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SUPER RICH KIDS - frank ocean

Leichtfüßig sprang ich über eine der Absperrungen, die um den kleinen verlassenen Spielplatz herum aufgebaut worden waren

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Leichtfüßig sprang ich über eine der Absperrungen, die um den kleinen verlassenen Spielplatz herum aufgebaut worden waren.

Die Bauarbeiten an dem Klettergerüst waren schon vor ein paar Monaten aufgegeben worden und seitdem war es unser fixer Treffpunkt am Abend.

Kein Kind wollte in einem umzäunten Spielplatz spielen, der in der Nacht nur von einer flackerten Straßenlampe beleuchtet wurde und umgeben von alten Wohnhäusern war.

Lachen ertönte von den quietschenden Schaukeln, auf denen sich schon drei Leute befanden und mit schnellen Schritten lief ich über den weichen Gummiboden.

»Du bist endlich da, June!«, rief Blake laut von oben und sprang schwungvoll von der Schaukel herunter.

Sie stolperte über ihre langen Beine, als sie aufkam und ich fing sie lachend auf.

»So viel schon getrunken? Ich dachte, ihr fängt nicht ohne mich an?«, sagte ich zu ihr und Piper hob eine dunkelgrüne Weinflasche an.

»Sorry, ist zu gut«, antwortete sie nur und ich lief mit einem Arm um Blake geschlungen zu den anderen.

Piper war genauso wie ich — wir alle waren gleich. Reiche Eltern, eingesperrt in einen goldenen Käfig und unser einziger Rückzugsort dieser kleine, dunkle Spielplatz.

»Juniper, wieso so spät?«, grölte Kian von der bunten Korbschaukel herunter, seine Hände krampfhaft um die Kette geschlungen, um nicht herunterzufallen. Ich sollte meine Freunde wirklich nicht zu lange alleine lassen.

»Meine Mum hat so einen verklemmten Geschäftspartner meines Dads eingeladen«, seufzte ich und nahm Piper die Flasche aus der Hand.

»Habt ihr nichts stärkeres da?«, nuschelte ich mit dem Wein an den Lippen und verzog im nächsten Moment das Gesicht, als ich den Alkohol schmeckte.

»Oh«, erwiderte ich und fing breit an zu grinsen, als sie mich wissend anschaute.

Natürlich war da auch Vodka drinnen, das war Blake's Geheimrezeptur. Wein mit Vodka. Gut schmecken tat das nach meinem Geschmack nicht wirklich, aber die gewünschte Wirkung hatte es nach ein paar Schlucken.

»Und? Wie ist es ausgegangen?«, fragte Kian, der seine Schaukel nur mit Mühe gestoppt hatte und jetzt stolpernd auf uns zukam.

»Fuck, ich hätte nicht so hoch wippen sollen«, stöhnte er, als er sich an den Kopf fasste und mir die Flasche aus der Hand schnappte.

»Gottseidank ist mein Vater nicht da. Ich werde wahrscheinlich für den nächsten Monat Hausarrest bekommen, obwohl meine Mum das nach zwei Tagen wieder vergessen wird«, erzählte ich belanglos und zuckte mit den Schultern.

So war es immer.

Ich lehnte mich neben Blake an die kleine Steinmauer und schaute hoch in den nachtblauen Himmel. Sterne waren keine zu sehen, aber trotzdem war es schön. So friedlich und ruhig hier.

APOLLOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt