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Also ersteinmal ein dickes, fettes Sorry dafür, dass soooooo lange nichts mehr kam und sich das letzte Kapitel so kurz gehalten hat! Ich hab im Moment unglaublich Stress mit Schule und auch in der Familie läuft's grad nicht so, wie es soll. Es tut mir auf alle Fälle unglaublich leid, aber ich versuche dieses Kapitel extra lang zu machen :)
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"Nein, nein, nein! Dritter Gang! Dritter Gang, verdammt nochmal!"
Ich saß neben meinem Fahrlehrer, Mr Hicks, der mir die ganze Zeit Anweisung ins Ohr brüllte, die ich - mehr oder weniger - befolgte. Gerade fuhren wir die Hauptstraße entlang und hinter uns hatte sich eine Reihe von wütend hupenden Autofahrern gebildet, die mich anschrien, ich sollte gefälligst schneller fahren. "Okay, Grace, fahr davorn rechts ran!", seufzte Mr Hicks und ich tat wie geheißen. Als ich die Handbremse zog, drehte ich mich zu ihm um.
Ich hatte beschlossen, Fahrstunden zu nehmen, da meine Eltern sich aus dem Staub gemacht hatten und ich Eliza trotz dessen alles ermöglichen konnte. Das Geld dafür hatte ich vom Konto meines Dad's. Wir hatten davon genug, er hatte das wahrscheinlich noch gar nicht bemerkt.
"Okay Grace, hör zu!", riss mich mein Fahrlehrer aus den Gedanken. "Wenn du so weiter machst, wirst du diese verdammte Prüfung nie schaffen!" Ich schaute betreten auf das Lenkrad, was plötzlich unheimlich interessant war. "Also entweder du wiederholst...", fuhr er fort, "... oder du lässt dir von mir Extrastunden geben!" Mr Hicks sah mich auffordernd an. "Ich...", begann ich, doch wurde von ihm unterbrochen. "Überlegs dir bis morgen! Wenn du am Mittwoch, 15.00 Uhr bei mir zu Hause auftauchst, ziehen wir das durch. Brixton Lane 17a. Und jetzt fahr zur Fahrschule zurück!" Damit war das Angebot gesetzt und Grace setzte das Auto wieder in Bewegung. Es war wirklich unglaublich nett von Mr Hicks, dass er ihr das anbot und sie würde selbstverständlich annehmen. Sie hatte keine Zeit, zu wiederholen. Auch wenn sie ihrem Lehrer ein klein bisschen misstraute, würde sie nicht absagen.
Ashton POV:
Dieser verdammter Hurensohn!, fluchte ich innerlich. Dieses Arschloch von Englischlehrer hat tatsächlich nichts besseres zu tun als mir Sachsitzen aufzudrücken! Nur wegen so einer kleinen Schlampe, die wieder die Finger nicht von mir lassen konnte. Ich wusste nicht mehr wie sie hieß, aber dank ihr war ich nun hier eingesperrt. Im Englischunterricht hatten wir Partnerarbeit machen müssen, und ich wurde mit dieser blonden Bimbo-Puppe zusammengesteckt. Alter, die war so krass überschminkt. Ihr Gesicht war braun und ihr Hals käseweiß, ihr Lippen zentimeterdick mit Lippenstift beschmiert und ihre Wimpern von Wimpernfarbe oder wie das Zeug heißt, total verklebt. Sie saß so nah bei mir, dass sie eigentlich keinen eigenen Stuhl gebraucht hätte und man Kopfschmerzen von ihrem Parfum bekam, worin sie höstwarscheinlich gebadet hat. Ich hab nur versucht sie von mir weg zu drücken, aber so kam sie nur noch näher an mich heran. "Süße, bitte ein bisschen Abstand!", hatte ich ihr nur gesagt. Und sie ist ausgeflippt. Sie hat rumgeschrien, ich würde sie verletzten, dass ich nicht auf ihre inneren Gefühle achten würde und dass ich sie wie Dreck behandeln würde. Und so hat sie die Aufmerksamkeit der kompletten Klasse und von Mr Lane auf sich gezogen. Der hat ihr natürlich geglaubt und deshalb sitze ich hier rum. Hinten links in der Ecke saßen ein Typ, den ich nicht kannte und eine knapp bekleidete Bitch auf ihm. Die schleckten sich ab, als hinge ihr Leben davon ab. Mir kam die Übelkeit hoch, doch dann wurde ihr klar, dass ich auch so war. Ja, ich war ein Player, schnappte mir eine Frau nach der anderen und ließ sie dann zurück. Ich war ein Arsch. Und stolz drauf. Trotz dessen wendete ich meinen Blick ab und schaute aus dem Fenster. Von hier aus hatte ich einen Teil des Schulhofes, den Ausgang und die Bushaltestelle im Blick. Vereinzelte Schüler traten aus dem Gebäude und schleppten ihre schweren