SO SAD, SO SAD - varsity
Die Küche war leer, als ich das Haus betrat.
Ich drehte mich um meine eigene Achse, bevor ich laut aufseufzte.
Was hatte ich mir auch erwartet? Dass Apollo einfach so auf mich warten würde? Ich hatte nicht einmal eine Ahnung, wie viel Zeit ich mit Blake draußen verbracht hatte.
Zehn Minuten, eine halbe Stunde - Stunden?
In Gedanken versunken öffnete ich den großen Kühlschrank und holte mir einen Cider heraus, mein altes Getränk hatte wahrscheinlich irgendwer genommen. Wohl, wer trank schon aus herumstehenden Bechern?
Nicht ich, so viel stand fest.
Ich hatte schon einmal mitbekommen, wie jemand auf einer Party Pillen in Pipers Getränk hiningemischt hatte und ich weiß nicht - will es auch gar nicht wissen - was passiert wäre, hätten wir sie in der Menschenmasse verloren.
Still schweigend trat ich auf den Gang hinaus.
»Entschuldigung«, ich tippte einen der zwei Jungs an, die in der Ecke vor der Küche herummachten, an und nippte an der kühlen Flasche, als die zwei auseinanderzuckten. Beschwichtigend hob ich meine Hand und lächelte.
»Hi. Habt ihr zufällig einen großen, dunkelhaarigen Jungen gesehen?«, fragte ich und der, den ich angetippt hatte, schaute mich fragend an, bevor er keck auf seinen Freund zeigte.
»Meinst du ihn?«, sagte er grinsend und bekam gleich einen Stoß in die Seite ab. Ich musterte den Jungen. Er überragte Apollo um gute Zentimeter und seine Haut war viel bleicher, aber trotztdem konnte ich die Ähnlichkeit nicht verleugnen.
Ich schüttelte amüsiert meinen Kopf. »Ne, aber es wäre mir echt eine Hilfe, wenn ihr was gesehen hättet.«
Der dunkelhäutige Junge trat ein wenig ins Licht und ich zuckte mit den Schultern. »Uhm«, unwohl befeuchtete er seine Lippen, »ich glaube wir waren ein wenig abgelenkt.«
Ich musste grinsen und schaute dann den anderen Jungen, der Apollo so ähnlich sah, an. »Keine Ahnung, es sind halt ziemlich viele Menschen hier gewesen, aber ich hab jemanden hinaufgehen sehen«, brummte er mit einem starken Akzent und fuhr sich durch die glatten Haare.
Ich hob meinen Cider an. »Okay, danke für die Hilfe«, erwiderte ich und der Dunkelhäutige streckte mir seine Hand hin. «Kaleb«, ich schüttelte sie. »Juniper.«
Obwohl die Musik so laut war und mich immer wieder Leute anrempelten, verstand ich ihn erstaunlich gut. Er hatte eine angenehme Stimme, tief und sanft.
»Der stille Typ neben mir ist Felix«, sagte er anstelle seines Freundes und ich winkte dem Riesen halbherzig zu. »Schön euch kennenzulernen, aber ich muss jetzt meinen..«, ich hielt für einen Moment inne, »keine Ahnung was suchen«, seufzte ich dann und Kaleb nickte mir verständnisvoll zu.
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APOLLO
Teen Fiction»Apollo war der gefallene Engel in unserer Geschichte. Seine Unschuld und Schönheit, alles ausgenutzt, bis er fiel, tief und schnell. Und der Aufprall würde hart sein.« ©rapuenzel; 2019 [muss und wird überarbeitet, aber ich bin sehr faul]