23. Kapitel

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Sry, meine Lieben für die lange Wartezeit, aber meinen Lehrern ist vor den Ferien eingefallen, dass sie alle noch ein paar Arbeiten schreiben wollten -.-

Aber jetzt habe ich 2 Wochen frei und werde mich wieder meiner Geschichte widmen, um sie auch irgendwann zum Ende zu bringen, denn mir schweben schon wieder tausende Ideen für Neue vor...

Lasst mir doch einen Kommi da, wenn's euch gefallen hat und drückt mal auf's Sternchen ;)

hel

~hal

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"Grace!", rief mir Ashton hinterher und versuchte mich einzuholen, doch ich saß schon im Auto und brauste davon.

Meine Sicht wurde von zahlreichen Tränen getrübt und ich fuhr mit einer affen Geschwindigkeit die Straßen London's entlang. Das war nicht unser erster Streit, aber der schlimmste. Es gab viele kleine Auseinandersetzungen zwischen uns, zum Beispiel welchen Film wir sehen wollten oder ob Burger King oder McDonalds besser ist. Aber keine dieser Meinungsverschiedenheiten hatte so geendet.

Ich wusste gar nicht wohin ich fuhr, aber ich kam letztendlich vor einem Fitnessstudio zum Stehen. Früher, in Ohio, hatte ich mich dort immer abreagiert, wenn ich Stress in der Schule oder wiedermal mit meinen Eltern hatte. Ich schnappte mir meine Sportsachen von der Rückbank und stieg aus. Ja, ich hatte immer Sportsachen dabei, für so einen Fall.

Das Fitnessstudio bestand aus einem großen Sportraum mit allerlei Geräten, den Umkleiden und einer Rezeption. Alles war schlicht und einfach gehalten, um nicht vom Sport abzulenken. Es lief auch keine Musik. Ich nickte allen Mitarbeitern, die mir entgegen kamen freundlich zu und mit einem aufgesetzten Lächeln stieg ich auf ein Laufband. Ich wusste nicht, wie lange ich dortdrin gewesen war, aber es war schon dunkel und ich fühlte mich wesentlich entspannter und besser. Ich lies mein Auto stehen und beschloss, noch einen kleinen Spaziergang zu machen.

Die Straßen waren hell erleuchtet und ich schlenderte mit Kopfhörern im Ohr in irgendeine Richtung. Macklemore rappte über seine Mitternachtsfahrt und ich kam am Moccachino vorbei. Ich war relativ froh, dort zu arbeiten und habe in Jasmin eine gute Freundin gefunden, auch wenn wir uns nicht so oft sahen.

Gleich gegenüber des Cafés war eine bank und ich beschloss kurzerhand noch schnell Geld holen zu gehen. Ich betrat das hellerleuchtete Gebäude und mich umgab die kühle Luft der Klimaanlagen. Bankangestellte hämmerten auf ihre Computer ein, andere bedienten Kunden hinter dem Thresen und einige Personen versuchten mit dem Bankautomaten klarzukommen. ich schritt in Richtung Geldausgabeautomat und hob genug ab, um morgen mit Eliza in die Mall gehen zu können. Ich wollte mich gerade wieder Richtung Ausgang drehen, als es passierte.

"Keine Bewegung! Alle bleiben da, wo sie sind und recken ihre Hände in die Luft!"

Der laute, energische Schrei kam von einem Typen mit Sturmmaske und einer Waffe in der Hand. Ach du Scheiße, ein Banküberfall! Ich bekam es mit der Angst zutun.

Der Typ blieb aber nicht der Einzige, denn kaum als alle still standen, kamen vier weitere Männer, ebenfalls mit Maske und Waffe. Einer versperrte den Durchgang, der zweite richtete Seine Waffe auf die Angestellte, die gerade versucht hatte den Notfallknopf zu drücken und die anderen beiden trieben alle Bankkaufmänner und -frauen und Kunden, ebenfalls mich in eine Ecke, in der wir uns in der Reihe aufstellten sollten.