Rucksäcke nach Hause oder zur Bushaltestelle. In dem Moment kam eine mir bekannte Person aus dem Gebäude gestürmt. Die Neue, die mit diesem Streber rumhing und ihn eiskalt abserviert hatte. Ich glaube, sie hieß Grace. Noch nie hatte mich ein Mädchen mir wiedersetzen können, aber sie hatte es getan, das machte sie unglaublich interessant. Und so hässlich war sie nicht. Ihre langen Haare, die jeden Farbton von blond bis schwarz aufwiesen, ihre steingrauen Augen und ihr strahlend weißes Lächeln. Das Werk einer Zahnspange. Ich schüttelte mich. Wie konnte ich nur sowas denken? So was tun nur Mädchen! Jetzt stand Grace allein an der Bushaltestelle und wartete auf ihren Bus. Ich handelte, bevor ich nachdachte: "Mr Lane? Ich müsste mal aufs Klo!" Der blickte mich nur an und nickte. Ich verließ den Raum und hüpfte die Treppen hinunter zum Ausgang. Die Schule war wie leer gefegt. Als ich nach draußen trat, zerstörte ein eisiger Wind meine Haare, aber mit einer Bewegung hatte ich sie wieder gerichtet. Jetzt schlenderte ich gespielt lässig auf Grace zu, die mit dem Rücken zu mir die Straße herunter blickte. Ich schlang meine Arme um ihre Taille und hob sie hoch. Sie gab ein süßes Quietschen von sich, als ich sie fest an mich drückte. Ihr Duft stieg mir in die Nase. Es war kein übermäßiger, stechender Parfum Duft, wie bei allen anderen Frauen, sondern ihr eigener. Und sie roch gut. Ich ließ sie los und Grace wirbelte zu mir herum. "Sag mal, spinnst du?" Ihre Augen sprühten Funken. Sie war wütend. Sie war irgendwie niedlich, wenn sie sich aufregte. "Wiesoooo?", sagte ich und zog das Wort unnötig in die Länge und legte den Kopf schief. "Du hast mich zu Tode erschreckt, du Spast!", schimpfte sie und das brachte mich zum lächeln. "Ach hab dich nicht so!", sagte ich und trat einen Schritt auf sie zu. Automatisch wich Grace zurück. "Dein 1000-Watt-Lächeln kannst du dir bei mir sparen!", giftete sie. Normalerweise zog mein Player-Lächeln bei jeder Frau. "Sein wir ehrlich...", begann ich und trat noch einen Schritt auf sie zu, bei dem Grace zurückwich und gegen die Glaswand stieß. "Fuck!", entwich es ihr. Das brachte mich nur noch mehr zum Grinsen. Ich brachte den letzten Meter zu ihr noch hinter mich. Ich stütze meine Arme links und rechts von ihrem Kopf ab. Jetzt fiel mir auf, dass sie klein und zerbrechlich wirkte, doch in ihren Augenfunkelte nur Hass. "... innerlich willst du das selbe von mir wie alle anderen Frauen auch!", beendete ich meinen Satz. Doch ihre Miene war versteinert, trotz dessen, dass wir uns so nah waren, dass unsere Körper uns berührten. Jetzt veränderte sich ihr Blick. Hass wich ... Mitleid? "Du bist echt erbärmlich!",´sagte sie und ich war von der Kälte ihrer Stimme mehr als überrascht. Doch ich wich nicht zurück. "Du kannst dich durch nichts behaupten, außer mit der Tatsache, dass du es nötig hast, mit jeder Frau ins Bett zu hüpfen, die dir über den Weg läuft. Das ist niveaulos." Autsch. Da hatte sie recht. Ich hatte das Gefühl, mich verteidigen zu müssen. "Ich bin nicht niveaulos!", protestierte ich und hätte mich im selben Moment in den Arsch treten können. "Meinst du?", fragte Grace und ein teuflisches Lächeln umspielte ihre Lippen. "Dann hättest du es aber auch nicht nötig gehabt, dich zu rechtfertigen." Oh, sie war gut. Und das machte mich irgendwie geil. Ich riss mich zusammen und fragte gespielt freundlich: "Und warum sagst du mir das? Falls du denkst, ich will was von dir, da hast du dich geschnitten. Du bist zu gewöhnlich.", sagte ich inzwischen abstoßend. Ihr Blick durchbohrte mich wie eine eiserne Klinge. Ich stieß mich an der Wand ab und ließ sie stehen. Ich blickte nicht zurück, weil mir war klar, wenn ich mich jetzt umdrehte, hatte sie mich.

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Amazing Grace
RomansaGrace's Familie zieht ohne Vorwarnung von Ohio nach London. Sie schließt schnell Freundschaft mit dem nerdigen Louis und verkracht sich auch schon am ersten Tag mit dem Badboy der Schule, Ashton. Als dann ihre Eltern abhauen, sie sich um ihre kleine...