🚬🚬🚬

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Aurora

"Mert!" Ich rappelte mich hoch, doch wurde von Samra aufgehalten. Verwirrt runzelte ich die Stirn und wollte schon ansetzten zu fragen was das sollte, doch Samra zeigte nur auf meine nackten Beine.
"So sicher nicht"

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"Was sagst du?" meine Miene fiel und verriet alle Gefühle die ich in diesem Moment spürte. Schock!
Ich war perplex. So perplex das ich mich nicht traute mein Zimmer zu verlassen.

"Ja, Mann." Ich lugte aus einem kleinen Spalt zwischen Tür und Wand zu meinem Bruder rüber, dessen Zimmertür weit genug auf war, um sein müdes Gesicht zu erkennen. Samra dagegen konnte in seinem Zimmer nur auf und ab gehen.

"Was machen wir?" Diese Frage stellte ich mir nun auch.

"Du passt auf Aurora auf und ich sitz meine Strafe ab" gab er zurück, als wäre es vollkommen egal, dass er ein halbes Jahr wie ein Vogel in einem Käfig gefangen gehalten würde.

"Ich verlass mich auf dich", wandte sich nun Mert vollkommen zu einem zappelnden Samra, der nur heftig nicken konnte.
"Wo ist sie eigentlich?" Sein Kopf schoss abrupt in meine Richtung. Als er meine Augen heraus lugen sah, schenkte er mir nur ein Kopfschütteln.
"Komm her" befahl mein Bruder und ich könnte schwören, meine Beine machten sich selbstständig.

"Mert" jammerte ich und fiel in die Arme meines Bruders.

"Musst du wirklich?" Seine Brust bebte unter meinem Ohr.
Er lachte.

"Anscheinend" Seine Antwort bewirkte aber nur, das ich mich noch fester an sein Shirt krallte.

"Aurora" Ich schüttelte meinen Kopf. Ich wollte es nicht hören.

"Hör zu." Wieder nur ein Kopfschütteln.
"Samra passt auf dich auf." Ich schüttelte wieder meinen Kopf. Gleichzeitig fragte ich mich, wie ich davon keine Kopfschmerzen bekam.

"Aurora"
"Nein, du darfst nicht gehen"

"Ich muss." Er bekräftigte seine Aussage, in dem er seine Hände an meine Schultern legte und fest zugriff.

Ich wollte es einfach nicht wahr haben. Er würde ein halbes Jahr nicht da sein.
"Ein halbes Jahr, Aurora. Das geht schneller vorbei als wir es mitbekommen werden." Langsam nickte ich und konnte nun mehr hoffen, dass Samra mit Acht geben nicht übertrieb.

🚬


"Hast du alles?" Unsere Mutter küsste ihn auf die Wangen und zog ihn in eine feste Umarmung.
Mert erwiderte zwar, doch ich schätzte es war ihm ziemlich unangenehm das Samra dabei zusah.

"Wir sollten", unterbrach sie Samra. Wiederwillig ließ er unsere Mutter los und kam auf mich zu.
"Du kannst mich besuchen kommen", flüsterte er in mein Haar und lies mich nach Minuten los.
"Treib keinen Blödsinn in der Zeit." Er gab sein bestes das Beben in seiner Stimme zu unterdrücken.

Mit einem letzten Blick zu mir ging er raus und wartete vermutlich in der Stiege auf Samra, der nun in meine Augen starrte. Ich verstand nicht wieso. Normalerweise würde er einfach weg gehen, ohne auch nur ein Kopfnicken. Nur heute war er auf irgendeine Art und Weise anders.

"Ich komme dann", nuschelte er eher zu sich als zu mir, trotzdem verstand ich worauf er hinaus wollte.

Er wollte mich damit trösten.

Mit einem schwachen Lächeln nickte ich ihm zu, bevor unsere Mutter die Tür schloss.

"Na los" zog mich meine Mutter ins Wohnzimmer.
"Wir trinken etwas Çai und dann können wir das Bad putzen gehen",
munterte sie mich auf.

Tolles Wochenende! 

T A B U  - Samra FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt