Warnung: Dieses Kapitel beinhaltet Gewalt-Szenen
Für FelicityWriter
Ich habe in die Tasten gehauen. Nun ist mein Laptop kaputt. *spaß* 😘
________________________*Kathlyn*
Allein der Gedanke, dass ich jetzt hier verschwinden würde, hatte mich davon abgehalten Jace zu erwürgen. Was bildete er sich eigentlich ein? Doch mit seinen Spielchen war jetzt endgültig Schluss! Ich würde jetzt nach Hause gehen, meine Sachen packen und mit meinen Eltern so schnell wie möglich die Stadt verlassen. Und ihn würde ich hoffentlich nie wieder sehen!
In der Theorie klang das ziemlich einfach. Praktisch musste ich mich beeilen, denn sobald sie bemerkten, dass ich weg war, würden sie mich verfolgen. Noch dazu war der Waldboden aufgeweicht und matschig. Die herabgefallenen Blätter der Bäume machten ihn zusätzlich glitschig. Also kam ich leider nicht so schnell voran, wie ich gern würde. Aber ich hatte die Hoffnung, dass mich Cindy nicht zu schnell verpetzen würde.
Ohne mich selbst loben zu wollen, aber es war wirklich ein Kinderspiel gewesen. (Gut, die Festung verlassen zu dürfen nicht – im Gegenteil ...) Ich hatte der rothaarigen ‚ausversehen' Kaffee über die Jacke gekippt. Dafür hätte sie mir am liebsten den Kopf abgerissen, vor allem da sie immer noch feucht vom Regen war. Als ich ihr also vorschlug sich schnell umzuziehen, war sie nicht abgeneigt gewesen. Nach ein wenig zusätzlicher Überzeugungsarbeit (saubere, trockene Kleidung – wer wusste schon, wie lange sie noch hier stand?) stiefelte sie davon, in der Annahme ich würde ihr folgen.
Brian versorgte die Wachposten auf der anderen Seite des Sees. Ihn loszuwerden war einfacher. Ich versprach ihm einfach, mich nur innerhalb der bewachten Zone aufzuhalten. Was sollte mir da schon passieren?
Hatte ich nun ein schlechtes Gewissen? Ein wenig. Wahrscheinlich würden die zwei Ärger bekommen. Beim Gedanken an Jace allerdings waren sämtliche Zweifel weggeblasen. ‚Kathlyn der Männerschreck'. Jahrelang hatte ich mich gegen die Gerüchte gewehrt. Jahrelang hatte ich darüber gegrübelt, weshalb sich Taylor plötzlich so verhalten hatte. Oder alle anderen. Jahrelang hatte ich gedacht, mit mir würde irgendetwas nicht stimmen.
Aber das war nun Vergangenheit! Auf Nimmerwiedersehen Jace!
Mit neuem Elan zog ich die Karte unter meiner Jacke hervor und warf im gehen einen Blick darauf. Ich war nie bei den Pfadfindern gewesen – ich wusste nicht einmal, ob wir in Ilargia welche hatten. Also orientierte ich mich an dem einzigen, mit dem ich etwas anfangen konnte: Am See. Ich hielt mich rechts und zumindest in der Theorie müsste ich früher oder später auf Ilargia treffen. Vorausgesetzt die Karte stimmte. Andererseits hätte sich kaum jemand die Mühe gemacht, sie extra in der Bibliothek zu platzieren, wenn sie nicht stimmen würde.
„Wo willst du denn hin, Rotjäckchen?", riss mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken und ich drehte mich erschrocken um. Leo stand hinter mir. Ich verfluchte Jace, dass er mir ausgerechnet eine leuchtend rote Jacke auswählen musste und lächelte unschuldig.
„Ich darf hier sein. Das ist mit Jace abgesprochen, du hättest also nicht extra deinen Posten verlassen brauchen."
„Es ist mit Jace abgesprochen, dass du dich so weit von der Wolfshöhle entfernst? Das bezweifle ich." Er fixierte die Karte in meiner Hand, die ich zu spät hinter meinem Rücken verbarg.
„Es ist aber so. Laut eurem Alpha bin ich ein ganz normales Rudelmitglied, also darf ich mich genauso frei bewegen wie jeder andere."
„Wenn das so ist, müsstest du wissen, dass wir außerhalb der bewachten Zone nur noch zu zweit unterwegs sein dürfen. Da du jedoch allein bist und ich meinen Posten wieder einnehmen muss, schlage ich vor, wir beide gehen jetzt zurück."
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Between the lines
Hombres Lobo„Wenn wir eine Ausgangssperre verhängen, dient diese nicht nur der Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Sie ermöglicht es auch den Wölfen, ungehindert ihre Arbeit zu tun. Du hattest erstaunliches Glück, dass sie rechtzeitig eingreifen konnten...