15. 𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩

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Für AlexaK95
♡Ich liebe Dich! 👯🏼‍♀️♡
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*Jace*

„Du hast es vergessen? Wie kann man so etwas vergessen?" Das Alec vor lauter Lachen noch laufen konnte war ein Wunder. Auch Mike gab sich kaum Mühe, sein breites Lächeln zu verbergen. Jace hingegen war gar nicht zum Lachen zumute und er bereute es, dass er es ihnen erzählt hatte. Nun lachten sie ihn aus. So wie der Rest des Rudels.

„Über was habt ihr die ganze Zeit geredet? Oder habt ihr nicht geredet?" Alec wackelte anzüglich mit den Augenbrauen und er verdrehte die Augen.

„Sie hätte mich auch fragen können. Genug Gelegenheiten hatte sie jedenfalls!"

„Zum Beispiel, als du sie quer durch den Wald gescheucht hast? Oder als sie damit beschäftigt war, auf deinen Rücken einzuschlagen? Das hätte sich bestimmt gut gemacht: ‚Lass mich runter du wandelnder Flohzirkus!'", ahmte er Kathe mit hoher Stimme nach, ehe er mit wesentlich tieferer Stimme: „'Mein Name ist übrigens Jace.'" raunte.

„Oh Gott, das muss ich Emmely erzählen!" Nun konnte auch Mike nicht mehr an sich halten und prustete los.

„Schön, dass ihr euch so köstlich amüsiert." Jace war erleichtert, als sie den Waldrand erreichten und seine Freunde endlich die Klappe hielten. Aufmerksam beobachteten sie das Grundstück. Bereits nach kurzer Zeit ging die Tür auf, ein Mann kam heraus, stieg in sein Auto und fuhr weg. Er war einer der Letzten, die aus dem Haus gingen. Seine Frau war bereits aufgebrochen, seine Nachbarn schon an der Arbeit. Sobald das Auto außer Sichtweite war, näherten sie sich dem Haus.

„Sieh dich draußen um.", befahl er Alec, der ergeben nickte. Mike und Jace gelangten nach wenigen Handgriffen ins Innere des Hauses. Natürlich hätte er das auch jemand anderen überlassen können, doch angesichts der Brisanz ihres Fundes kümmerte er sich lieber selbst darum.

Das Haus von Marius Frumos sah auf den ersten Blick ganz normal aus. Es war nicht groß - vollkommen ausreichend für zwei Personen - aber vollgestopft, als könnten sich beide von nichts trennen. Viele der Möbelstücke sahen antik und unbequem aus. Bilder von irgendwelchen Offizieren, Königen oder Ahnen hingen an den Wänden. Vor allem ein Bild, mitten über den Kamin, fand er lächerlich: Darauf war ein Mann mit langem, gewellten braunem Haar abgebildet, der obendrein noch einen Schnauzbart trug. Auf seinem Kopf prangte eine Krone, die gleichzeitig große Ähnlichkeit mit einer Narrenkappe hatte. 'Radu cel Frumos' stand in goldenen Lettern unter dem Bild.

Jace schüttelte verständnislos den Kopf. Er hatte Männer mit langem Haar noch nie besonders ernst nehmen können. Und weshalb man sich solch ein Mannsweib in die Stube hing - noch dazu über den Kamin - war ihm ein Rätsel. Er nahm das Bild ab und untersuchte die Wand dahinter.

„Das Schlafzimmer ist schon mal hier hinten. Wie kann man nur rosa Rüschenbettwäsche benutzen? Das sieht so albern aus!" Mike war weiter gegangen.

„Wenn Emmely welche kauft, wirst du auch nichts sagen. Außer du willst auf der Couch schlafen." Jace hängte das Bild wieder auf und tastete am und im Kamin nach einem Geheimfach, konnte jedoch nichts finden.

„Hm. Denkst du wir finden etwas, wenn er wirklich ein Jäger ist? Die sind verdammt vorsichtig und sicher hat er mit unserem Besuch gerechnet."

„Schon möglich." Er hatte inzwischen das Arbeitszimmer gefunden. Es war nicht abgeschlossen. „Trotzdem könnte er einen Fehler gemacht haben. Wir müssen ihn nur finden."

„Es wäre einfacher, ihn zu befragen."

„Wenn er ein Jäger ist, wird die Befragung nicht viel bringen. Sie sind zäh, uneinsichtig und würden lieber sterben, als uns zu antworten."

Between the linesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt