Vielleicht spreche ich...

31. Wiedersehen

Rose zerrt an meinen Arm. Das Konzert ist beendet. Ich beachte nicht wohin sie mich zieht, so bin ich noch in meinen Gedanken versunken. Marleen läuft uns voran. Sie dreht sich um. Marleen strahlt so sehr. Sie geht noch ein paar Schritte weiter, dann liegt sie in Ben's Arme. Er küsst sie zärtlich. Ben streicht Marllen die Haare aus den Gesicht. Die Beiden sehen so verliebt aus. Ich frage mich, ob Mike und ich auch so ausgesehen haben. So glücklich. Naja zu dieser Zeit war es auch so.

Von hinten sehe ich Mike kommen. Schnell drehe ich mich um, so dass ich mit den Rücken zu Mike stehe und Rose in die Augen blicke. Rose lächelt mich an. „Hey Kate. Da drüben ist Mike." Sie wartet auf eine Reaktion von mir, als keinen kommt winkt sie Mike zu. Erschrocken starre ich sie an. „Schau nicht so Kate. Dann könnt ihr beide auch noch ein bisschen aussprechen. Ich gehe jetzt." Panisch meine ich: „Warum gehst du? Doch nicht damit wir zu zweit sind oder?" „Nein. Kate." „Soll ich dich nicht mit nach Hause nehmen?" „Alles Gut, Kate." Sie schaut an mir vorbei und winkt Joan zu. „Ich gehe dann mal Kate." „Nein, Rose!" Doch schon war sie verschwunden. Verloren sehe ich Rose hinterher. Doch schon reißt mich eine Hand nach hinten und dreht mich um. Mike.

Wütend starrt er mich an. Er packt mich an Arm und zieht mich mit sich nach draußen. „Was machst du hier!?" „Mike..." „Wissen deine Freundinnen etwa nicht das wir uns getrennt haben? Das steht doch in jeder Klatschzeitung." An die Artikel, die in der Zeitung geschrieben wurden, möchte ich gar nicht denke. „Sie denken, dass wir uns in friedlichen Wegen getrennt haben. Ohne Streit."

„Und du konntest sie nicht davon überzeugen, dass du keine Lust auf das Konzert hast?" Kleinlaut sage ich: „Nein... Aber... Es tut mir leid. Mike." Ich beiße mir auf meine Unterlippe. Mike äfft mich nach: „Es tut mir leid. Hättest du dir das nicht davor überlegen können? Wo ist dein Gehirn geblieben? Ich will dich auf keinen Konzert sehen. Ich will dich nie wieder dort sehen. Ist dir das klar?" „Aber... Wie soll ich das Marleen und Rose erklären?"

„Wie wärs mit der Wahrheit?" Mike starrt mich feindlich an. „Sie sind doch deinen Freunde. Denen kann man doch die Wahrheit sagen. Wissen sie eigentlich das du eine Schwester hattest?", spricht er bitter.

Langsam schüttle ich meinen Kopf. „Du bist ja einen tolle Person." Ich schlucke. „Ich... Mike..." „Ja? Kate." Kalt sieht er mich an. „Es tut mir leid. Dass ich gekommen bin. Ich wollte dich nicht treffen. Rose hat mich gebeten mit ihr herzu kommen. Eigentlich wollte ich nach den Konzert einfach wieder gehen. Doch Rose hat mich nach Hinten gezogen. Es war wirklich nicht meine Absicht, dich zu stören."

„Ach ja?" Schüchtern nicke ich. Ohne das ich es bemerkt habe, hat Mike seine Hände auf meine Oberarme gelegt. „Du kannst mich jetzt loslassen. Ich gehe dann." Doch Mike starrt mir in meine Augen. Während ich seine grünen Augen betrachte. Diese glänzen mich an.

Schmetterlinge tanzen in meinen Bauch. Ich wünsche, dass ich es unter drücken kann, doch sie tanzen weiter. Ich will zurück weichen. Doch Mikes Hände halten mich an meinen Oberarmen. Ein Haarsträhne fällt direkt über mein Auge. Sanft streicht Mike sie zurück.

Langsam zieht mich Mike immer näher zu sich. Er schluckt. Meine Augen werden größer. Ich bin plötzlich so nah an Mike. Ich kann sein Herz spüren. Es rast, doch mein Herz auch. Mike sieht mich an.

Er legt eine Hand an meinen Hinterkopf und zieht mich zu ihn. Sein Kopf beugt sich und unsere Lippen treffen sich. Meine Augen schließen sich. In mir bricht ein Feuer aus. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und drücke mich näher an ihn. Das Feuer entflammt sich immer und immer mehr. Mein kompletter Körper brennt. Ich möchte mehr. Doch Mike löst sich von mir. Wir atmen beide Stoßweise.

Mike starrt mich erschrocken an. „Ich kann..." Seine Stimme bricht. „Es tut mir leid. Ich kann das nicht." Er schüttelt den Kopf.

„Bitte, Mike. Bitte...!" Mike schaut zur Seite. „Geh jetzt! Bitte gehe. Ich kann dich nicht mehr sehen."

Ich stehe noch paar Sekunden perplex da. Dann drehe ich mich weg und stampfe davon. Mike hat mich geküsst. Warum? Er kann nicht verhindern, das eine Träne meine Wange herunterrollt.

Meine Sehnsucht nach Mike wird immer größer. Am liebsten würde ich wieder zurück rennen, doch ich darf nicht.