"In einer Reihe aufstellen - Hände bleiben oben - und klappe halten, verstanden!?", brüllte einer der beiden und spielte an seiner Waffe herum. ich schloss die Augen und flüsterte die ganze Zeit beruhigende Dinge vor mich hin.

Der andere Typ ging der Reihe nach alle Personen ab, um ihnen die Handtaschen und Rucksäcke abzunehmen. Bei mir angekommen händigte ich ihm brav meine Sporttasche aus, doch er blieb vor mir stehen.

"Das Handy!", knurrte er und ich erstarrte. Diese raue Stimme kannte ich irgendwoher. Als ich in die braun-schwarzen Augen schaute, musste ich schlucken. ich hatte ihn erkannt.

"Wird's bald, verdammt nochmal!", schrie er mich jetzt an und entsicherte seine Waffe. Eilig fummelte ich mein Handy aus der Hosentasche, stopfte die Kopfhörer dazu und hauchte ein leises "Entschuldigung!" als ich es ihm mit zitternden Händen reichte. Dann ging er weiter und ich lehte mich gegen die Wand hinter mir, um nicht umzufallen. Ein Angestellter ist nämlich schon in Ohnmacht gefallen und sie hatten ihn einfach liegen gelassen.

Die Männer ließen sich alles vorhandene Geld aushändigen, bis der eine plötzlich meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

"Draußen stehen Plolizisten, Streifenwagen und jede Menge Gaffer! Wie soll'n wir jetzt mir raus komm'?", rief er seinen Gefährten zu und wedelte panisch mit den Armen.

"Keiner bewegt sich!", brüllte der andere und zückte sein Handy. "Planänderung Sir ... Ausgang blockiert ... Geißelnahme ... Sprengstoffweste ... 17a" das waren die Wortfetzen, die ich verstanden hatte, die mir aber genug sagten, um zu wissen, was sie jetzt machen würden.

"Hey H!", brüllte er durch den Raum und der Mann, der mir das Handy abgenomen hat, bekam von ihm eine Weste in die Hand gedrückt - eine Sprengstoffweste.

"Wir müssen eine Geißel nehmen, sonst können wir hier nicht raus. Such dir jemanden aus und wir gehen durch den Haupteingang raus, damit sie jeder sieht. Hier hast du eine Fernbedienung, wenn du den blauen Knopf drückst, geht die Weste hoch. Den Rest erkläre ich dir im Jeep..." Damit ging der Typ weg und zurück blieb er mit der Weste. Er schritt nun langsam die Reihe ab und ich schloss die Augen und betete, dass er mich nicht nehmen würde. Als ich dir Augen wieder öffnete, stand er vor mir und fixierte mich mit seinen stechenden Augen, die mir so bekannt vorkamen.

"Arme vor!", befiehlte er und ich streckte ihm meine Arme entgegen, zu groß war meine Angst. Er legte mir die Weste an und kam mir dabei gefährlich nahe. Ich konnte so sein Aftershave riechen, welches stechend in meine Nase eindrang.

"Umdrehen!" Er schloss den Reißverschluss und zerrte mich grob am Arm aus der Reihe und schleifte mich zum Haupteingang, wo die anderen vier Männer, bepackt mit Säcken von Geld, warteten.

Der Typ schubste mich grob vorne weg und als ich in die kühle Abendluft trat, sah ich die blinkenden blauen Lichter der Streifen- und Krankenwagen, die gaffende Zuschauermenge, die im Moment schwieg und stumm mit ansah, wie ich, mit Sprengstoffweste und Knarre am Hinterkopf, in einen schwarzen Jeep geschubst wurde, der mitsamt den Männern losfuhr. Das alles lief stumm an mir vorbei, bis die Männer die Masken abzogen.

Und da sah ich ihn: Brandon.

Amazing GraceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt