"Also gut, mittlerweile denke ich zwar du sprichst gar nicht meine Sprache, aber ich versuche es trotzdem noch einmal. Wenn du wirklich kein Wilder bist dann bitte verwandle dich kurz, ich weiß du hast Schmerzen, aber ich brauche Antworten auf meine Fragen sonst können wir dich nicht weiter hierbehalten. Wilde haben hier nämlich nichts zu suchen und wenn du einem fremden Rudel angehörst müssen wir dich überliefern sonst gibts Krieg und das will wirklich keiner", rede ich auf die Großkatze ein.
Müde legt er seinen Kopf auf seine Pfoten und blinzelt gelangweilt.
"Na gut, du willst es also nicht anders, dann werde ich mal die Jäger holen, die werden eine Freude haben dich aus unserem Territorium zu jagen, vielleicht hast du bei den Nachbarn ja mehr Glück, aber wie ich die kenne beißen die dich gleich tot wenn du dich nicht zu erkennen gibst", drohe ich und er hebt den Kopf.
"Ich zähle bis drei!", erkläre ich und gehe zur Tür, "Eins. Zwei. Drei"
"Schon gut, ich beantworte deine Fragen", krächzt eine männliche Stimme hinter mir, die sich so anhört als hätte sie seit Jahren nicht gesprochen.
Ich drehe mich um und erkenne dunkle hüftlange Haare und ein beinahe ebenso langer Bart. An den Armen hat er Tattoos, scheinbar muss er mal beiden Menschen gewesen sein, das sind die einzigen die Tattoos tragen. Er verzieht das Gesicht und hält sich die Wunde am Bein.
"Na also", grinse ich und nehme eine Decke aus einem der Schränke.
Behutsam hülle ich sie ihm um die Schultern und bei näherer Betrachtung fallen mir seine dunkelbraunen Augen auf.
"Also, zu welchem Rudel gehörst du?", will ich als erstes wissen.
"Zu keinem", gesteht er, "ich lebe alleine"
"Du lebst alleine? In unserem Territorium? Und niemand hat dich bisher erkannt?"
"Erst seit kurzem, und ja, weil, ich als Wilder getarnt war", erklärt er.
"Das erklärt warum du nicht gerade gepflegt wirkst", denke ich laut und greife nach einer verfilzten Haarsträhne, "hast du auch einen Namen?"
"Julien"
"Und weiter?"
"Nichts, nur Julien"
"Aber du musst doch einen zweiten Namen erhalten haben"
"Habe ich, aber den habe ich abgelegt als ich mein Rudel verlassen habe"
"Ok, Julien. Was hast du nun vor?"
"Ich werde wieder in den Wald zurückgehen, die Wunde ist ja soweit versorgt"
"Also erstens Mal, im Wald mag das vielleicht nicht der Brauch sein aber hier sagt man Danke wenn einem das Leben gerettet wird und zweitens wirst du garantiert nicht als Wilder hier leben können, die Wilden haben ebenfalls ihre Rudel und du hast keine Chance alleine hier zu überleben. Außerdem könnten wir hier einen Neuling gebrauchen, unser Rudel wird langsam alt und stirbt aus"
"Du glaubst doch nicht ernsthaft ich lasse mich hier freiwillig einsperren!", schimpft er.
"Niemand hat behauptet, dass du hier eingesperrt wirst, sah das gestern so aus als wäre ich eingesperrt als ich dich am Fluss gefunden habe? Glaub mir ich bin genauso ein Freigeist wie du, niemand könnte mich hier drin festhalten, nichtmal Arthur"
"Was ist mit diesem Arthur, warum tauscht ihr Berührungen aus?", knurrt er unbewusst.
"Sag bloß du bist eifersüchtig", spotte ich.
"Ha, ich bitte dich, ich kenne dich doch gar nicht"
"Das stimmt allerdings, und wenn du weiter so rum knurrst wirst du niemals zu diesem Punkt kommen dass jemand zärtlich zu dir ist, nicht einmal eine Wilde"

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Der schwarze Leopard
Fantasía》REUPLOAD《 Diese Geschichte handelt von Gestaltwandlern, sie sind uur einen Hälfte Mensch zur anderen Großkatzen. Ella, eine weiße Schneeleopardin, ist eine davon und eines Tages findet sie einen verletzten schwarzen Leoparden, namens Julien.