SELF CARE - mac miller
Blinzelnd saß ich mit schmutzigen Händen am Boden und wiegte meinen Kopf im Takt der Musik.
»Es sieht scheiße aus.«
Ich schaute seufzend zu Carmen hinauf, die mit zweifelnden Blick ihre pinken Haarspitzen zwischen den Fingerkuppen rieb. Obwohl die Farbe eher an ein knalliges Hellrot erinnerte.
»Ey, weißt du, wieviel Arbeit wir da hineingesteckt haben?«, fragte Blake, die auf dem Waschbeckenrand saß und jetzt beleidigt ihre Arme verschränkte.
Carmen schnaubte und strich sich eine feuchte Strähne aus dem Gesicht.
»Ich hab-«, Kian kam nur in einem weißen Unterleibchen ins Bad hineinspaziert, den Pullover hatte er sich inzwischen schon ausgezogen. Ruckartig blieb er stehen, bevor er laut auflachte. »Wow, es sieht echt kacke aus.«
»Bruh, seit wann bist du bitte ein Kleinkind«, kicherte Piper auf seinen Anblick hin, die die Bacardiflasche in der Hand schwenkte. Ich verzog meine Lippen zu einem schwachen Lächeln, während ich immer weiter die weißen Kacheln hinunterrutschte, bis ich ganz am Boden lag.
Der Braunhaarige zeigte ihr den Mittelfinger, bevor er die Arme vor seiner Brust versteckte, als würde er sich entblößt fühlen.
»Wieso«, fing ich an und blinzelte überrascht, als sich plötzlich Blake neben mich plumpsen ließ, »könnt ihr so rumlaufen und wenn wir das anhaben, werden wir als Flittchen bezeichnet?«
Die Spanierin, die jetzt hellrote Haare hatte, kuschelte sich an ihre Freundin, bevor sie seufzte. »Weil unsere Gesellschaft dumm ist.«
Ich nickte, als wären das die weisesten Worte gewesen, die ich je gehört habe und starrte dann auf die Decke, die verschwommen unsere Spiegelbilder reflektierte.
Wie komisch die Welt doch verkehrt herum aussah.
»Ich bin wahrscheinlich bald verlobt«, platzte es aus mir heraus und ich setzte mich auf, meine Haare klebten elektrisch geladen an meinem Nacken. Ich hasste das.
»Was?«, fragte die schwarzhaarige Schönheit neben mir verwirrt und ich schnalzte mit der Zunge.
»Meine Eltern haben gestern Abend die Bombe platzen lassen«, brummte ich und Kian ließ sich langsam vor uns auf den Boden sinken.
»Nicht dein Ernst oder?«, seine dunklen Augen bohrten sich in meine und ich wusste, dass einen Verbundenen in ihm gefunden hatte. Ich nickte langsam.
So gerne Blake und er auch zusammenkommen wollten, es würde nie funktionieren. Er hatte keine Wahl und das wusste er. So wie ich.
»Sie haben gesagt, dass noch nichts offiziell ist und Jeff muss mich auch noch fragen und so, aber...«, ich schluckte, bevor ich auf meine Hände blickte, die ich zitternd in meinem Schoß vergraben hatte, »alleine der Gedanke, mein restliches Leben mit ihm zu verbringen, macht mich krank.«
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APOLLO
Teen Fiction»Apollo war der gefallene Engel in unserer Geschichte. Seine Unschuld und Schönheit, alles ausgenutzt, bis er fiel, tief und schnell. Und der Aufprall würde hart sein.« ©rapuenzel; 2019 [muss und wird überarbeitet, aber ich bin sehr faul]