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Als ich in die Küche trat verstummten die Gespräche die ich vom Gang aus, hören konnte und unangenehme Stille trat an den Tag. Aber nur Mum und die Jungs blickten in meine Richtung. "Guten Morgen meine Kleine" kam es von Mum die mir am nächsten Stand, da sie gerade dabei war zu kochen. Sie nahm mich fest in die Arme. Okey? Wo kommt den das jetzt her?

Deine Mutter merkt hald wenns dir nicht gut geht.

Ich weiß pflichtete ich Sky bei. Ja Mum war immer liebevoll und stellte ihre Familie immer an erste Stelle.
"Na komm kleines ich mach grade Pancakes setzt dich hin ich bin gleich fertig" ich nickte Mum dankbar zu und setzte mich an den Tisch wo die Jungs und Dad saßen. Schnell setzte ich mich neben Jacob um so gut es geht den Blicken meines Dads aus dem Weg zu gehen.
Der immer noch kein Wort gesagt hatte, aber dir Spannung die von ihm ausging konnte jeder in diesem Raum spüren.
Er war jemand der sehr stark an seinen Prinzipien festhält und an Ordnung und Disziplin glaubt, deswegen erwartete er das ich mich diesen Prinzipien unterwarf und seinen Vorstellungen entsprechend verhielt. Das wird bald Thema werden hier, aber hoffentlich noch nicht jetzt sofort.

Als wäre nichts, schiebt mir Mum meinen Tablettenblister rüber um mich an meine Medikament zu erinnern.
Dad wollte schon ansetzen etwas zu sagen aber da unterbrach ihn Mum schon "So meine Lieben jetzt greift zu guten Appetit" mit diesen Worten stellte sie dann einen riesigen Teller mit Pancakes auf den Tisch. Ja wer 5 Werwölfe füttern wollte musste schon mit anderen Portionen arbeiten als bei normalen Menschen.

Ungeduldig warteten die Jungs darauf das Dad sich Pancakes nahm und als dieser das endlich tat stürzten sie sich auf die Süßen Köstlichkeiten.
Mum setzte sich derweil zu Dad und schmiegt sich an ihn um ihn vielleicht auch zu beruhigen, was funktionierte da die Spannung im Raum schlagartig nachließ. Ja die beiden waren auf einander geprägt, sie konnten ihre Gedanken und Gefühle teilen.

Mum begann dann sich mit den Jungs zu unterhalten, über völlig Belangloses wie das Training und anderes. Ich hörte aber nur mit halben Ohr zu, da ich froh war um meinen Aufschub, der aber wie ich wusste nicht lange anhalten würde.

Heute war ich schon fast froh darüber meine Tabletten zu nehmen, sie würden meine Gefühle heute wenigstens betäuben! Dafür bin ich heute schon dankbar.

Kaum waren die Jungs dann fertig mit dem Frühstück, schickte Mum sie nach draußen. Widerwillig wollte Adam Protest einlegen aber Jacob schleift ihn achtlos mit. "komm schon da willst du nicht dabei sein" hörte ich dank meinem Wolfsgehöhrs, Jacob sagen bevor sie die Haustüre schlossen. Wie gern wäre ich jetzt mit den beiden gegangen, aber auf mich wartete ein Gespräch.

Lang schauten die beiden hin und her wer jetzt anfangen sollten und wohl hatte Mum gesiegt denn sie eröffnet die Runde "Emilia ich weiß du hast Angst wegen morgen, aber das brauchst du nicht mein Schatz! Du wirst in der Lage sein deinen Mate finden zu können und er wird dich endlich glücklich machen!" mitfühlend schaute sie mich an. Ja sie wussten warum ich keinen Mate brauchen konnte und wovor ich Angst hatte, aber für sie war es das schönste gewesen sich zubinden warum sie mich in keinster Weise verstehen konnte. Schweigend saß ich da, weil ich nicht wusste was ich jetzt sagen soll.

Komm schon Mia du musst was sagen sie werdens schon irgendwie verstehen.

Nein Sky ich will das nicht mit ihnen teilen das ist mein Ballast sie werden es eh nicht verstehen.

"Mia sag doch was Schatz bitte wir wollen dir doch helfen!" legte Mum nach. "Mum ich will jetzt wirklich nicht darüber reden, darf ich laufen gehen?", fragte ich sie, "ich muss nachdenken" sofort stand ich an der Tür und war schon draußen bevor sie etwas entgegnen konnte.

Ich weiß für sie war es nicht einfach darüber zu reden und für mich war es das auch. Ich wollte es einfach nicht. Ich war zu kaputt, wer würde so jemanden wollen? Wie könnte ich jemanden an mich ranlassen, wenn ich es noch nicht einmal aushielt mich von Männern berühren zu lassen.

Ach Mia denk nicht so viel darüber nach du kannst es eh nicht aufhalten was passieren wird. Wir schaffen das und vielleicht wird es mit ihm auch einfacher er kann dich zusammenflicken!

Ja aber er kann mich auch zerstören. So einfach war es. Und das wollte ich auf keinen Fall!


Jeden Monat gab es einen Ball für alle Single-Wölfe die ihren Mate suchten. Alle Rudel des nächsten Umkreises waren eingeladen und genau diesen Monat wo ich das erste Mal teilnehmen sollte, wird er auch noch bei uns im Hollow-Rudel stattfinden. Es würde erwartet werden, das ich hingehe und meinen Mate finde. Und das war aktuell mein Größtes Problem, denn wenn so viele Wölfe anwesend waren werden die Chancen nur noch höher auf ihn zutreffen. Und das war meine größte Sorge. So in meinen Gedanken vertieft merkte ich erst jetzt das ich schon im angrenzenden Wald angelangt bin, aber Sky wurde immer aufgeregter in Erwartungen frei laufen zu können.

Mia ich will den Boden spüren!

Ja aber Benimm dich Sky, verschmitzt musste ich lachen alles bis auf mein Unterhemd und meine Unterhose legte ich sorgfältig ab, da meine Klamotten sonnst kaputt gehen würden. Nur meine Unterwäsche überlebte zum Glück die Verwandlungen. Ich musste nur an meine Wolfsgestallt denken und schon fühlte ich wie sich meine Knochen veränderten. Es war immer wieder ein unglaubliches Gefühl, sich zu verwandeln. Es war kein direkter Schmerz aber ein unfassbares Spannungsgefühl das den ganzen Körper erfasste und mollige Wärme und eine tiefe Entspannung hinterließ.

Sobald ich mich verwandelt hatte fühlte ich mich unglaublich gut, es war fast als würde aller Ballast von mir abfallen. Das einzige was wichtig ist, ist die Moos überzogene Erde untermeinen Pfoten und die Tiere die sich im Wald aufhielten die Eichhörnchen die ihre Nüsse vergruben und die Hasen die sich in ihren Bau verzogen weil sie mich gewittert hatten. Ja hier waren wir Zuhause. Ich fühlte auch wie Sky sich rundum entspannte. Und ich ließ ihr die Kontrolle. Sie freute sich so unglaublich darüber und begann durch den Wald zu heizen, entlang unserer Lieblingsstrecke ohne Ziel vor Augen, bis sie eine Fährte aufnahm die uns nur zu bekannt war. Ohne Frage folgte sie diesem Duft und wusste auch wo er Enden würde. 

I'm broken Mate!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt