sicher nicht!

„Dann werde ich es eben tun. Du... Wir wollen beide eigene Wege gehen und das kann ich nicht, wenn du diese Panikattacken hast. Jemand muss sich um dich kümmern." Wieder schüttle ich meinen Kopf.

Ich schreibe: Du brauchst keine Schuldgefühle haben. Es ist ganz alleine meine Sache. Lass mich alleine!

Mit fester Stimme antwortet er: „Das werde ich tun. Aber du gehst zu deinen Freundinnen." Ich schüttle meinen Kopf und kritzle: Wenn ich das tue, dann werde ich keine Freunde mehr haben!

Tränen steigen in meine Augen. Allein der Gedanke bringt mich zum Verzweifeln. Verhasst sagt er: „Dann kapierst du vielleicht, welchen Scheiß du gebaut hast."

Ich fange an zu weinen. Verheult krakle ich auf den Zettel: Ich weiß es doch!! Aber... Was kann ich ich noch ändern? Du warst doch die Person, die mich wieder zum sprechen bewegt hat. Die mich glücklich gemacht hat. Die Person, die ich liebe.

Bevor ich den letzten Satz durchstreichen kann, liest Mike den Zettel. Zitternd spricht er: „Du... liebst mich?" Ich nicke. „Kate! Das darfst du nicht. Bitte! Kate, bitte! Ich... Verfluchte Scheiße. Ich war mit deiner Schwester zusammen und du hast uns getrennt." Ich bin froh, dass er dieses Mal nicht sagt, dass es meine Schuld ist.

„Spürst du nicht, dass wir nicht für einander geschaffen sind. Du bist nicht gut für mich. Und... Ich war noch nie gut für dich. Ich habe jetzt kapiert, dass das mit uns einfach nicht sein soll. Es ist falsch", meint er.

Verzweifelt schaue ich ihn an und schreibe: Wenn es so falsch ist, warum fühle ich dann so, warum schlägt mein Herz schneller in deiner Gegenwart. Warum steht mein ganzer Körper in Flammen, wenn du mich nur berührst?

Mike schüttelt nur den Kopf. „Bitte, Kate! Du liebst mich nicht! Du liebst nur die Vorstellung mit mir zusammen zu sein. Besser du magst Mike, den Sänger."

Damit tut er mir so unrecht!

Ich schreibe: Du weißt, dass das nicht stimmt.

Mike presst die Lippen aneinander und nickt. „Siehst du Kate! Wir tun uns nicht gut!"

Ich schüttle meinen Kopf und kritzle: Stimmt auch nicht.

„Kate, ich kann das einfach nicht...", flüstert er. Er stürmt nach draußen. Die Tür schlägt zu und hinterlässt leere.

Mike hat mir nie die Chance gelassen mich zu erklären. Er hat mir nie zugehört. Ich möchte ihn so gerne mal sagen, was wirklich geschehen ist. Er sollte sich eine eigene Meinung bilden können und nicht durch andere Personen. Er weiß, doch nur was meine Eltern über mir gesagt haben. Meine Eltern darf ich sie so überhaupt noch nennen?

Plötzlich erhalte ich eine SMS... von Mike: Spreche mit deinen Freunden. Du hast 5 Tage.

Die Nachricht ist so kalt. Ich hätte gerne meinen Mike zurück. Den Angeber. Den Netten. Der mich liebt.

Vielleicht spreche ich...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt