23 | over the edge.

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WISH - trippie red

Ich brauche Geld von dir

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Ich brauche Geld von dir.«

Mein Vater zog langsam eine dünne Braue in die Höhe und runzelte dann die Stirn. Ich war so nervös, ich konnte nicht stillstehen.

»Aha«, machte er langsam, seine Augen durchbohrten meine. »Wie viel denn?«

Scheiße, scheiße, er würde das niemals erlauben, dass war viel zu viel Geld, ich -

»Zehntausend«, brachte ich hervor und kniff meine Augen zusammen, als würde ich einen Schlag erwarten. Ein Reflex, den ich mir über die Jahre angewöhnt hatte, auch wenn meine Eltern noch nie wirklich ihre Hand gegen mich erhoben hatten.

»Zehntausend!«, mein Dad lachte ungläubig und rieb sich dann über den Dreitagebart, der ihn ungewohnt alt aussehen ließ. Normalerweise war er glatt rasiert, aber die letzten Tage waren stressig gewesen.

Eine kleine Wirtschaftskrise bannte sich in der USA an, soweit ich wusste

»Ja«, murmelte ich und befeuchtete dann schnell meine Lippen, »ich weiß, dass ist eine hohe Summe.«

Er griff sich an den Nasenrücken, als hätte er alleine von einer einfachen Konversation mit mir Kopfschmerzen. »Wieso verlangst du dann so viel, Juniper?«

»Ich... ich hab daran gedacht, vielleicht könnte ich einmal etwas Gutes tun und Spenden«, ich zuckte so belanglos wie möglich mit den Schultern. Als wäre so viel Kohle nicht der Rede wert.

Gott, ich erkannte mich fast selber nicht mehr.

»Du willst... Spenden?«, fragte mein Vater ausdruckslos und ich nickte schnell. »Ich muss ehrlich mit dir sein, ich muss mir das als erstes durch den Kopf gehen lassen.«

»Wieso?«, meine Fußspitze tappte nervös gegen den Teppichboden, ich wusste, es nervte meine Eltern unglaublich, aber ich konnte nichts dagegen machen.

»Weil das ziemlich viel Geld ist, wie du schon erwähnt hast«, er seufzte noch mal und ich fühlte mich, als würde ich immer mehr schrumpfen, bis ich wieder das kleine Kind von früher war, dass um Aufmerksamkeit bettelte.

Nur um einmal von seinem Vater in den Arm genommen zu werden.

»Oh«, flüsterte ich und räusperte mich dann. »Wie lange glaubst du, brauchst du?«

»Ich weiß nicht, aber ich muss es als erstes mit deiner Mutter besprechen. Außerdem bin ich gespannt zu hören, wo das Geld dann gespendet wird und wieso«, er zog gekonnt eine Braue in die Höhe und ich versuchte mich an einem Lächeln, das aber kläglich scheiterte.

APOLLOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt