(Haiyanas Sicht)
„T-To-Tobirama-"
„Wo warst du?", unterbrach er mich mit einer Stimme, die mir kleine Schauer über den Rücken jagte.
„I-Ich...", ich schüttelte den Kopf „Das geht dich gar nichts an!"
Es wunderte mich selber, wie ich mich traute, ihm so frech zu antworten. Manchmal zweifelte ich wirklich an meinem gesunden Menschenverstand.
Plötzlich saß Tobirama nicht mehr auf dem Bett sondern stand genau vor mir und griff mit einer Hand nach meinem Kimono. Ich keuchte erschrocken auf und schaute ihn mit großen Augen an.
Er schaute langsam an mir herab und dann wieder in meine Augen. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, aber freundlich war er ganz sicher nicht.
„Ich frage dich nur noch einmal: Wo warst du?"
Diesmal war ich klug genug, ihm eine halbwegs gescheite Antwort zu geben. Ich wusste nicht was passiert wäre, hätte ich es nicht getan. Erfahren wollte ich es aber auch nicht.
Ich riss mich aus seinem harten Griff und drehte mich um.
„Nachdem ich seit drei Tagen in diesem Zimmer festsaß, musste ich einfach raus. Und da du anscheinend anderweitig beschäftigt warst, bin ich einfach selber rausgegangen. Mehr nicht.", sagte ich gezwungen.
„Und wie erklärst du diese Aufmachung?"
Ich drehte mich wieder zu ihm um und sagte mit einem aufgesetzten Lächeln:
„Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig."
Auf einmal drückte er mich gegen die Wand hinter mir und ich keuchte erschrocken auf. Sein Gesicht war meinem ganz nahe und unsere Nasenspitzen berührten sich fast.
„Haiyana, es reicht mir langsam. Sag mir sofort, mit wem du dich da draußen getroffen hast."
„Ich sage dir gar nichts.", entgegnete ich trotzig.
Bevor ich noch weiter reden konnte, spürte ich seine weichen Lippen auf meinen und ich riss die Augen schockiert auf. Seine Lippen bewegten sich langsam auf meinen und seine Zunge strich sanft über meine Unterlippe, forderte Einlass. Ich kniff die Lippen zusammen und versuchte, mich nicht der Versuchung hinzugeben. Er drückte mich noch fester gegen die Wand und ich keuchte laut auf. Im selben Moment drang er mit seiner Zunge in meinen Mund und küsste mich leidenschaftlich und unaufhaltsam. Ich konnte nicht mehr widerstehen und küsste ihn zurück, während ich meine Arme um seinen Hals legte und mich noch enger an ihn schmiegte.
Plötzlich beendete er den Kuss und löste sich von mir. Ich konnte ihn leise lachen hören.
„Willst du mir jetzt sagen, was du da draußen gemacht hast?"
Das traf mich hart. Er hatte mich nur geküsst, um eine Antwort aus mir zu pressen. Ich dachte, dass er es getan hatte, weil er etwas für mich empfand. Weil er vielleicht das gleiche empfand, wie ich für ihn. Aber ich wurde zum wiederholten Male enttäuscht. Es verletzte mich sehr tief und so sehr, dass ich den Tränen nahe war. Ich drehte mich schnell um und lief in das Bad. Hinter mir sperrte ich die Türe ab und lehnte mich mit dem Rücken an die Tür. Ich konnte nicht mehr die Tränen zurückhalten und verdeckte mein Gesicht mit den Händen, während ich gleichzeitig den Tränen endlich erlaubte, über meine Wangen zu laufen.
„Haiyana!"
Ich konnte seine schnellen Schritte auf dem Holzboden hören. Als er auf der anderen Seite von der Badezimmertüre stand sprach er noch einmal:
„Haiyana. Öffne bitte die Tür."
„Nein! Geh weg!"
Meine Stimme zitterte und man konnte heraushören, dass ich weinte. Ich hoffte, dass er weggehen würde, aber wieder einmal passierte nicht dass, was ich wollte und stattdessen rüttelte Tobirama kräftig an der Türklinke.
„Mach sofort die Tür auf, Haiyana, oder ich werde sie mit Gewalt öffnen müssen."
Ich drehte mich schnell um und hielt mit beiden Händen die Türklinke fest, sodass er sie nicht mehr rütteln konnte. Verzweifelt zog ich die Tür mit aller Kraft, die ich aufwenden konnte zu mir und schrie:
„Ich will dich nicht mehr sehen!"
Ich konnte ihn seufzen hören und bemerkte, dass er die Klinke losgelassen hatte. Langsam beruhigte ich mich wieder und ließ meinerseits auch die Türklinke los.
Doch im selben Moment hörte ich ein lautes Knacken und die Tür vor mir wurde achtlos aufgerissen. Kleine Holzsplitter fielen auf den Boden und die Tür hang lose in ihren Angeln. Bevor ich noch etwas tun konnte, packte er mich an den Handgelenken und zog mich zu sich heran. Er strich mit einer Hand ein paar Haarsträhnen aus meinem Gesicht und sagte mit sanfter Stimme:
„Es tut mir leid, wenn ich dich versehentlich verletzt habe."
Ich zog die Augenbrauen verärgert zusammen und entwand mich aus seinem Griff.
„Versehentlich?!"
Er kam einen Schritt auf mich zu und ich machte einen zurück.
„Ich wusste nicht, dass dich das verletzen würde. Schließlich ist das ja auch nur ein Kuss. Nicht mehr und nicht weniger."
Da verstand ich plötzlich. Er dachte, dass ich sauer war, weil er mich geküsst hatte und es machte mich noch wütender, denn er verstand einfach nicht, dass ich sauer war, weil er mich nicht weitergeküsst hatte. Als ich angefangen hatte, seinen Kuss zu erwidern, hatte es ihn kaltgelassen und er hatte ganz abrupt den Kuss beendet. Das war wirklich demütigend.
Meine Finger zuckten und ich wollte ihm so gerne eine Ohrfeige geben, aber ich wusste, dass er das nicht zulassen würde und deswegen drehte ich mich einfach um und lief zum Bett. Ich legte mich drauf und tat so, als ob ich schlafen wollte.
Hinter mir hörte ich Tobirama wieder seufzen und als nächstes lief er zur Tür und verschwand dann aus dem Zimmer. Diesmal war ich diejenige, die laut aufseufzte und ich stieg wieder aus dem Bett, nur um das Fenster zu schließen und mich bettfertig zu machen, denn der Tag heute war schrecklich anstrengend für mich gewesen.
***
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Love and Honor
FanfictionLiebe, die über alle Grenzen hinauswächst. Eine Madara Uchiha x Mitsuka Uchiha* & Tobirama Senju x Ayana Uchiha** Fanfic (*),(**): beides meine OC's Disclaimer: Alle Charaktere, bis auf meine OC gehören Masashi Kishimoto