Aurora
Ein Monat war nun seine Ansage, ich wäre sein Mädchen, her. Ich hatte mir nicht gedacht, das er mit lange so lang meinte. Wer wusste schon ob er an mich dachte? Keine Anrufe, keine SMS und das Beste war: Er hatte seine Rufnummer gewechselt ohne mir Bescheid zu geben. Dieser Hund.
Mit dickem Schal und dicker Jacke schlenderte ich aus der Schule raus und wartete wie immer auf Mert.
"Bis morgen!", zischte Luisa vorbei die sich dann bei Vincent einhakte. Ich beneidete sie. Bei ihr war alles so perfekt, bis auf diese komische Mobbingattacken, die dieses Mädchen sogar lustig fand.
Sowas musste man mal verstehen!
Mein Blick suchten den Parkplatz nach Mert ab und fand ihn irgendwo dazwischen.Desinteressiert stieg er einfach ohne eine Begrüßung in den Wagen. Was hatte ich mir auch erwartet? Wenn man noch immer angefressen war.
Die Wärme des Autos umhüllte meinen Körper und ich konnte nur schwer meine Augen offen halten. Nachmittagsunterricht machte mich auch nur fertig. Doch wäre da nicht dieser dumme Sender, den wir immer mit Samra gehört hatten und würde nicht immer zur selben Zeit Samra's neue Hitsong "Cataleya" abspielen. Mürrisch setzte ich mich auf und schaltete einfach den Sender um. Mert sprach eh nicht mit mir, also störte es ihn auch nicht. Falsch gedacht.
"Mädchen lass doch."
"Stimme wieder gefunden?", motzte ich meinen Bruder an."Du musst schon mich ein bisschen verstehen, Aurora."
"Tue ich Mert, taten wir alle.", und deutete damit auf Samra hin.
"Aber das macht es nicht besser."
"Was verstehst du schon?"
"Was verstehe ich?", schrie ich ihn von hinten empört an.
"Ich verstehe einiges Mert. Schließlich hat dein Freund 20.000€ für dich an Giovanni gespendet.". Mert riss seine Augen auf.
"Oh ja Mert, deswegen bist aus dem Knast raus. Weil Samra sich den Arsch aufgerissen hat. Für dich!""Du lügst.". Ich begann zu Lachen.
"Was für einen Grund hätte ich denn zu lügen?". Ich hob meine Augenbrauen hoch.
"Genau, da gibt es keinen. Ganz ehrlich Mert.". Ich konnte mich wirklich nicht mehr zurück halten. Die Wörter sprudelten aus meinem Mund.
"Irgendein Lappen wird mich zur Frau bekommen. Ob du willst oder nicht willst. Ich sterbe bestimmt nicht als Jungfrau!". Mert wollte schon etwas sagen, doch ich setzte ohne Punkt fort.
"Wäre ich aber da nicht besser bei ihm aufgehoben?"Kurz blieb es still, bevor er wieder den Song von Cataleya anmachte.
"Habe mir die CD geholt, falls du dich fragst warum immer die selbe Nummer läuft.", baff blickte ich zu meinem Bruder.
"Du hast nur das Radio angemacht ,mit Senderwechsel.", lachte mich der Typ aus. Das mir das nicht aufgefallen war?"Mert, dass heißt.."
"Morgen findet sein Konzert in Berlin statt. Ich habe zwei Karten.", klärte er mich auf.
"Mert!", erdrückte ich ihn fast, wobei er noch immer fuhr.
"Töte mich doch gleich.", keuchte er auf, als ich ihn losließ.
"Vielleicht ist Samra besser als andere Lappen. Nur macht nicht vor meinen Augen rum.", witzelte er und ich machte sogar mit."Erst recht vor deinen Augen. Als Bestrafung, dass du so lange gebraucht hast um uns zu verstehen."
"Du bist unmöglich Mädchen.", nörgelte er herum.
"Unmöglich tabu.", setzte ich zurück und man konnte nur darüber Lachen.
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T A B U - Samra FF
FanfictionAurora, 17 Jahre alt. Ihr Bruder Mert, 19 Jahre alt. Samra, sein bester Freund. ----------------- Das Ghetto Leben in Berlin prägte ihre Persönlichkeiten. Kalt. Gefühlslos und Brutal konfrontierten sie jeden, der ihnen in die Quere kam. Doch manc...