Ich wurde von einem nervigen Sonnenstrahl geweckt, der mir genau ins Gesicht scheinen musste. Grummelnd wollte ich mich umdrehen, doch ein starker Arm um meiner Taille verhinderte das. Ich schaute nach links, wo ich das Gesicht von einem schlafenden Ashton erblickte. Seine Haare waren wild auf seinem Kopf verwuschelt (was einfach nur knuffig aussah *.*), der Mund halb geoffnet und ein leises Schnarchen war zu hören.
Ich erinnerte mich an gestern und automatisch musste ich lächeln. Er war mein Freund. Das Grinsen wurde breiter als ich an unseren Kuss dachte. Ich lag noch eine Weile so da und beobachtete ihn.
"Gefällt dir, was du siehst?", grummelte er plötzlich, hielt aber die Augen noch geschlossen.
"Den hast du von mir!", kicherte ich und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. Jetzt öffnete er endlich seine Augen und gewährte mir den Blick in seinen wunderschönen, dunkelgrünen Iris. Wir sahen uns eine Zeit lang nur an, bis ich mir einen Ruck gab, um mich aus dem Bett zu schälen.
Doch Ashton hatte anderes mit mir vor, zog mich zurück und setzte sich auf meine Mitte, drückte meine Arme neben meinen Kopf und beugte sich grinsend über mich.
"Nicht so schnell, Babe...", flüsterte er. "Ashton will einen Guten-Morgen-Kuss!"
Ich musste mir ein Lachen verkneifen, stemmte mich sogut es ging hoch und näherte mich seinem Gesicht. Er schloss bereits die Augen und ich musste erneut ein Kichern unterdrücken, als ich kurz vor seinen Lippen stoppte und mich seinem Ohr näherte.
"Den...", flüsterte ich, "...bekommst du, wenn du Zähne geputzt hast!"
Ich ließ mich zurück auf die Matraze sinken und grinste den verdatterten Ashton siegessicher an.
"Dein Ernst?!", grummelte er, erhob sich schwerfällig und trottete ins Bad.
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Alle Klassen hatten sich beim Frühstück versammelt und hauten ordentlich rein. So schlecht schmeckte es auch nicht. Als ich mit Ashton im Schlepptau den Frühstücksraum betrat, nahm er meine Hand und wir hatten innerhalb kürzester Zeit alle Blicke auf uns gerichtet. Die Bitches töteten mich, einige schauten verdattert, andere emotionslos und Louis und Ashton's Freunde grinsten.
"Wo willst du sitzen?", fragte mich Ashton. Ich wollte einerseits neben Louis, aber auch neben Ashton, aber er wollte wahrscheinlich zu seinen Kumpels.
"Setzt du dich ruhig zu deinen Freunden, ich geh zu Louis...", sagte ich und wollte mich abwenden, doch Ashton zog mich (schonwieder) am Handgelenk zurück, drückte mir einen Kuss auf den Mund und trottete dann zu seinen Freunden und ich machte mich auf den Weg zu Louis.
"Du bist mir eine Erklärung schuldig...", sagte er gespielt desinteressiert.
"Naja...", druckste ich herum, "Könnteseindasswirjetztzusammensind."
Louis sprang ohne Vorwarnung auf, zeigte auf den Tisch, wo Ashton saß und rief laut: "Haha! Oliver, du schuldest mir 20 Dollar!"
WTF? Was war das denn?!
"Hast du ernsthaft mit ihm gewettet?", fragte ich ungläubig, während Oliver zu unserem Tisch kam und meinem besten Freund sein Geld reichte.
"Glückwunsch Boo!", grinste dieser. "Ihr könnt euch auch gerne zu uns setzten!"
"Danke, aber passt schon!", sagte Louis, wurde aber von mir schon in Richtung Ashton geschoben.
Ich ließ mich neben meinen Freund nieder, Louis setzte sich neben einen der schwarzhaarigen Zwillinge, Jona und Lucas, wie sich später heraustellte.
Wir wurden von Mr Anderson unterbrochen, der uns mitteilte, dass wir heute ein Museum besuchen würden und in Gruppen eine Art Rallye mit Fragen beantworten und so machen würden. Keiner hatte wirklich Bock darauf, aber am Ende war es doch ganz lustig.
Ich war in einer Gruppe mit Louis, Ashton, Oliver und den Zwilligen und es stellte sich heraus, dass Oliver total witzig ist, Lucas etwas ruhiger und zurückhaltend und Jona ziemlich verrückt ist. Sie waren richtig cool drauf, gar nicht so schlimm, wie ich sie erst eingeschätzt hatte. Louis verstand sich super mit Jona, sie lachten viel und unterhielten sich. Ab und zu kamen einige Bitches zu ihnen, wurden aber immer wieder von den Jungs weggescheucht.
Wir hatten gerade die letzte Frage beantwortet und hatte noch eine halbe Stunde bis wir uns wieder zusammenfinden sollten.
"Und was machen wir jetzt?", fragte ich in die Runde.
"Ich wüsste da was...", sagte Ashton verführerisch und ich warf ihm nur einen Du-hast-sie-nicht-mehr-alle-Blick zu und die anderen lachten.
"Ich wollte noch in den Museumshop, will jemand mitkommen?", fragte Louis und Jona stimmte zu, Oliver und Lucas verabschiedeten sich und gingen "Schlampenjagen". Ihre Worte, nicht meine.
Ashton zog mich mit zur Abteilung "Technische Innovationen", wo keine Menschenseele zu sehen war.
Er drückte mich gegen einen Dampfkessel für eine Dampfmaschine und küsste mich leidenschaftlich.
"Ob man mir glaubt, wenn ich rumerzähle, dass wir es auf einer Dampfmaschine getrieben haben?", fragte er verschmitzt und bekam dafür einen leichten Schlag auf den Hinterkopf.
"Grace?", fragte er, jetzt wieder sehr ernst.
"Ja?"
"Ich liebe dich!"
Diese Worte trafen mich wie ein fahrender Zug. Aber im positiven Sinne. Er liebt mich. Er liebt mich. Er liebt mich.
Zur Antwort presse ich meine Lippen auf seine und merke, wie die Anspannung von ihm abfiel. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich seine Liebe nicht erwiedern würde.
Wir blieben dort noch eine ganze Weile, bis wir uns wieder beim Treffpunkt einfinden mussten.
Alle Blicke waren wiedermal auf uns gerichtet und Louis und Jona grinsten uns vielsagend an. Ich streckte ihnen die Zunge raus und wandte mich Mr Anderson zu, der gerade verkündete, was wir die nächsten Tage machen würden. Solange ich diese Zeit mit Ashton zusammen verbringen konnte, war ich mit allem einverstanden.
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Schönen 2. Advent, meine Lieben :*
Habt ihr Wünsche, was während der Klassenfahrt passieren soll? Vielleicht setze ich ja was um ;)
hel
~Hal
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Amazing Grace
RomanceGrace's Familie zieht ohne Vorwarnung von Ohio nach London. Sie schließt schnell Freundschaft mit dem nerdigen Louis und verkracht sich auch schon am ersten Tag mit dem Badboy der Schule, Ashton. Als dann ihre Eltern abhauen, sie sich um ihre kleine...