APOLLO
Die schwere Ledertasche landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem Tisch.
Gedimmte Lampen tauchten das kleine Hinterzimmer in ein schummriges Licht und er vergrub seine Hände in den Hosentaschen seines Anzugs.
„Francesco", ertönte eine spöttische Stimme aus dem Schatten in der Ecke und ein Knarzen ertönte, bevor sich eine Gestalt ins Licht schob.
Die Stimme einer Schlange, eines Dämons.
„So heißt du jetzt anscheinend", ein zischendes Lachen löste sich aus der Kehle des Mannes und er rieb sich über den fein gestutzten Dreitagebart.
Die versteckte Beleidigung traf, doch er blieb still in der Mitte des Raumes stehen und presste seine Kiefer zusammen.
Es knackte leise.
„Ein hübsches Mädchen, das du dir da ausgesucht hast", das drohende Lächeln ging ihm durch Mark und Knochen.
„Hier ist das Geld", murmelte er und seine stechenden Augen schauten überall hin, außer zu dem Teufel, dem er höchstpersönlich gegenüberstand.
Dem Gehirn hinter all dem hier.
„Du bist und wirst immer mein bester Spieler bleiben", der Teufel rieb sich erfreut die Hände und seine tiefschwarzen Pupillen verschlangen die große Tasche nahezu, die prallgefüllt mit Geldscheinen war.
„Ich danke dir - Francesco", fügte er dann spöttisch hinzu und seine brennenden Augen bohrten sich für eine Sekunde in seine.
Tintenschwarze Dunkelheit und grüne Gewitterwolken trafen sich.
„Ich bin fertig hier", knurrte er gepresst, als der Teufel keine Anstalt machte, ihn zu entlassen.
Der Raum wurde immer enger, sperrte ihn ein, wie ein wildes Tier, ein verdammtes Zirkustier, als der Teufel schwach lächelte.
So verdammt sanft.
„Ach mein lieber Apollo", sein Atem stockte, als der Mann seinen Namen aussprach, so ruhig und doch mit solch einer vor Gewalt triefender Drohung in sich versteckt.
Wie ein dunkles Versprechen, dem man nicht mehr entfliehen konnte, gefesselt durch diese kleine Worte.
Der Mann strich mit einem kalten Blick über die Glock, die an seiner Hüfte befestigt wäre, als wäre die Waffe ein zahmes Tier.
Genauso gefangen wie er selbst.„Wir sind hier noch lange nicht fertig"
Ich atmete gepresst ein und schaute auf. Am liebsten hätte ich ihm die Pistole aus der Hand gerissen und ihm eine Kugel durch den Kopf gejagt. Doch wir beide wussten, dass ich das nie tun würde.
„Nein, dein nächster Auftrag ist ein wenig anders"
• * •
Okay, um das klarzustellen, es werden ein paar so kleine Minikapiteln aus der Sicht von Apollo kommen, einfach so. Ihr erkennt sie an dem Namen am Anfang.
Julie <3
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APOLLO
Teen Fiction»Apollo war der gefallene Engel in unserer Geschichte. Seine Unschuld und Schönheit, alles ausgenutzt, bis er fiel, tief und schnell. Und der Aufprall würde hart sein.« ©rapuenzel; 2019 [muss und wird überarbeitet, aber ich bin sehr faul]