"Graciiiiiiiiie!"
Hüpfend und quiekend kam Eliza auf mich zugerannt und ich breitete die Arme aus und wirbelte sie herum.
"Hey meine Kleine!", begrüßte ich sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich sie runter ließ. Ashton hob auch gerade Poppy in die Luft, ebenfalls glücklich sie wiederzusehen.
Als Ashton und ich angekommen waren, hatten Poppy und Eliza Generalprobe für die Balettaufführung übermorgen. Wir haben beschlossen sie zu überraschen und sind hergefahren, um sie abzuholen.
P.s.: Überraschung gelungen!
"Ah, gut, dass sie da sind, Mrs Tomlinson, Mr McKensington!"
Mrs Beth, die Balettlehrerin kam lächelnd auf uns zu und schüttelte uns die Hand.
"Ich wollte Ihnen ein paar Infos zu übermorgen geben. Also Beginn ist 18 Uhr, die kleinen Mäuse sind bitte eine halbe Stunde eher da. Es wird so anderthalb Stunden dauern. Ich würde mich freuen, wenn Sie dabei wären!"
"Selbstverständlich!", sagte ich sofort und lächelte sie noch an, ehe Ashton Eliza und mich nach Hause fuhr.
Dort angekommen brachte ich Eliza ins Bett, da sie im Auto eingeschlafen war (die Sitze in Ashton's teuren Autos sind aber auch bequem...) und ließ mich nach dem Kofferauspacken erschöpft auf die Couch fallen. Ich nahm mein Handy, öffnete WhatsApp und schrieb Louis an.
Ich: Hey Lou, du bist morgen um elf bei mir, keine Wiederrede!
Louis: Widerrede nur mit i aber okay, ich bin da! :)
Zufrieden steckte ich es ans Ladekabel und ließ mich ins Bett fallen und träumte diese Nacht von baletttanzenden Schokomuffins.
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Punkt elf klingelte es und Louis stand vor der Tür, fertig gestriegelt und gebügelt. Er trug ein kariertes Hemd, was er in die dunkelblaue Jeans gesteckt hatte, die Haare wieder zu einem ulkigem Mittelscheitel und seine Nerdbrille auf der Nase. Ich hingegen hatte mich für ein weinrotes Skaterkleid mit Lederjacke und schwarzen Boots entschieden. Bequem, locker, luftig.
"Und?", fragte er mich. "Was machen wir jetzt?"
"Das wirst du schon sehen...", grinste ich und wir fuhren mit der U-Bahn in die Innenstadt. Ich hatte mit ihm was ganz Besonderes vor und ich hoffte ernsthaft, dass es ihm gefallen wird.
Wir stehen gerade mitten auf dem großen Platz und ich überlegte, wo wir zuerst hingehen würden. Louis stand hilflos neben mir und schaute sich um.
"Louis, heute gehen wir shoppen!", verkündete ich stolz und die Begeisterung war meinem Kumpel ins Gesicht geschrieben. Man beachte die Ironie.
Ich zog ihn in den ersten Laden. Ich zerrte ihn an den Regalen und Kleiderständern vorbei und drückte ihn alle möglichen Klamotten in die Hand. Drei Kapuzenpullis, eine Lederjacke, vier Jeans und ein paar stylische billig Chucks. Dann schob ich ihn zu den Umkleiden, drückte ihn in eine Kabine und befahl ihn sich umzuziehen.
Als er aus der Kabine rauskam, war ich mit meinem Werk sehr zufrieden: Ihm standen die Sachen toll, und als ich ihm das sagte, hörte er endlich auf zu protestieren. Ich schnappte mir alle Sachen und bezahlte sie an der Kasse. Als ich mit den Tüten das Geschäft verließ, schaute mich Louis entgeistert an.
"Aber du kannst doch keine Klamotten für mich kaufen!"
"Halt die Klappe und trag die Tüten!"
Ich schleifte ihn in viele andere Läden und am Ende hatten wir unsere stolze Beute: Viele Oberteile und Hosen, Jacken, Schuhe und auch eine Snapback. Alles Sachen, die nicht Louis' Style entsprachen, ihn aber zu den begehrtesten Jungen der Stadt machen werden.
Als letztes schleppte ich ihn noch zum Optiker, lies seine Brille gegen Kontaktlinsen tauschen und danach gings zum Friseur.
Eine junge Frau lächelte uns freundlich an und ich schubste Louis in Richtung eines freien Stuhls. Dann wandte ich mich an die Friseuse.
"Mein Kumpel brauch ein Umstyling. Bitte verdecken sie den Spiegel, ich will dass das eine Überraschung wird. Es soll einfach gut aussehen, je nach dem was zu ihm passt. Ich vertraue ihnen, Mam!", sagte ich bestimmt, aber freundlich. Die Frau nickte und machte sich an die Arbeit.
Waschen, schneiden, föhnen, stylen. Und verdammte Scheiße, sah Louis gut aus! Er ... er hatte ... er ist ... einfach wow. Ich hätte nicht gedacht, das man aus ihm so viel rausholen konnte.
"So schlimm?", fragte Louis verunsichtert, da ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte. Ich schüttelte eilig den Kopf, nahm ihn an der Hand und führte ihn zur Toilette, drückte ihm einige neue Klamotten in die Hand und befahl ihm, sich umzuziehen. Währendessen bezahlte ich und bedankte mich bei der Friseuse.
Als Louis aus dem Klo kam, war ich mehr als begeistert.
"Wärst du nicht schwul und mein bester Freund und ich vergeben, könnte ich dich glatt heiß finden...", sagte ich und führte ihn zum Spiegel.
Louis war genauso verblüfft wie ich es war und konnte sich eine Weile nicht mehr vom Spiegel losreißen. Doch irgendwann mussten wir gehen, denn ich hatte noch was Schönes vor.
Wir schlenderten über den Platz und Louis zog zu meiner Genugtuung viele Blicke der Mädchen auf sich. Irgendwann stoppte ich ihn.
"Du...", grinste ich, "...gehst jetzt zu dem Mädchen darüber und fragst nach ihrer Nummer!"
"Spinnst du?", fragte er entgeistert doch ich schubste ihn schon leicht in ihre Richtung.
"Nur zum Test!", rief ich noch.
Louis ging langsam auf das Mädchen zu, sagte irgendwas, das Mädchen strahlte, kramte in ihrer Tasche, nahm einen Stift heraus und kritzelte ihre Nummer auf seinen Arm. Strahelnd kam Louis zurück und präsentierte mir die Nummer auf seinem Unterarm.
"Siehst du!", sagte ich glücklich. "Geht doch!"
Plötzlich umarmte mich Louis.
"Danke, Grace! Du bist echt amazing!"
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Ein Bild von louis nach dem Umstyling...
Hoffe hat euch gefallen :)
hel
~hal
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Amazing Grace
RomantikGrace's Familie zieht ohne Vorwarnung von Ohio nach London. Sie schließt schnell Freundschaft mit dem nerdigen Louis und verkracht sich auch schon am ersten Tag mit dem Badboy der Schule, Ashton. Als dann ihre Eltern abhauen, sie sich um ihre kleine...