Nicht nur er

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Je hitziger dieser Kuss wurde, desto mehr wurde ich zu Butter unter Harrys Händen. Er wusste was er tat, wusste, wie er ich küssen musste damit ich ihm komplett verfallen würde - da war ich mir sicher.
Immer wieder neckte seine Zunge die meine und verführte mich somit mit allen Regeln der Kunst.
Lange würde ich das nicht mehr aushalten und ich will es auch gar nicht.
Mir doch egal was danach passiert.
Ich will diesen Mann.
Diesen Mann mit den wahnsinnigen Muskeln, dem sinnlichen Duft und - meine Güte, es wäre eine Verschwendung, wenn ich dem nicht nachgeben würde.

Erregt stieß ich mein Becken nach oben, rieb damit an Harrys Schritt, welcher eine verdächtige Wölbung aufwies. Grinsend nahm ich seine Unterlippe zwischen meine Zähne, zog leicht dran, was Harry ein tiefes Stöhnen entlockte und mir erneut eine Gänsehaut. Harrys Lippen befreiten sich aus meinen Zähnen, verließen mich und sorgten dafür, dass ich meine Augen öffnete.
Harrys glühender Blick traf meinen und spätestens jetzt war ich zu Butter geworden.
Das sonst so strahlende Grün hat sich in ein dunkles Funkeln verändert und ehe ich mich versehe, zieht Harry mich auf seinen Schoß und steht gemeinsam mit mir auf.
Seine Augen brennen sich in meinen fest, während er durch meine Wohnung geht und direkt mein Schlafzimmer ansteuert.
Erst als er mich sanft auf das Bett legt, sich über mich beugt, verlassen seine Augen die meinen und seine Lippen treffen auf meinen Hals.
Er hat sofort meinen erogenen Punkt unterhalb des Ohrs gefunden, weshalb ich mir ein weiteres Stöhnen nicht verkneifen kann.
Ungeduldig schiebe ich meine Hände unter sein Hemd, fahre die Muskeln seines Rückens hinauf, die sich unter meinen Fingern verhärten.

Harrys Lippen wandern weiter meinen Oberkörper herunter, nachdem ich meinen Pullover los geworden bin. Wie eine Spur aus Feuer merke ich jede kleinste Liebkosung auf meiner Haut und die Erektion in meiner Hose wächst von Sekunde zu Sekunde.
Meine Hände schieben das lästige Hemd von Harrys Oberkörper und ich lasse es mir nicht nehmen, seine Brust für einen Moment wie hypnotisiert anzuschauen.
Die zahlreichen Tattoos machen diesen Mann noch perfekter und sie geben einen himmlischen Kontrast zu dem, was er in seinem Anzug präsentiert.
Als Harrys Hand dann allerdings nach dem Bund meiner Jogginghose greift und sie mit einem beherzten Rück von meinen Beinen schiebt, ist das Gestarre vorbei, denn augenblicklich legen sich seine Lippen um meine Erektion und ich kann nur noch meine Augen zusammen kneifen und meinen Kopf in den Nacken werfen.

Und was dann passiert, lässt mich an meinem Verstand verzweifeln.

****

Als ich am nächsten Morgen wach werde, greife ich blind auf die Seite neben mir, doch diese ist kalt und leer.
Beklommen richte ich mich auf und überlege einen Moment, ob das gestern vielleicht ein Traum gewesen ist, doch dann sehe ich die aufgerissene Kondompackung neben meinem Bett und unweigerlich tauchen die Bilder der letzten Nacht vor meinem inneren Auge auf. Mein Bauch beginnt zu kribbeln und mit einem Grinsen beiße ich mir auf meine Unterlippe.
Ich hatte schon viel Sex, aber das - das hat alles bei weitem übertroffen.
Schlagartig wird mir allerdings bewusst, dass es das nun war.
Harry hat das bekommen was er wollte und nun bin ich nicht weiter interessant für ihn. Ich würde lügen, wenn mich das nicht traurig machen würde, aber nun kann ich mich wenigstens voll und ganz auf meinen eigentlichen Job konzentrieren.

Zwei Stunden später betrete ich das Büro und treffe in dem Café auf der Dachterrasse auf Liam, der sofort aufschaut, als ich mich ihm gegenüber setze.
„Du hast bessere Laune", stellt er fest und mustert mich eingehend, weshalb ich grinsend mit den Schultern zucke und meinen Laptop öffne.
„Nicht nur er" , erklingt die Stimme von Niall, der sich mit einem Cappuccino zu uns an den Tisch setzt.
„Ich war gerade beim Chef und der hat so eine gute Laune, dass es schon ekelhaft ist", erklärt er und sieht mich mit einem wissenden Grinsen an.
„Er hat also bekommen was er wollte", stellt der Blonde fest und ich merke, wie sich mein Gesicht rot verfärbt.
„Wars gut?", will er wissen, doch darauf antworte ich nicht. Das geht Niall gar nichts an.
„Louis", vernehme ich die Stimme von Liam und als ich ihn ansehe, erkenne ich wieder seine besorgte Miene.
Dieser Mann macht sich eindeutig zu viele Sorgen.
„Ist es wahr? Hast du die Nacht mit Harry verbracht?", will er wissen und klappt seinen Laptop zu.
„Ich wüsste nicht, warum das relevant ist", versuche ich abzublocken, doch so leicht macht es mir Liam nicht.
„Naja", beginnt der Braunhaarige zögerlich und sieht kurz zu Niall, dann wieder zu mir.
„Es ist so, dass er vermutlich-"
„Louis? In mein Büro!".
Erschrocken zucken wir zusammen, als Harrys dominante Stimme zu uns dringt. Er steht im Fahrstuhl, sieht mich nicht weiter an und drückt bereits den Knopf für die Chefetage.
„Schade, ich habe gedacht bei Louis macht er eine Ausnahme", murmelt Niall und blickt mich traurig an. Fragend hebe ich meine Augenbrauen, als ich aufstehe und bekomme von Niall und auch von Liam einen mitleidigen Blick.
„Zu Schade, wirklich, ich mag dich Louis. Aber...naja wir sehen uns ja wenigstens durch Zayn weiterhin". Liam senkt seinen Blick und da sickert die Erkenntnis auch zu mir durch.

Er will mich doch jetzt nicht wirklich feuern, oder?

SnooperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt