Love and Honor

5. Entschlüsse fassen

(Mitsukas Sicht)

Mein Kopf dröhnte und ich fühlte mich schrecklich. Langsam öffnete ich die Augen und schaute mich um.
Ich lag auf einem Bett und war fest zugedeckt. Es war Nacht und der Raum wurde durch das sanfte Licht des Mondes beleuchtet. Nach dem, was ich erkennen konnte, war das mein eigenes Zimmer und augenblicklich fühlte ich mich gleich viel wohler.
Ich fragte mich, wie lange ich wohl schon geschlafen hatte, und wer mich hierher gebracht hatte.
Langsam holten mich die Erinnerungen an die Geschehnisse ein und ich wollte wieder einschlafen und diesmal gar nicht mehr aufwachen.
Ich wollte es immer noch nicht wahrhaben.
An sich konnte ich mich für beide freuen. Aber die Tatsache, dass Hatsuma etwas für mich empfand machte es so schlimm. Meine Cousine hatte mir auch nichts über die Verlobung gesagt, sonst hätte ich erst gar nicht so viel mit ihm gemacht.
Was hatte sich Hatsuma dabei gedacht? Was hatte er vor? Ich verstand es nicht.
Gähnend richtete ich mich auf. Zuerst einmal ging ich ins Bad und wusch mit das Gesicht. Danach salbte ich die Wunden an meinem Körper ein (dabei bemerkte ich auch, dass diese sehr schnell verheilt waren), putzte mir die Zähne und bürstete mir die Haare.
Mein Magen knurrte unaufhörlich und ich hatte sehr großen Hunger, deswegen ging ich in die Küche und machte mir etwas zu Essen.
Während ich aß überlegte ich, was ich jetzt eigentlich machen sollte. Wie ich am besten mit der Situation umgehen konnte. Das war gar nicht so einfach.
Ich kann mit Hatsuma reden und ihn direkt fragen, was das alles soll. Oder soll ich ihn am besten einfach komplett ignorieren? Das ist noch am einfachsten, aber ich will erfahren, was er vorhat. Also doch reden.
Und was war mit Ayo? Sollte ich ihr erzählen, dass ihr Zukünftiger eine andere Frau liebt. Dass diese Frau ihre eigene Cousine war? Ich konnte das nicht. Es würde ihr das Herz zerreißen. Ich musste das allein mit Hatsuma regeln und mich dann von beiden so gut wie möglich fernhalten.
Dieser Gedanke zerriss mir das Herz, aber wenn meine Cousine dann glücklich war, würde ich es schon irgendwie aushalten können.
Bevor ich mich wieder hinlegte, nahm ich mir noch vor, mich von nun an nur noch auf mein Training zu konzentrieren und mich von nichts und niemandem davon abhalten zu lassen.
Danach legte mich ins Bett und wartete auf den Morgen.
Zu aller erst musste ich herausfinden wie lange ich eigentlich geschlafen hatte.

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