25. Eine ziemlich freche Angestellte

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das erste, was ich sah, Madaras nackte Brust nur einige Zentimeter entfernt von meinem Gesicht.

Ich erschrak sehr und konnte mich nur noch in letzter Sekunde davor zurückhalten, laut aufzuschreien. Mit hochrotem Gesicht sah ich von seiner makellosen Brust hinauf in sein Gesicht und sah zu meiner großen Erleichterung, dass er noch schlief. Ich atmete leise aus und versuchte mich langsam wegzudrehen, doch mitten in meinen Bewegungen hielt ich inne, denn seine linke Hand, welche sich noch auf meiner Hüfte befunden hatte, wanderte plötzlich runter bis zu meinem...

"Ahh!", kreischte ich auf einmal laut auf und ich drückte mich energisch von ihm weg.

Leider etwas zu energisch, denn im nächsten Moment verlor ich mein Gleichgewicht und fiel kopfüber mit einem leisen Schrei auf den Boden. Fast zeitgleich fuhr mir ein stechender Schmerz durch das Rückenmark und ich versuchte nicht laut aufzustöhnen.
Einige Sekunden lang konnte ich mich nicht bewegen und biss mir auf die Zunge, da mein Kopf immer noch von dem Aufschlag unangenehm pochte.
Doch als ich dann plötzlich ein leises Lachen über mir auf dem Bett hörte, richtete ich mich langsam auf und sah mit verengten Augen auf das Bett.
Madara saß jetzt mit dem Rücken zu mir am Bettrand und man konnte deutlich erkennen, dass er lachte. Mit einem Mal wurde ich extrem wütend und konnte mich nur noch in letzter Sekunde davon abhalten, ihn anzuspringen.

"D-du! Wegen dir bin ich runtergefallen!", rief ich stattdessen und rieb mir gleichzeitig über die pochende Stelle an meinem Kopf.

Er drehte sich nicht einmal um, als er mir gelassen antwortete:

"Ich darf dich anfassen wo ich will, wann ich will, also war es deine eigene Schuld."

Während er das sagte stand er vom Bett auf und wollte an mir vorbei ins Bad gehen. Er sah mich dabei noch nicht einmal an. Das machte mich noch wütender und ich hielt ihn am Arm zurück.

"Ich bin nicht dein Spielzeug, sondern deine Frau!"

Er sah mich immer noch nicht an, stattdessen entzog er sich mir und ging ins Bad. Bevor sich die Tür hinter ihm schloss konnte ich ihn noch einmal leise lachen hören und dann sagte er etwas, dass mich schockierte:

"Und wo ist da der Unterschied?"
.
.
.
Wie bitte?!

Eine Weile lang konnte ich nur verdutzt auf die geschlossene Tür schauen und begriff nur langsam, was er damit meinte.

Während ich noch immer wie versteinert dastand, klopfte es plötzlich an der Zimmertür. Erst nachdem es zum dritten Mal klopfte, bewegte ich mich langsam zur Tür und öffnete sie.

Vor mir stand eine junge Frau, in der Hand hielt sie Madaras rote Rüstung und noch einpaar schwarze Kleidungsstücke. Etwas überrascht verbeugte sie sich vor mir.

Anscheinend hatte sie Madara erwartet.

"Ja?", fragte ich sie wieder etwas gefasster.

Sie richtete sich wieder auf und sah mich neugierig an, während sie entgegnete:

"Ich bringe Madara-samas Rüstung."

Was denn sonst?

"Oh, na gut, du kannst es dort aufs Bett legen.", sagte ich und ging einen Schritt zur Seite, dass sie ins Zimmer kommen konnte.

Ohne zu zögern kam sie in das Zimmer und sah sich hier auch nochmal neugierig um, bevor sie die schwere Rüstung auf das noch unordentliche Bett legte. Ich beobachtete sie skeptisch dabei, denn irgendetwas an ihrer Art gefiel mir überhaupt nicht.

Nachdem sie die Rüstung auf das Bett gelegt hatte, wollte ich sie wieder nach draußen führen, aber sie blieb einfach neben dem Bett stehen und schien auf irgendetwas zu warten.

Zuerst wartete ich etwas, aber als sie auch nach einer ganzen Weile nicht gehen wollte, sagte ich etwas zögerlich:

"Ehhm...ist denn noch etwas?"

Sie sah mich kurz an und antwortete gelassen:

"Ich helfe Madara-sama immer, die Rüstung anzulegen."

Jetzt setzte sie sich auch noch auf das Bett, als wäre es das normalste auf der Welt. Ich sah sie etwas entgeistert an und spürte, wie mit die Röte ins Gesicht stieg.

Unbewusst entstanden Fragen in meinem Kopf und ich spürte etwas, dass ich schon seit Jahren nicht mehr gespürt hatte: Neid.

Was für eine Beziehung haben die beiden, dass sie sich so gelassen verhält?

Ich räusperte mich und lief neben sie.

"Du kannst gehen, ab jetzt werde ich ihm die Rüstung anlegen."

Meine Stimme klang kälter als ich eigentlich beabsichtigt hatte und kaum dass ich es ausgesprochen hatte, wunderte es mich selber. Aber ich hatte das Gefühl, dass sie es anders nicht verstehen würde.

Und ich hatte recht, denn sie stand auf und sah mich jetzt ihrerseits mit steinerner Miene an.

"Madara-sama hat mir diese Aufgabe gegeben.", sagte sie hochnäsig und wollte sich wieder hinsetzten, aber ich packte sie plötzlich am Arm und zog sie wieder auf die Beine.

"Ich bin seine Ehefrau und ich möchte, dass du dieses Zimmer sofort verlässt.", sagte ich und an meiner Stimme konnte man hören, dass ich es todernst meinte.

Endlich schien sie es auch zu begreifen, denn sie sah mir kurz in die Augen, entzog ihren Arm aus meinem festen Griff und verließ das Zimmer ohne Worte. Hinter ihr fiel die Tür etwas zu fest ins Schloss und ich war geschockt von ihrem ganzen Verhalten.

Jetzt war ich mir ziemlich sicher, dass zwischen ihr und Madara etwas lief und obwohl ich wusste, dass er vor mir schon viele andere Frauen hatte, zerriss es mir das Herz.

Meine Beine zitterten leicht vor Wut und Trauer und ich setzte mich auf das Bett.

Was soll ich bloß tun?

Mit einem Mal fiel mir etwas ein, woran ich überhaupt nicht zuvor gedacht hatte.

Ich darf nicht mehr so abweisend zu ihm sein, sonst wird er immer andere Frauen nehmen.

Ich seufzte laut auf und stand wieder auf, denn ich würde mir keine Schwäche erlauben.

Wenn ich Madara liebte, würde ich mich auch dafür anstrengen, eine gute Ehefrau für ihn zu werden.

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So Leute,
hier ist endlich das neue Kapitel!!

Ich möchte es KuraikoAkatsuki widmen, weil ich es eigentlich nur wegen ihr geschafft habe hier weiter zu schreiben :D

Sonst noch ein dickes Dankeschön an alle Leser, Voter und Commenter :3

Love and HonorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt