𝗠𝗮𝗳𝗶𝗮 𝗥𝗼𝗺𝗮𝗻𝗰𝗲 || 𝗧𝗲𝘅𝘁𝗶𝗻𝗴 𝗕𝗧𝗦

43장 [Angst]

»Die Realität wird immer dünner und ich habe keine Haut, jeder Windhauch schmerzt entsetzlich«
———

»Sumi, ist alles in Ordnung? Du siehst traurig aus« stellte meine Tante besorgt fest.
Sie setzte sich neben mir auf die Veranda Bank, die draußen im Garten stand.

Blumenbeete und ein großer Apfelbaum schmückten denn Garten und ließ ihn etwas heimisches ausstrahlen. Die Wiese war
Apfelgrün - eine schön saftige Farbe, meiner Meinung nach.

Einzelne Sonnenstrahlen schafften es, sich durch die dichte Wolkendecke zu kämpfen. Trotz alldem war es etwas frisch - zumindest wenn man längerer Zeit draußen saß und nichts weiter tat als nachzudenken.
Sonst war das Wetter vollkommen ausreichend, für einen eigentlich schönen Tag.

»Durch ein Missgeschick, denkt mein Freund jetzt, das ich ihn betrügen würde. Er sieht mich noch nicht einmal an, das mich schon sehr verletzt. Und es erklären, ließ er auch nicht zu« erzählte ich ihr von meiner Sorge.

»Du hast einen Freund?« fragte Hyo mich, vergaß dabei jedoch vollkommen meine Sorgen.

»Ye, im Flugzeug wollte ich auf die Toilette, jedoch musste ich warten, weil sie gerade von Namjoon besetzt wurde. Als er rauskam, lief er direkt in mich hinein. Ich wäre umgefallen, wenn er mich nicht aufgefangen hätte. Jedoch kam genau in diesen Moment Jimin und er hat es natürlich falsch hinein interpretiert und... Hyo, wo gehst du hin?!« fragte ich sie perplex, als sie plötzlich aufstand und ins Haus ging.

»Jimin, kann jetzt etwas erleben« murmelte sie nur, unverständlich. Dabei setzte sie ihre Pläne fort.
Meine Augen wurden groß und innerhalb von Sekunden stand ich auf und folgte ihr, um sie aufzuhalten.

»Bitte, Hyo! Tue das nicht« flehte ich die ältere vor mir an, jedoch ignorierte sie es und lief einfach weiter die Treppe nach oben.
Das könnte jetzt etwas peinlich werden.

Ich blieb mitten auf der Treppe stehen. Keinen Schritt weiter traute ich mich, dort hinauf zu gehen - zu Jimin. Dafür hatte ich zu große Schuldgefühle.

Ich hätte es alleine versuchen sollten, mit Jimin zu reden und nicht jemanden dorthin zu schicken.
Weg - ich wollte in diesen Moment, als ich oben eine Tür hörte, einfach nur verschwinden.

Unauffällig sah ich mich um, um sicher zu gehen das niemand in der Nähe war. Ich brauchte jetzt einfach meine Ruhe und das alleine.
Als ich mich versichert hatte, das niemand da war, lief ich die Treppen wieder nach unten zur Haustür.

Behutsam drückte ich denn silbernen Türgriff nach unten.
Ein leises unaufhaltsames Geräusch entstand dabei, weshalb ich nicht lange fackelte und nach draußen trat.

—

Ich wusste nicht, wie lange ich schon lief. Mein Handy hatte ich im Garten, bei meiner Tante, liegen gelassen - weshalb ich keinen Zugriff auf dieses momentan hatte.

Ich raunte mir meine Haare und sah mich nach jemanden um, der mich eventuell helfen könnte.
Schnell lief ich auf die andere Straßenseite zu einer älteren Frau.

»Excuse me!« sprach ich die ältere Dame in einen freundlichen Ton an.
Fragend drehte sie sich zu mir um.
»Can you tell me where I am right now? I think I've lost my way« erklärte ich ihr meine Situation.

»You're Hyu-Joo's niece, aren't you? She lives the street back there« sie zeigte hinter sich, denn Berg hinauf.
»Yes! Thank you very much!« bedankte ich mich, mit einer zusätzlichen kleinen Verbeugung, bevor ich auch schon schnell die Straße hochlief.

Woher die ältere Dame wohl wusste, das ich mit Hyo verwandt bin?
Nun gut, es ist ein kleines Örtchen, wo bestimmt jeder jeden kennt und mein asiatisches Erscheinungsbild lässt mir daraufhin weisen das ich zu ihr gehöre.

Jetzt stellte ich mir nur noch die Frage, wie ich es geschafft hatte, mich in diesen kleinen Örtchen zu verlaufen.
Zum Glück aber, hat mich Namjoon auf solch eine Situation bestens mit englisch vorbereitet - sodass ich immer wieder zurück finden konnte.

Namjoon hatte wirklich an alles erdenkliche, was mir passieren hätten können, gedacht.
Dafür war ich ihn auch zutiefst dankbar.

Ich nahm meine Beine jetzt doch in die Hand, weil ich mit Sicherheit schon länger als zwei Stunden dort war. Dabei wollte ich nur ein paar Minuten nach draußen um meine Gedanken zu Orden.
Jedoch war ich so in Gedanken versunken, das ich gar nicht aufgepasst hatte, wohin ich lief.

Manchmal könnte ich mich deswegen selbst schlagen.
Warum muss ich mich auch immer von so etwas ablenken lassen. Ich sollte anfangen zu lernen, besser auf meine Umgebung acht zunehmen.

Irgendwann passiert es sonst noch, das es mir mein Leben kosten könnte.
Jedoch hätte ich dies verdient. Wie sagt man immer so schön - aus Fehlern lernt man.
Außer natürlich ich - ich bin eine spezielle Rasse, die aus so etwas nicht lernen kann.

Eifrig lief ich die Einfahrt nach oben. Vor der Haustür hielt ich inne - möchte ich wirklich darein, wo mit Sicherheit ein aufgebrachter Jimin auf mich wartete?
Ich schluckte meine Angst hinunter und drückte auf die Klingel, die einen melodischen Ton von sich gab.

Keine Sekunde verging, da wurde auch schon die Tür aufgerissen und ich landete ihn einer festen Umarmung.
Jedoch wusste ich sofort, anhand des Geruches, wer dieser jemand war.

»Jimin, ic-...« er unterbrach meine eigentliche Entschuldigung mit einen Zischen - das soviel heißen sollte wie 'Sei ruhig, sag nichts'.

Das war dieser Moment, Inder ich seine Umarmung erwiderte und meine Arme um seinen Körper legte.
Diese kribbeln, das seine Berührungen auf meiner Haut auslösten, ließen mich sofort entspannen.

Ich vergrub mein Gesicht in seiner Hals beuge, während meine Hände sich an die Seite seiner Jacke krallten.
»Mianhae, ich hätte sie zuhören sollen. Bitte verzeih mir« flüsterte Jimin in mein Ohr.

Ich antwortete nicht darauf, sondern klammerte mich noch mehr an Jimin, der diese nur erwiderte.
Jedoch wurde dieser schöne Moment wie immer von jemanden unterbrochen.

»Wir haben ein Problem...«

——

ENDLICH!

Nach Jahren ein neues Kapitel, hoffe es hat euch gefallen^^

Bis zum nächsten mal,

Eure Sumi~❤️☁️