59. 𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩

1.8K 110 17
                                    

Verfasser Unbekannt

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Verfasser Unbekannt


*Jace*

„Was?" Kathe starrte ihn an, als glaubte sie sich verhört zu haben. Doch Jace brachte es nicht über sich, diesen verfluchten Satz erneut auszusprechen.

Er hatte ewig mit Alec und Mike diskutiert. Ausgerechnet Alec, der ihn gedrängt hatte Kathe in die Wolfshöhle zu holen, war nun auch derjenige gewesen, der ihn dazu drängte sie freizugeben. Der ihn dazu drängte, sie ein letztes Mal in Gefahr zu bringen.

„Ich werde dir deinen Wunsch erfüllen Kathlyn. Du kannst zu deiner Familie zurück. Aber es wird eine Bedingung geben."

„Und welche?"

„Du und deine Eltern werden Ilargia verlassen und nicht zurückkommen. Solange die Vorbereitungen dafür getroffen werden, bekommst du außerdem eine Aufgabe von mir."

„Moment, warte! Wir sollen Ilargia verlassen?"

„Ja." Er sah sie ausdruckslos an. „Das ist doch genau das, was du immer wolltest. Raus aus dieser Stadt. Ein normales Leben, ohne sinnlose Gesetze. Ohne Werwölfe. Ohne die Gefahr von Krieg, direkt vor deiner Tür."

„Und unser Haus?"

„Deine Eltern werden es mit Freuden verkaufen, wenn sie dich dafür zurückbekommen."

„Aber meine Eltern haben hier Arbeit. Sie haben hier ihr ganzes Leben! Und mein Vater ist ein Ratsmitglied. Ich denke nicht, dass er –"

„Ich bin davon überzeugt, dass ihnen dein Wohlergehen wichtiger ist, meinst du nicht?", fuhr er dazwischen. „Hast nicht du selbst deinen Eltern geschrieben, sie sollen die Stadt verlassen? Möchtest du jetzt lieber hierbleiben? Mit Claus, dem Verräter oder den Gynophag genau vor deiner Tür?"

Sie schwieg und starrte auf den Tisch vor sich, bevor sie langsam den Kopf schüttelte. Jace spürte einen Stich im Herzen, obwohl er wusste, dass es so das Beste war. Das Beste für sie beide.

„Was für eine Aufgabe gibst du mir?", fragte sie schließlich leise. Noch immer sah sie ihn nicht an.

„Ich möchte, dass du den Auftrag von Beth und Martin übernimmst. Nur du bist imstande, die Gemüter in Ilargia zu beruhigen. Und nur dir wird Frumos genug vertrauen, um dich in seine Pläne einzuweihen." Er hasste es, sie darum zu bitten. Doch er hatte keine andere Wahl.

„Ich soll Frumos ausspionieren?"

„Uns fehlt die Zeit, jemand neues darauf anzusetzen. Er würde das sofort durchschauen. Du besitzt Informationen über uns, die er unbedingt haben möchte. Dazu kommt, dass du dich nur seinetwegen in unserem Rudel befindest. Er wird auf dich zukommen, da bin ich mir sicher."

„Und was soll ich ihm sagen? Ich darf ihm wohl kaum etwas über das Rudel erzählen."

„Nein, natürlich nicht. Aber du wirst ihm das Gefühl geben, dass du es tust. Dass du nur zu ängstlich bist und nicht weißt, wem du trauen kannst. Schließlich könnten noch mehr Wölfe in der Stadt unterwegs sein, wie Beth und Martin. Er wird versuchen dein Vertrauen zu gewinnen, du wirst nicht um seines kämpfen müssen. Und du wirst darauf eingehen."

Between the linesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt